Die Nase läuft, die Augen jucken – aktuell leiden viele Allergiker unter dem Pollenflug. Denn trotz des wechselhaften Wetters ist die Belastung hoch. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) zeigt in ganz Bayern die höchste Warnstufe Rot an. Die Belastungsintensität durch Gräser ist momentan hoch. Zudem belasten auch Eichen- und Wegerichpollen in einigen Regionen stärker.
Auch wenn das Wetter aktuell wenig Freude macht, könnte es Allergikern in die Karten spielen. Der DWD erwartet in den kommenden Tagen immer wieder Regen in Bayern. Am Freitag könnte sich die Sonne öfter zeigen, doch schon am Wochenende ziehen wieder Schauer und Gewitter auf.
Mehr als 15 Prozent der Deutschen leiden an Pollenallergie
Die Pollenkonzentration steht in einem engen Zusammenhang mit der Intensität der von den Pollen verursachten allergischen Reaktionen. Damit lässt sich aus dem Pollenflug direkt die Belastung des Pollenallergikers ableiten. Verhaltensanpassung und – nach Absprache mit dem behandelnden Arzt – gezielte Medikation können helfen, die allergischen Beschwerden zu begrenzen.
Laut dem DWD leiden mehr als 15 Prozent der Bevölkerung in Deutschland an einer Pollenallergie, und die Tendenz ist weiter zunehmend. Bei einer Allergie treten Symptome wie Fließschnupfen, Bindehautentzündung bis hin zu Asthma auf. Oftmals kommen zu einer Pollenallergie Kreuzreaktionen mit Nahrungsmitteln.
Klimawandel wirkt sich auf Pollensaison aus
Allergiker haben wegen des Klimawandels und der dadurch verlängerten Pollenflugzeit nach Angaben der Direktorin der Umweltmedizin am Uniklinikum Augsburg, Claudia Traidl-Hoffmann, im Prinzip das ganze Jahr Symptome. "Sie leiden länger und sie leiden mehr, weil mehr Pollen pro Tag fliegen", sagte die Allergologin der Deutschen Presse-Agentur. Ein weiteres Problem könnte sein, dass der Klimawandel neue Pflanzen und damit auch neue Pollen und neue Allergien nach Deutschland bringe.
Insbesondere für schwere Asthmatiker und für ältere Menschen ist diese Entwicklung ein Problem. "Aber gerade auch unsere Kinder leiden natürlich wahnsinnig darunter." Wer ständig niesen muss oder sich erschöpft fühlt, kann sich auch in der Schule schlechter konzentrieren. (mit dpa)