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Wertingen: Der TSV Wertingen hat das rettende Ufer weiter im Blick

Wertingen

Der TSV Wertingen hat das rettende Ufer weiter im Blick

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    Auf ihn ruhen beim TSV Wertingen die Hoffnungen für eine erfolgreiche Frühjahrsrunde: Angreifer Roman Große, der in der Winterpause vom Kissinger SC an die Zusam gekommen ist.
    Auf ihn ruhen beim TSV Wertingen die Hoffnungen für eine erfolgreiche Frühjahrsrunde: Angreifer Roman Große, der in der Winterpause vom Kissinger SC an die Zusam gekommen ist. Foto: Georg Fischer

    Noch ist der Fasching nicht vorbei, ist es für den TSV Wertingen Schluss mit lustig. Die Landesliga-Fußballer müssen am Samstag zum Nachholspiel beim VfB Durach antreten. Deshalb nehmen wir den Aufsteiger von der Zusam beim DZ/WZ-Frühjahrscheck als ersten Verein unter die Lupe. Landesligarivale FC Gundelfingen sowie die insgesamt sieben Kreisligisten aus dem Landkreis Dillingen folgen in den kommenden Tagen und Wochen.

    Soll & Haben

    Mit einem 2:2 beim FSV Pfaffenhofen/Ilm starteten die Wertingen halbwegs erfolgreich in die Saison. Am vierten Spieltag war es dann soweit: Mit einem 3:1-Sieg im Aufsteigerduell gegen den SV Cosmos Aystetten gelang der erste Landesliga-Dreier in der Vereinsgeschichte. Drei weitere Siege kamen hinzu, den letzten gab es am letzten Spieltag vor der Winterpause mit 3:1 gegen den SC Oberweikertshofen. Dadurch sprangen die Zusamstädter von einem direkten Abstiegsplatz auf Rang 16 und müssten, bliebe es dabei, mit dieser Platzierung in die Relegation. Um auf Nummer sicher im Kampf um den Klassenerhalt zu gehen, müsste am Ende Rang 13 herausspringen. Diesen Platz belegt derzeit ausgerechnet der kommende Gegner VfB Durach mit 29 Punkten. Die Wertinger haben zehn Zähler weniger auf ihrem Konto. Hinter Schlusslicht TV Erkheim weisen die Wertinger mit lediglich 23 Toren in 22 Spielen die zweitschwächste Offensive auf. Kassiert hat der TSV bisher 42 Gegentreffer. Die höchste Niederlage gab es im Landkreisderby gegen den FC Gundelfingen (0:4).

    Hin & weg beim TSV Wertingen

    Mit drei Neuzugängen hat sich der TSV Wertingen in der Winterpause verstärkt. Hoffnungen, dass die Flaute im Sturm endet, verbreitet Roman Große. Der 26-Jährige kam vom Kreisligisten Kissinger SC zum TSV und könnte nun die Lücke schließen, die im Sommer David Spizert mit seinem Wechsel zum Bayernligisten FC Memmingen hinterlassen hat. „Wir hoffen sehr, dass Roman ein richtiger Knipser bei uns wird“, ist Mitspieler und Sportleiter Florian Eising gespannt auf die Auftritte seines neuen Teamkollegen. Mit Maximilian Zeyer (SV Dorfmenkingen) und Justin Neukirchner (TSV Rain) zogen die Wertinger zwei weitere Neuzugänge an Land, denen durchaus Chancen auf einen Stammplatz eingeräumt werden. Verlassen haben den Verein in der Winterpause Bohdan Fokasiev (Gold Blau Augsburg) und Ivan Rasic, der in seine kroatische Heimat zurückgekehrt ist.

    Team & Chef

    Im Sommer übernahm Tjark Dannemann als Nachfolger von Meistertrainer Daniel Schneider die Kommandos bei den TSV-Kickern. Nach nur einer Saison endete die Zusammenarbeit wieder. Der amtierende Coach und künftige Lehrer Tjark Dannemann startet zum neuen Schuljahr in sein Referendariat, sodass der Trainer-Aufwand nicht zu stemmen ist. An Bord bleibt Co-Spielertrainer Andreas Kotter, der bereits in seine sechste Saison mit den Zusamstädtern gehen wird. Neuer Chefcoach wird ab Juli der ehemalige TSV-Spieler Uli Bunk. Von 2009 bis 2015 absolvierte der 38-Jährige stolze 146 Spiele im TSV-Dress. „Wir haben nicht nur aus sportlicher Sicht den Wunschkandidaten, sondern gleichzeitig einen alten Weggefährten, der den Verein bestens kennt“, freut sich Eising auf die Zusammenarbeit mit Bunk. Eising selbst ist als Sportleiter gemeinsam mit Marco Langenmair und Sebastian Völk als Funktionär in den Mittelpunkt gerückt, nachdem zu Beginn der Winterpause die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Sportdirektor Roman Artes beendet worden ist.

     Trainer Tjark Dannemann hört nach der Saison in Wertingen auf.
    Trainer Tjark Dannemann hört nach der Saison in Wertingen auf. Foto: Georg Fischer

    Wertinger Glücks- und Sorgenkinder

    Mit Marco Schiermoch, der sich an der Schulter hat operieren lassen müssen, gibt es ein großes Sorgenkind beim TSV. „Ob der Abwehrspieler in dieser Saison nochmals eingreifen kann, ist mehr als ungewiss“, gibt sich Sportleiter Florian Eising nicht gerade zuversichtlich. Von kleineren Blessuren sind Florian Heiß und Marcel Gebauer geplagt, doch denen droht keine längere Pause, zeigt sich Eising optimistisch. Als Glückskinder bezeichnet der 30-Jährige die beiden Neuzugänge Maximilian Zeyer und Roman Große. Letzterer habe in der Vorbereitung seine Stärke im Angriffszentrum gezeigt.

    Test und Taktik

    In sechs Vorbereitungsspielen gab es drei Siege (2:0 Wörnitzstein, 4:1 Hollenbach, 10:2 Altenmünster, ein Remis (1:1 Jettingen) und zwei Niederlagen gegen die Bayernligisten FC Pipinsried (1:5) und TSV Nördlingen (0:5). Bis auf die Partie gegen Jettingen wurden alle Begegnungen auf Kunstrasen ausgetragen. Was die taktische Ausrichtung anbelangt, so wollen die Wertinger in den restlichen Saisonspielen ein höheres Angriffspressing betreiben und sich nicht mehr so sehr hinten einigeln lassen. „Wir wollen mutiger werden und nach vorne spielen“, sind sich Sportleiter Eising und Trainer Dannemann einig über die Vorgehensweise in den restlichen zwölf Saisonspielen.

    Start & Ziel

    Das Auftaktprogramm hat es in sich: Drei der ersten vier Spiele nach der Winterpause muss Wertingen auswärts ran. Wobei dies für Florian Eising weniger eine Rolle spielt: „In der Landesliga gibt es viele enge Spiele“, hat er festgestellt. Da sei nicht der Spielort für ein erfolgreiches Abschneiden das Kriterium Nummer eins, sondern die Einstellung. Nach dem Nachholspiel am Samstag in Durach geht es weiter beim SV Manching, bevor Schlusslicht TV Erkheim an die Zusam kommt und dann das Landkreisderby beim FC Gundelfingen auf dem Terminkalender steht. Obwohl die momentane Tabellensituation nicht unbedingt für den Aufsteiger spricht, sind die Wertinger Verantwortlichen zuversichtlich, dass es mit dem direkten Klassenerhalt doch noch klappt. „Vielleicht reicht am Ende ja auch Platz 14 für den direkten Klassenerhalt“, hat Florian Eising mit Blick auf die anderen Landesliga-Tabellen in Bayern nachgerechnet. Denn der punktbeste Tabellenvierzehnte aller fünf Landesligen muss nicht in die Relegation. Derzeit ist dies der Vertreter aus der Wertinger Südwest-Gruppe.

    Prognose

    Bei zehn Punkten Rückstand aufs rettende Ufer wäre der direkte Klassenerhalt ein kleines Fußball-Wunder. Realistisch scheint die Teilnahme an der Relegation, wenngleich die Wertinger den Tabellennachbarn SC Olching mit nur zwei Punkten weniger auf dem Punktekonto im Nacken spüren und aufpassen müssen, nicht auf einen direkten Abstiegsplatz abzurutschen. Entscheidend wird sein, ob das Team gegenüber dem im Sommer scheidenden Coach Tjark Dannemann noch die notwendige Loyalität aufbringt, um gemeinsam erfolgreich zu sein. Die Winter-Neuverpflichtungen mit Torjäger Roman Große an der Spitze und die derzeit gute Stimmung innerhalb der Mannschaft geben Anlass zu verhaltenem Optimismus.

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