
Sieben Künstlerinnen und Künstler erhalten Augsburger Kunstförderpreis


Seit mehr als sechs Jahrzehnten vergibt die Stadt Augsburg den Kunstförderpreis an junge Talente - in diesem Jahr wieder vor Publikum.
Stimmengewirr erfüllt den Goldenen Saal in Augsburg. Schick gekleidete Damen sitzen neben Herren im Sakko. Die Umgebung und der Anlass geben es her. Zum 63. Mal vergibt die Stadt Augsburg hier den Kunstförderpreis vor Publikum statt. Dabei stehen sieben junge Künstlerinnen und Künstler mit einer Verbindung zu Augsburg im Mittelpunkt. Eine von ihnen erhielt gleich zwei Auszeichnungen.
Es gab 39 Bewerbungen für den Kunstförderpreis der Stadt Augsburg
Besonders junge Talente sollen mit dem Preis unterstützt werden, erklärt Kulturreferent Jürgen Enniger. "Der Preis soll ein Signal für junge Kulturschaffende sein", sagt er. Jeder von ihnen erhält eine Urkunde und ein Preisgeld in Höhe von 3000 Euro. Ausgezeichnet werden Künstlerinnen und Künstler in sechs verschiedenen Sparten. 39 Menschen haben sich in diesem Jahr um den Preis beworben. Im Bereich Bildende Kunst hat die Jury heuer keinen Preis vergeben.
Das sind die Preisträgerinnen und Preisträger des Augsburger Kunstförderpreises
- David Lettl, Architektur
In der Kategorie Architektur hat der 26-jährige Jacob David Lettl den Förderpreis gewonnen. Er ist in Augsburg geboren, hat hier studiert und lebt derzeit in Barcelona für ein weiteres Masterstudium. Die Jury ist von seinem Talent überzeugt und lobt seine hohe konzeptionelle Kompetenz.
- Elisabeth Nittka, Schauspiel
Durch und durch Augsburgerin ist die 19-jährige Schauspielerin Elisabeth Nittka. Sie ist in Augsburg geboren und macht ihre ersten Theaterschritte auf der Bühne des Jugendklubs des Jugend Theaters Augsburg. Seit Herbst studiert Nittka Schauspiel an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Besonders die direkte Spielweise der 19-Jährigen hat der Jury gut gefallen.
- Julie Raiss, Ballett
Mühelos kann die 14-jährige Julie Raiss Pirouetten drehen. Kein Wunder, tanzt sie doch seit ihrem vierten Lebensjahr. Inzwischen ist sie Schülerin an der Ballettschule des Theater Basel. Sie hat die Fachjury so sehr von sich überzeugt, dass sie auch mit dem Maureen-Denmann-Preis ausgezeichnet wurde.
- Franziska Hauber, Design
Mit frischen Ideen will die 25-jährige Franziska Hauber den öffentlichen Raum neu gestalten. Dafür wurde sie nun von der Stadt Augsburg ausgezeichnet. Sie ist die erste Preisträgerin in der Sparte Design. Die Fachjury lobte unter anderem Haubers einfache und sinnlich ansprechende Ästhetik.
- Alexander Pautz, Literatur
Manch einer kennt vielleicht seinen Namen, denn der 36-jährige Augsburger Alexander Pautz arbeitet als Drehbuchautor für die Sendung Dahoam is Dahoam. Den Kulturförderpreis erhält er für ein anderes Drehbuch. Mit seiner Arbeit möchte er die Menschen verbinden, erklärt Pautz.
- Bettina Aust, Musik Instrumental
Seit 2014 lebt die 34-jährige Klarinettistin Bettina Aust in Augsburg. Sie ist Solo-Klarinettistin bei den Augsburger Philharmonikern und unterrichtet am Leopold-Mozartzentrum der Universität Augsburg. Der Jury gefiel vor allem, wie mühelos es Aust gelingt, die Grenzen ihres Instrumentes auszuloten.
- Lea Maria Löffler, Musik Instrumental
Ein eher ungewöhnliches Instrument hat es der 24-jährigen Lea Maria Löffler angetan: Die Harfe. Konzentriert zupft und streicht die Musikerin über die Saiten. Derzeit studiert sie Musik an der Hochschule für Musik in Detmold. Die Fachjury hebt vor allem die natürliche Musikalität und das reiche Ausdrucksspektrum von Löffler hervor.
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