Egenhofer müssen den Straßenausbau doch nicht zahlen
Plus Der Streit zwischen der Gemeinde Kammeltal und den Anwohnern um Beitragszahlungen hat ein Ende. Es gibt Lob für den neuen Bürgermeister – und scharfe Kritik am Vorgänger.
Wären da nicht die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen, die Bürger des Kammeltaler Ortsteils Egenhofen hätten am Dienstagabend die Sektkorken knallen lassen und ausgelassen zusammen gefeiert. Stattdessen herrschte nach beendeter Sitzung des Gemeinderats nur verhaltener Jubel und „einfach nur Erleichterung“, wie es eine Anwohnerin ausdrückte. Dabei hatte kurz zuvor das Gremium etwas beschlossen, wovon keiner der Egenhofer mehr zu träumen gewagt hatte: Mit deutlicher Mehrheit wurde entschieden, dass die Bürger für den Straßenausbau keine Beiträge zahlen müssen.
Kurz vor Sitzungsbeginn in der Wettenhauser Schulturnhalle hatte Bürgermeister Thorsten Wick (Bürgernahes Kammeltal) noch befürchtet, dass es überhaupt nicht zu einem Beschluss kommen könnte. Denn die Verwaltung hatte zwar fristgerecht die Unterlagen an alle Räte verschickt, aber vergessen, schriftlich zur Sitzung einzuladen. So musste Wick abstimmen lassen, und zum Glück erhob kein Rat Einspruch, sonst hätten die Sitzung verschoben und damit auch die vielen Zuschauer wieder nach Hause geschickt werden müssen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Sehr geehrte Frau Schreiber,
ein sehr guter Artikel, der die Emotionalität gut widerspiegelt, die in diesem Thema lag.
Erschreckend ist im gesamten Zusammenhang, wie stark die Ignoranz der Entscheidungsinstanz gewesen sein muss. In diesem Fall wurde das Bürgerwohl nicht nur nicht an erste Stelle gestellt. Im Zuge eines solch existenzbedrohenden Themas wäre eine tiefgreifende Recherche die Pflicht der Ratsmitglieder gewesen. Man hat sich überheblich gegenüber den Bedenken der Bürger, die diesen Rat im Vertrauen auf eine gute Arbeit legitimiert hatten hinweggesetzt.
Noch erschreckender ist aber, dass der ehemalige Bürgermeister, der diesen Ratsbeschlüssen voranstand nicht in der Lage und nicht Willens war, im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zumindest notwendige Prüfungen einzuleiten. Hoffentlich kommt er dieser Verantwortung in der neuen Stellung im Landratsamt besser nach und zeigt Haltung, indem er sich für seinen Fehler bei den Kammeltalern entschuldigt.
Hut ab Herr Wick. So geht Bürgermeister!!!
-Ein ehemaliger Kammeltaler-