Am heutigen Rosenmontag hat der Fasching in Krumbach seinen Höhepunkt. Die vier Krumbacher Faschingsgilden veranstalten das traditionelle bunte Faschingstreiben auf dem Marktplatz am Alten Rathaus. Vor dem Hintergrund des aktuellen Vorfalls in Mannheim, wo ein Auto in eine Menschenmenge fuhr, stellte sich die Frage, ob eine Absage in Erwägung gezogen wurde oder ob die Party wie gewohnt stattfinden wird.
Die Zylinderer machten Werbung für die Party am Abend des Rosenmontags in Krumbach
Am Morgen zog bereits die Sambatruppe der Zylinderer durch die Innenstadt, um Werbung für das bunte Faschingstreiben am Abend ab etwa 18 Uhr zu machen. Da wusste noch niemand, was sich in Mannheim am frühen Nachmittag abspielen würde. Um 13.15 Uhr gab es dort eine amtliche Warnmeldung für eine lebensbedrohliche Gefahrenlage. Die Innenstadt sollte gemieden werden. Dort war ein Fahrzeug in eine Menschenmenge gefahren. Dabei gab es Tote und Verletzte.
Hans-Peter Ziegler von der Faschingsgilde der Zylinderer ist geschockt von dem Vorfall in Mannheim. Dennoch sieht er für die Party am Rosenmontagabend noch keine Anhaltspunkte für eine Absage. „Die Feuerwehr sperrt ja alle Zufahrten ab mit großen Fahrzeugen“, sagt er.
Nach Anschlag in Mannheim: Das wird für die Sicherheit der Faschingsparty in Krumbach getan
Auch Mathias Vogel vom Ordnungsamt der Stadt Krumbach als zuständige Sicherheitsbehörde für die Veranstaltung bestätigt, dass alle Zufahrten zum Krumbacher Marktplatz durch schwere Feuerwehrfahrzeuge gesperrt und somit gesichert werden. Das schütze zumindest vor dem Einfahren von Fahrzeugen in eine Menschenmenge, wie es zuletzt bei Anschlägen in München oder Magdeburg vorgekommen sei. „Eine hundertprozentige Sicherheit wird es nie geben“, gibt er zu bedenken. Die Terroristen wollen ja unser öffentliches Leben torpedieren. Bei einer Absage der Veranstaltung hätten sie ja gewonnen.“ Da sei es besser, ein vernünftiges, funktionierendes Sicherheitskonzept aufzustellen. Das hat Krumbach für den Rosenmontag. Die Zufahrt für Rettungsfahrzeuge sei für den Notfall natürlich auch geregelt.
Werner Deuring von der Polizeiinspektion Krumbach erklärt, dass das Krumbacher Ordnungsamt das Sicherheitskonzept mit der Polizei abgestimmt hätte. Er weist auf eine latente Anschlagsgefahr hin, die gegeben sei. Davor hätten auch die Innenministerien des Bundes und der Länder gewarnt.
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