Bayern erhöht Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung
Exklusiv Die Empfehlungen der Impfkommission werden laut Gesundheitsminister Klaus Holetschek im Freistaat umgesetzt. Nun stehen 50.000 Dosen zusätzlich zur Verfügung.
Bayern will die Zahl der Impfungen durch einen größeren Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfungen beschleunigen. Die Spielräume mit den neuen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission würden im Freistaat bereits seit drei Wochen in die Praxis umgesetzt, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek unserer Redaktion.
„Seit 12. März haben wir den Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung gemäß der Zulassung erweitert“, erklärte der CSU-Politiker. „Bei Biontech und Moderna beträgt der Abstand somit sechs Wochen, bei AstraZeneca zwölf Wochen“, fügte er hinzu.
Bayern verzichtet auf Großteil der Impfstoff-Reserve
Mit dem größeren Impfabstand verzichte Bayern auch weitgehend auf Zurückstellung von Impfdosen für die Zweitimpfung. „Wir haben beim Impfgipfel unter anderem auch beschlossen, die Reserve an Impfstoff für AstraZeneca aufzuheben und für Biontech auf 10.000 Impfdosen zu reduzieren“, sagte Holetschek. „Damit haben wir kurzfristig rund 50.000 Impfdosen zur Verfügung, die wir bei Bedarf einsetzen können.“
Gleichwohl nannte Holetschek den Stellenwert der Zweitimpfungen in Bayern weiterhin sehr wichtig. „Wir werden alles dafür tun, dass jeder fristgerecht seine Zweitimpfung bekommt“, betonte er.
Klaus Holetschek begrüßt AstraZeneca-Entscheidung
„In Bezug auf die ausstehenden Zweitimpfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca begrüße ich das rasche Handeln der Impfkommission“, fügte er hinzu. „Mir war es immer wichtig, so schnell wie möglich Klarheit zu schaffen, um verlorenes Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger zurückzugewinnen.“ In einer breiten Allianz mit Ärzten, Apothekern, Betriebsärzten und Verbänden solle Bayern beim Impfen noch besser und schneller werden können.
Lesen Sie dazu auch:
- Wie Deutschland jetzt den Impfturbo aktivieren kann
- Experten fordern Impfturbo: Erstimpfung für alle bis Ende Juni
- Karl Lauterbach: "Wir brauchen jetzt einen letzten harten Lockdown"
- Gebt den Bürgern eine Perspektive aus der Corona-Pandemie!
Die Diskussion ist geschlossen.
Anstelle den Vorteil (gerade bei Astrazeneca) bei einer längeren Zeitdifferenz herauszustellen, nämlich dass das Ergebnis/Schutz bei AZ mit ca. 12 Wochen Wartezeit höher ist, als darunter, suggeriert man dies mit mehr Impfungen für die Erstimpfung. Sicher ist das auch ein Ergebnis aber der Wert dieser längeren Wartezeit ist eben mit dem noch größeren Schutz weitaus wichtiger. So tragen auch die Medien dazu bei, einige Impfstoffe als nicht so gut mit einzustufen! Jeder möchte so schnell wie möglich die komplette Impfung hinter sich zu haben. Vergessen wird dabei dass ein richtiger Abstand von 1. zu 2. Impfung weitaus wichtiger in der Wirksamkeit ist. Und man wirds nicht glauben: da ist AstraZeneca momentan mit den 12 Wochen führend!
Erhöhung des Abstandes zwischen Erst- und Zweitimpfung, Streckung des Serums durch Verwässerung etc., es hört mit der Inkompetenz der Aktionäre nicht auf.
Wann fühlt sich ein Gesundheitsamt oder Staatsanwalt berufen Verantwortung zu übernehmen?
Bayern erhöht Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung: Eine neue Maßnahme um Wirkung und Erfolg zu reduzieren, man kann auch von Erbsenzählern sprechen, die Kartoffeln zum Fenster raus werfen.
Das ist der eine Effekt. Wer wichtigere bzw. wichtigste ist aber, dass bei einem richtigen Abstand zur Zweitimpfung die Wirksamkeit teilweise massiv erhöht wird. Man geht davon aus, dass das bei BioNtech ca. 8 Wochen- und bei AstraZeneca ca. 12 Wochen sind, wobei gerade bei AstraZeneca die Wirksamkeit von allen Impfstoffen am höchsten wäre.
So eine tolle Idee!
Das ist halt das Land von Laptop und Lederhose!
Darauf sind andere Ländern in denen auch flott geimpft wurde und wird schon vor Monaten gekommen!
Aufgrund des Kommentars könnte man direkt den Eindruck gewinnen , die deutsche Wirtschaft bestünde mittlerweile in der Hauptsache aus einer Freizeit- und Vergnügungswirtschaft, fußte darauf.
Und bricht nunmehr zusammen , weil in Küchen-Herden kein Feuer brennt und Bier-Fäßer nicht angestochen werden .
Kaum zu glauben , daß Deutschland zusammenbricht , weil Hotels und Restaurants nicht nachgefragt werden können !
Das sowas von sowas kommt , wenn man die Produktion -in der Hauptsache- fast gänzlich nach China verlagert und dann von dort auch noch der China-Virus hereinschneit , dann bleibt wohl nur noch die Vergnügungs-,"Industrie" übrig .
Kaum zu glauben !
Die ersparten 50.000 Dosen hätten schon längst - entsprechend der Prioritäten - verimpft werden müssen. Im Kühlschrank helfen sie nicht.
Na ja - besser als nichts. Reserven halten war ein Fehler, der sich schon vor Monaten abzeichnete. Man konntre davon ausgehen, daß die Produktion voin Impfstoff nach Anfangsschwierigkeite, die es fast immer gibt, ansteigt. Um ob die zweite Dosis nun ein Woche später oder früher verabreicht wird, ist sicherlich egal.