
Bischof Meier über Missbrauchsaufarbeitung: "Haben noch langen Weg vor uns"


Der Augsburger Oberhirte sagt bei der Eröffnung einer Fotoausstellung zu sexualisierter Gewalt, dass ihn dieses Thema "persönlich sehr" belaste.
Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat die Aufarbeitung und Prävention von sexuellem Missbrauch im katholischen Bistum Augsburg als Daueraufgabe beschrieben. Bei der Eröffnung einer Ausstellung zu dem Thema sprach er am Mittwochabend von einem "Thema, das wir im Bistum Augsburg zwar angehen, wo wir aber ganz sicher noch einen langen und intensiven Weg vor uns haben". Die Thematik belaste auch ihn "persönlich sehr".
Im Haus Sankt Ulrich in Augsburg ist die in Stuttgart konzipierte Wanderausstellung "Betroffene zeigen Gesicht" nun bis zum 20. Oktober zu sehen. Ihr Kern: 13 Porträtfotos von Missbrauchsbetroffenen im Kindes- und Jugendalter, aufgenommen etwa zu der Zeit, in der diese Opfer sexualisierter Gewalt wurden. Hinter jedem Bild und jedem dazugehörigen Textzeugnis stehe eine ganze Lebensgeschichte, die durch schreckliche Erfahrungen schon in sehr jungen Jahren unwiderruflich eine andere Richtung genommen habe, so Meier. Jedes Bild habe ihn erschüttert, so, wie es ihn ein jedes Mal erschüttere, wenn er mit Betroffenen ins Gespräch komme.
Vorsitzender der Aufarbeitungskommission: Es werden "noch immer unvorstellbare Missbrauchshandlungen" sichtbar
Die Unabhängige Aufarbeitungskommission und der Unabhängige Betroffenenbeirat im Bistum Augsburg hatten die Ausstellung, die auch noch in anderen Orten des Bistums zu sehen sein soll, nach Augsburg geholt. Hubert Paul, Vorsitzender der Aufarbeitungskommission, sagte am Mittwochabend im Ulrichshaus: "Nach Jahrzehnten des Vertuschens einerseits und stummen Leidens andererseits wurden und werden noch immer unvorstellbare Missbrauchshandlungen, unfassbares Leid sichtbar." Der Anzahl der bekannten Fälle im kirchlichen Kontext stehe ein Mehrfaches an unbekannten Taten gegenüber.
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"Haben noch langen Weg vor uns" - Vor allem wenn man an einer Aufklärung gar nicht interessiert ist.
Es ist schon eine bodenlose Frechheit und auch Verbrechen, dass die vielen engagierten, wertvollen und ehrlichen Mitarbeiter der Katholischen Kirche mit ein paar pädophilen oder sonstig gestört Veranlagte in einem Topf geworfen werden und die Katholische Kirche in der Gesamtheit mit Dreck beworfen wird.(edit/mod/NUB 7.2)
Kriminelle müssen verurteilt werden und da haben leider die Verantwortlichen in der Katholischen Kirche versagt, auf Kosten der vielen wertvollen und gemeinnützig tätige Gläubigen.