Der Wunsch ist seit Jahren bekannt: Bürger in Lechhausen würden gerne einen zentralen Treffpunkt im Stadtteil haben, der für größere Veranstaltungen geeignet ist. Eine Art Bürgertreff soll es sein. Nun tut sich eine Option auf. Die Polizei wird ihr Gebäude in der Blücherstraße verlassen. Die Inspektion zieht innerhalb von Lechhausen um. Es geht in ein Industriegebiet. Aus Sicht der SPD wäre zu prüfen, ob künftig das Gebäude nahe des zentral gelegenen Schlössle als Bürgertreff genutzt werden könne. Ähnliche Forderungen kommen von Seiten der Aktionsgemeinschaft Lechhausen, in der sich Geschäftsleute aus dem Stadtteil engagieren. Bei der Stadt Augsburg hält man sich vorerst bedeckt.
Der Auszug der Polizeiinspektion ist offiziell bestätigt. Die Beamten gehen in die Bürgermeister-Wegele-Straße. Offen ist dem Vernehmen nach, ob einige Büroräume in der Blücherstraße weiter genutzt werden sollen. Die Polizeiinspektion ist jedenfalls künftig in einem Gewerbegebiet angesiedelt. Die Arbeiten am Gebäude laufen. Bereits im Februar 2025 könnten die Beamten einziehen, heißt es.
Das sagen die Vertreter der Aktionsgemeinschaft Lechhausen
Für Peter Fischer, den Vorsitzenden der Aktionsgemeinschaft, und seinen Stellvertreter Walter Wölfle wäre das Gebäude in der Blücherstraße der ideale Ort für ein Bürgerzentrum. Bei dem städtischen Gebäude handelt es sich um das alte Rathaus von Lechhausen. Das Haus könnte mit einem Bürgertreff belebt werden, sagt Fischer.
Der Vorstoß aus Reihen der Aktionsgemeinschaft wird von der SPD unterstützt. Die Lechhauser Stadträtin Sieglinde Wisniewski betont, wie wertvoll ein solcher Bürgertreff wäre: „Der Stadtteil ist trotz seines hohen Anteils an Gewerbe vor allem ein Wohngebiet.“ Die Bürger wünschen sich nach ihren Worten schon lange einen Ausbau der sozialen Infrastruktur, „um das Miteinander zu stärken und die Lebensqualität zu erhöhen“. Ein Bürgertreff ähnlich wie in Hochzoll oder Pfersee würde dazu einen wichtigen Beitrag leisten, so Sieglinde Wisniewski.
Den großen Veranstaltungsraum im Grünen Kranz gibt es nicht mehr
In der Vergangenheit war der Grüne Kranz die Örtlichkeit für größere Veranstaltungen. Nach dem Umbau des Gebäudekomplexes sieht es anders aus. Das griechische Lokal Meteora belebt das Gebäude und wird sehr gut angenommen. Es fehle dennoch etwas, sagt Roman Mönig, Vorsitzender der SPD-Lechhausen: „Gerade nach dem Wegfall des Saals im Grünen Kranz fehlt es in Lechhausen an Veranstaltungsorten.“
Die Stadt Augsburg hält sich vorerst bedeckt
Bei der Stadt Augsburg sind die Wünsche aus Lechhausen bekannt. Zur aktuellen Entwicklung, wie es am Gebäude in der Blücherstraße weitergehen könnte, gibt es vorerst keine weiteren Auskünfte. „Es ist ein Vorgang, der jetzt zwischen den einzelnen städtischen Stellen abzuklären ist“, hieß es am Freitag auf Anfrage unserer Redaktion.
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