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Kommentar: Darum ist ein Böllerverbot unumgänglich

Kommentar

Vernunft funktioniert nicht: Ein Böllerverbot ist unumgänglich

Jonathan Lyne
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    Es gibt viele Gründe, die für ein Böllerverbot sprechen.
    Es gibt viele Gründe, die für ein Böllerverbot sprechen. Foto: Christophe Gateau, dpa (Symbolbild)

    Die Liste mit Argumenten, die für ein Böllerverbot sprechen, ist lang und sollte allen bekannt sein. Der Vollständigkeit halber noch mal eine Auswahl: Jedes Jahr verbrennen oder verstümmeln sich Menschen beim Böllern, in Großstädten werden Einsatzkräfte beschossen. Der freigesetzte Feinstaub belastet die Umwelt, Reste von Raketen und Böllern verdrecken die Umwelt, Tiere werden durch die Explosionen verstört.

    Bei dieser Masse an Argumenten würden man davon ausgehen, dass die Nachfrage nach Feuerwerk in den vergangenen Jahren zurückgegangen ist. Ist sie aber nicht. Im Gegenteil: Sie ist sogar gestiegen. Das ist bitter – und zeigt, dass sehr viele Menschen ihre Vernunft offenbar gut ausblenden können.

    Es gäbe weniger schädliche Alternativen zum Böllern

    Klar, ein Feuerwerk ist schön anzusehen. Es gäbe allerdings Alternativen, die deutlich weniger schädlich wären. Ein zentrales, von der Stadt organisiertes Feuerwerk etwa, bei dem weniger Emissionen entstehen würden. Oder eine Lichtershow. In der Verantwortung sind hier die Kommunen, die ein Böllerverbot in der Stadt erlassen können – wie es in Aichach bereits seit 2007 besteht.

    Neben den Städten ist allerdings auch jeder und jede einzelne in der Verantwortung. Wenn Bürger freiwillig auf das Böllern verzichten würden, bräuchte es kein Verbot. An die Vernunft der Menschen zu appellieren, zeigt bislang allerdings keine Wirkung. Das ist schade – und macht ein Verbot unumgänglich.

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