Wie gut, dass es „Fiffi“ gibt! Sonst hätten Bagir Amini, Steve Williams und ihre Kollegen noch mehr zu schleppen beim Umzug der Mindelheimer Stadtbücherei. Damit das bisherige Gebäude saniert werden kann, zieht die Bibliothek übergangsweise für drei Jahre in Räume in den Museen im Colleg. Und das heißt: Auch 21.000 Bücher müssen mit umziehen. Ein Kraftakt – nicht nur im sprichwörtlichen Sinn: Denn Bücher (und das weiß jeder, der schon mal umgezogen ist) sind echt schwer! Wie gut, dass es Rollbretter für die Kartons gibt, unter Fachleuten auch „Möbelhund“ genannt. Bei Amini, Williams und ihren Kollegen hat der Möbelhund sogar einen Namen bekommen: Fiffi.
Die Firma DMS aus Augsburg hat Erfahrung mit Umzügen von Bibliotheken, und auch für Büchereileiterin Claudia Rothermel ist es nicht der erste Umzug in ihrem Berufsleben. Schon Monate vor dem Termin hat sie ordentlich aussortiert, Regale ausgemessen und geplant, wo diese künftig stehen sollen. Und auch für alle Bücher wurde schon vorab festgelegt, wo sie künftig ihren Platz finden sollen. Die professionelle Vorarbeit hat sich gelohnt. „Wir sind schneller als gedacht“, freut sich Claudia Rothermel über die gute Zusammenarbeit. „Und die Bücher stehen fast alle richtig.“ Jedes Buch wird beim Einräumen in die neuen Regale kontrolliert.
Das gibt es in der neuen Mindelheimer Stadtbücherei
Im Erdgeschoss der „neuen“ Bücherei finden Nutzerinnen und Nutzer künftig Sachbücher und Zeitschriften, etwas weiter hinten Romane und ganz hinten die Kinder- und Jugendliteratur. Hier werden auch Veranstaltungen stattfinden. Im ersten Stock ist das Büro der Bücherei untergebracht, ins Dachgeschoss kommen Bücher, die seltener ausgeliehen werden, aber dennoch verfügbar sein sollen.
Seit 7. Januar wird das neue Quartier eingeräumt, am 21. Januar soll die „neue“ Bücherei wieder öffnen. Nach nicht mal einer Woche des Umzugs sind alle 300 Kartons mit Büchern ins Colleg gebracht worden. Die meisten von ihnen sind schon ausgepackt, nur noch vereinzelt stehen Kartons herum. Jetzt geht es noch darum, die Technik zum Laufen zu bringen. Daneben müssen noch Regale beschriftet werden und auch einen Leitfaden, wie man Bücher selbst ausleihen kann, will Rothermel noch vorbereiten. Schließlich kann man künftig dort auch sonntags stöbern und Bücher mitnehmen, wenn die Bücherei gar nicht besetzt ist. Nur auf „Fiffi“ wird man da nicht mehr treffen – der wird dann schon wieder anderswo im Einsatz sein, um als stiller Held Bücher und andere schwere Dinge von A nach B zu bringen.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden