Die kirchlichen Schulen befinden sich in der Krise
Plus Schulen und Kitas spielen für die katholischen Bistümer wie für die evangelische Landeskirche eine große Rolle. Doch genauso groß sind ihre Probleme.
Die Ankündigung des katholischen Bistums Eichstätt Mitte März, sich aus Kostengründen von seinen Schulen zu trennen, hatte eine Art Schockwirkung. Wenige Tage später versuchte der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer, die Lehrkräfte der Schulen seines Bistums zu beruhigen: Die Situation sei „so“ nicht übertragbar, schrieb er, dennoch könne „nicht mehr alles uns Liebgewonnene in Zukunft in gleicher Weise“ finanziert werden. Eichstätt vor Augen, wird inzwischen verstärkt in der Öffentlichkeit über Fragen wie diese diskutiert: Was können und wollen sich die Kirchen künftig leisten – angesichts enger werdender finanzieller Spielräume, nicht zuletzt aufgrund der Kirchenaustritte? Halten sie an ihren Schulen, an ihren Kindertageseinrichtungen fest? Und wie sehr engagiert sich eigentlich der Staat?
Um welche Beträge es hierbei geht, zeigt das Beispiel des Erzbistums München und Freising. Nach dessen Angaben beliefen sich die Kosten für den laufenden Betrieb seiner 24 Schulen im Jahr 2020 auf gut 102 Millionen Euro, davon machten die Personalkosten mehr als 85 Millionen aus. Finanziert wurde das mit staatlichen Zuschüssen von knapp 80 Millionen, 13 Millionen an Schulgeld oder freiwilligen kommunalen Leistungen – und mehr als neun Millionen Euro aus Kirchensteuermitteln. 2020 konnte das Erzbistum bei einer Bilanzsumme von rund 3,7 Milliarden Euro und Erträgen von rund 864 Millionen Euro noch einen Überschuss von 33 Millionen Euro erwirtschaften. Für 2022 rechnete es bereits mit einem Minus von 39 Millionen Euro.
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