
Wofür Kaufering heuer Geld ausgibt

Plus Das LT gibt einen Überblick über die anstehenden Großprojekte in Kaufering. Der Markt muss ab dem Jahr 2022 hohe Kredite aufnehmen.

In Kaufering stehen in den kommenden Jahren viele Großprojekte an, die den Markt finanziell stark fordern werden. Damit befasste sich jetzt der Finanzausschuss des Marktgemeinderats. Das LT gibt einen Überblick über die Debatte zum Haushalt und Finanzplan.
Noch steht Kaufering finanziell einigermaßen gut da. Die Kommune hatte zum Jahresende 2020 Rücklagen von elf Millionen Euro. Zudem konnte die Schuldenlast von 8,4 auf 7,6 Millionen Euro verringert werden. Weil aber in den nächsten Jahren mehrere Großprojekte angepackt werden sollen, bleibt von den Rücklagen fast nichts übrig und es ist auch die Aufnahme von Darlehen geplant. Kämmerer Christoph Echter geht davon aus, dass es heuer noch ohne Kredit gehen wird. Für die drei Jahre danach ist aber laut Finanzplan die Aufnahme von insgesamt 18,6 Millionen Euro vorgesehen. Die Schulden könnten bis 2024 auf 23,2 Millionen Euro anwachsen.
170 neue Wohnungen entstehen im Norden von Kaufering
Lechwiesen V Die Zahlen seien relativ zu sehen, sagt Echter: „Wir investieren beim Bau der 170 Wohnungen am Berliner Ring viel Geld. Allerdings erhalten wir auch eine Förderung vom Freistaat von 30 Prozent für den kommunalen Wohnungsbau und haben nach der Fertigstellung Mieteinnahmen.“ Die Fertigstellung soll innerhalb der kommenden vier Jahre erfolgen. Ein Teil der Wohnungen wird verkauft und 70 Prozent bleiben im Besitz des Markts. Veranschlagt sind im Finanzplan für die Jahre 2021 bis 2024 hierfür 17,7 Millionen Euro. Derzeit laufen zudem Gespräche mit Grundbesitzern wegen eines weiteren Baugebiets, ergänzte Echter. Für den Kauf des Grundes sind Mittel eingeplant.
Straßenbau Die Kommune ist dabei, den Zustand der Straßen zu erfassen und eine Dringlichkeit der Sanierungen zu ermitteln. Die Straßendecke soll im nächsten Jahr in der Bahnhof-, Kolping- und Leonhardistraße erneuert werden. 2023 sollen Leitenbergstraße, Am Hohlweg und Angerleite ausgebaut werden.
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Feuerwehr Die Kasse weit öffnen muss die Gemeinde auch beim Neubau des Feuerwehrhauses. Im Finanzplan sind dafür neun Millionen Euro vorgesehen. Mit dem Baubeginn sei eher Ende 2023 oder Anfang 2024 zu rechnen, sagte Bürgermeister Thomas Salzberger (SPD) kürzlich unserer Zeitung.
Mittelschule Bereits heuer startet die Generalsanierung der Mittelschule, die im kommenden Jahr abgeschlossen werden soll. Auch dort wird mit rund 4,5 Millionen Euro ein siebenstelliger Betrag fällig.
Eine Mensa für das Kinderhaus Paul und Paulinchen
Kindergärten In den letzten Zügen liegen die Erweiterungs- und Sanierungsarbeiten beim Kindergarten Don Bosco. Es müssen aber noch zahlreiche Rechnungen bezahlt werden, wofür im aktuellen Haushalt etwas mehr als eine Million Euro eingeplant ist. Handlungsbedarf besteht auch beim evangelischen Kinderhaus Paul und Paulinchen. Hier soll eine Mensa entstehen, informierte Thomas Salzberger. „Die Lebensmittelkontrolleure des Landkreises haben zu Recht bemängelt, dass die Essensausgabe im Bereich der Garderobe erfolgt. Wir bessern hier nach.“

Rathaus Reagieren muss der Markt beim Brandschutz des Rathauses. Es wird ein Gerüstturm auf einer Seite des Gebäudes aufgestellt und am Ende eines Flures eine Tür eingebaut, über die die Flucht nach unten möglich sein werde, informierte Andreas Giampa, Leiter des Technischen Bauamts in Kaufering.
Büromöbel Für Erstaunen sorgte bei mehreren Mitgliedern des Finanzausschusses, dass die Verwaltung heuer 68.000 Euro für Büromöbel ausgeben will. Salzberger begründete dies damit, dass im Bürgerbüro Umbaumaßnahmen nötig seien und ein weiterer Arbeitsplatz geschaffen werde. Auch müssten Stühle im Trauungsraum des Rathauses getauscht werden.
Kauferinger brauchen beim Breitbandausbau Geduld
Internet Geduld ist laut Giampa beim Breitbandausbau gefragt. Hierfür wurden wieder Mittel eingestellt. „Die beauftragte Firma baut einfach nicht“, sagte er und fügte an, dass das Unternehmen laut Vertrag 48 Monate Zeit habe, den Auftrag umzusetzen. „Ich denke, heuer wird es klappen“, äußerte der Amtsleiter vorsichtig zuversichtlich.
Bürgermeister Thomas Salzberger – der von gleichbleibenden Steuereinnahmen ausgeht – sprach abschließend von einem „stabilen Haushalt.“ Zudem habe die Gemeinde die Möglichkeit, beispielsweise durch Grundstücksverkäufe, Einnahmen zu generieren.
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