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Interview
29.07.2020

Experte zu Dax-Höhenflug: "Risiko von Insolvenzen weiterhin vorhanden"

Ralf-Joachim Götz, Chefvolkswirt bei der Deutschen Vermögensberatung, rechnet damit, dass die Erholungsphase der deutschen Wirtschaft bis zu zwei Jahre dauern wird.
Foto: DVAG

Chefvolkswirt Ralf-Joachim Götz analysiert, ob die Börse mitten in der Krise schon wieder zu optimistisch ist und erklärt, was eine zweite Infektionswelle für Anleger bedeutet.

Herr Götz, der Dax hat kurzzeitig schon wieder die Marke von 13.000 Punkten überschritten, während die Corona-Krise die Wirtschaft noch immer beutelt. Inzwischen gab es zwar eine kleine Korrektur, aber ist denn so viel Optimismus gerechtfertigt?

Ralf-Joachim Götz: Jeder Börsenstand ist gerechtfertigt, wenn sich Marktteilnehmer durch Käufe und Verkäufe so entscheiden. Mittlerweile ist er wieder nahe dem Level, auf dem wir Anfang 2020 standen. Allerdings war die damalige Situation eine andere: Die Corona-Pandemie lag noch vor uns. Die Wachstumsvorhersagen der Wirtschaftsforschungsinstitute für 2020 und 2021 notierten seinerzeit eng beieinander: zwischen 1,1 und 1,6 Prozent. Mittlerweile driften sie weit auseinander, und aus dem Plus für 2020 ist ein dickes Minus geworden. So wird für dieses Jahr mit einem Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung zwischen 4,2 und 9,4 Prozent gerechnet. Die Verunsicherung ist groß. Trotzdem entwickeln sich die Börsen gut. Das ist auch dem geschuldet, dass an der Börse Erwartungen gehandelt werden.

Glauben Sie an eine baldige Erholung?

Götz: Seit der Corona-Krise vergleichen viele die wirtschaftliche Entwicklung mit Buchstaben. Ein „V“ bedeutet, dass es wirtschaftlich rasch runter- und ebenso rasch wieder hochgeht. Ein „U“ stellt nach einer Bodenbildung eine allmähliche Erholung in Aussicht, ein „L“ drückt eine lang anhaltende Schwächephase aus. Den Buchstaben, den ich wählen würde, gibt’s im Alphabet nicht – eine Mischung aus „V“ und „U“: Es ging steil runter, die Erholung wird meines Erachtens aber Zeit brauchen, vielleicht ein bis zwei Jahre, Branchen entwickeln sich unterschiedlich. Dabei wird auch die Börse durch Konjunkturprogramme beflügelt. Es ist viel Geld im Markt. Das legen die Leute teilweise aktienorientiert an. Zudem waren viele Geschäfte zu, man konnte weniger konsumieren und mehr sparen. Und beim Sparen sind die Bayern Vizemeister in Deutschland. Dazu kommt die anhaltende Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank.

Was würde eine zweite Infektionswelle bedeuten?

Götz: Ich bin kein Virologe, sondern Ökonom. Wenn man sich allerdings die Entwicklung der letzten Wochen an der Börse anschaut, scheinen viele Anleger davon auszugehen, dass keine zweite Welle mit dramatischem Ausmaß kommt. Eine solche würde die Wirtschaft weiter nach unten drücken, das aktuelle Kursniveau ließe sich dann wohl kaum halten. Auch wenn die Wirtschaftsleistung wieder anläuft, ist das Risiko von Insolvenzen weiterhin vorhanden. Schließlich werden derzeit viele Arbeitsplätze mit staatlicher Förderung aufrechterhalten. Bisher kommen wir weitaus besser durch die Krise als andere Länder. Das liegt auch an staatlichen Instrumenten wie dem Kurzarbeitergeld und dass wir durch die Disziplin der Menschen, durch unser Gesundheitssystem sowie durch Glück weniger Krankheits- und Todesfälle haben als anderswo.

Ist die Konjunkturerholung nicht auch stark von den Exportmärkten abhängig? Die erholende Konjunktur in China könnte den Autobauern helfen; in den USA oder Brasilien sieht es ja nicht so gut aus...

Götz: Dies ist ein wichtiges Thema für Bayern, das unter anderem mit Maschinen- und Fahrzeugbau sehr erfolgreich ist, durch die hohe Exportabhängigkeit aber auch stärker gelitten hat als andere Bundesländer. Es gibt unterschiedliche Entwicklungen: In China könnte es trotz der Corona-Krise dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum geben, was in anderen Teilen der Welt unwahrscheinlich ist. In Amerika ist die Lage schwierig. Wahrscheinlich wird durch die Corona-Krise die Bedeutung Chinas noch weiter zunehmen. Wichtig ist, dass die Wirtschaft in Europa und weltweit wieder wächst.

Muss man sich auf Rückschläge an der Börse gefasst machen?

Götz: Die Börse ist keine Einbahnstraße. Allein zwischen Mitte Februar und Mitte März 2020 rauschte der Dax um 40 Prozent nach unten. Danach setzte eine kräftige Erholung ein. Blickt man zehn Jahre zurück, dann hätten seitdem aus einer Aktienanlage von 10.000 Euro rund 21.000 Euro werden können. Mit Gold, das aktuell auf Rekordhoch notiert, rund 18.000 Euro, mit einem guten Rentenfonds über 15.000 Euro und mit einem Sparbuch vielleicht etwas mehr als 11.000 Euro. Wer an die Börse geht, muss Turbulenzen aushalten können. Die Erfahrung zeigt aber, dass dieser Weg längerfristig erfolgreich ist.

Muss der Wirecard-Skandal Anlegern nicht eine Warnung sein?

Götz: In gewisser Weise schon. Während der Dax seit März um bis zu 60 Prozent zulegte, verloren Wirecard-Aktien zeitweise mehr als 97 Prozent. Als erster Dax-Konzern überhaupt meldete Wirecard Insolvenz an, was auch Fragen zur Rolle der Unternehmensführung, der Wirtschaftsprüfer, der Aufsicht und der Politik aufwarf. Für Anleger unterstreicht der Fall der Wirecard-Aktie Folgendes: Wer Chancen an den Aktienmärkten nutzen will, sollte sich vorab professionell beraten lassen und nicht alles auf eine Karte setzen, sondern Anlagen breit streuen und langfristig denken. Dabei können regelmäßige Einzahlungen in Investmentfonds-Sparpläne oder fondsgebundene Lebensversicherungen Risiken reduzieren.

Zur Person: Ralf-Joachim Götz ist Ökonom und Chefvolkswirt der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) in Frankfurt.

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