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Großbrand in Bad Wörishofen: Tatverdächtige Jugendliche waren der Polizei bekannt

Bad Wörishofen

Großbrand: Zwei der tatverdächtigen Jugendlichen waren polizeibekannt

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    Bei dem Großbrand im Parkhaus am Bahnhof entstand ein Millionenschaden.
    Bei dem Großbrand im Parkhaus am Bahnhof entstand ein Millionenschaden. Foto: Markus Heinrich (Archivbild)

    Drei Jugendliche sollen das Parkhaus am Bahnhof in Brand gesetzt haben, glaubt die Kripo. Ein Millionenschaden war die Folge. Die Ermittler kamen dem Trio schnell auf die Schliche. Nun stellt sich heraus: zwei der Verdächtigen waren bereits polizeibekannt.

    Am 10. Januar kam es am Bahnhof in Bad Wörishofen zu einem Brand im Parkhaus. Die Brandfahnder der Kriminalpolizei Memmingen gehen mittlerweile von einer vorsätzlich gelegten Brandstiftung an einem dort abgestellten Autos aus. Über das einzelne brennende Auto kurz vor dem Großfeuer hatte erstmals unsere Redaktion berichtet, der zuvor ein Augenzeugenvideo gezeigt wurde. Den Angaben einer Augenzeugin zufolge stand das fragliche Auto schon länger in dem Parkhaus und wies bereits Schäden auf.

    Rund 160 Feuerwehrleute kämpften in der Nacht gegen die Flammen, insgesamt waren rund 200 Einsatzkräfte vor Ort. Bei dem Brand wurden mehrere Autos vernichtet, zahlreiche weitere teils schwer beschädigt. Unter anderem verlor die Ambulante Krankenpflege einen großen Teil ihrer Fahrzeugflotte und konnte auf den überwiegenden Teil ihrer Autos nicht mehr zugreifen. Die Kripo präsentierte schon wenige Tage nach dem Großfeuer Tatverdächtige: drei Jugendliche im Alter zwischen 15 und 18 Jahren. Wie die Polizei auf die Spur des Trios kam, ist weiter nicht bekannt. Im Parkhaus gebe es keine Überwachungskameras, hieß es nach dem Feuer aus informierten Kreisen. Im Stadtrat forderte jüngst FW-Fraktionschef Thomas Vögele, dass die städtischen Parkhäuser nach der neuerlichen Brandstiftung mit Videoüberwachung ausgestattet werden. Schon 2016 hatte das Parkhaus am Bahnhof gebrannt. Damals hatte jemand einen Reisebus neben dem Parkhaus angezündet, die Flammen griffen dann auf das Gebäude über. Gefunden hat man den Brandstifter nie.

    Das Auto, das brannte, stand schon länger im Parkhaus und war beschädigt

    Im aktuellen Fall ist nun klar, dass zwei der drei Verdächtigen bereits vor dem Großbrand polizeibekannt waren. Das teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West auf Nachfrage mit. Allerdings seien sie nicht „einschlägig“ bekannt, also wegen Brandstiftung beispielsweise. Zur Art und Weise, wie die Polizei auf ihre Spur kam, äußert sich das Präsidium weiterhin nicht.

    Schon vor dem Großbrand gab es diverse Straftaten in dem Parkhaus, von denen unter anderem der Geschäftsführer der Ambulanten Krankenpflege berichtete. Aktuell gebe es aber keine Hinweise darauf, dass die drei Jugendlichen auch mit diesen Vorfällen in Verbindung stehen könnten, teilt die Polizei mit. Wie das Auto in Brand gesetzt wurde, das letztlich das Parkhaus in Flammen setzte, sei derzeit noch nicht ausreichend geklärt. Fest steht aber mittlerweile, dass der fragliche Wagen schon länger in dem Parkhaus stand und bereits ziemlich demoliert war. Die Polizei bestätigte entsprechende Informationen unserer Redaktion: „Das ist richtig. Hierzu gab es bereits Feststellungen der Polizeiinspektion Bad Wörishofen.“

    Bei dem Großbrand war ein Schaden von mindestens 1,4 Millionen Euro entstanden. Die Ermittlungen dauern an. Alleine an den untergestellten Auto beläuft sich der Schaden laut Polizei auf rund 400.000 Euro.

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