Corona: Welche Folgen hat das Aus der Impfpriorisierung im Kreis Neu-Ulm?
Plus Ein richtiger Schritt oder ein falsches Signal, das zu Enttäuschung führt? Das Aus für die Impfpriorisierung ist wohl beides. Was Ärzte im Kreis Neu-Ulm planen.
Richtiger Schritt zur falschen Zeit - so sehen Hausärzte im Kreis Neu-Ulm die Entscheidung der bayerischen Staatsregierung, die Impfpriorisierung von Donnerstag an aufzuheben. In Baden-Württemberg darf sich schon seit Montag jede und jeder in einer Arztpraxis des Vertrauens gegen das Coronavirus impfen lassen. In der Theorie gilt das nun auch in Bayern. In der Praxis ändert sich im Landkreis aber zunächst wenig. Nur die Zahl der Enttäuschten könnte steigen, fürchtet ein Mediziner.
Dr. Stefan Thamasett betreibt eine Praxis im Neu-Ulmer Stadtteil Offenhausen und ist als Versorgungsarzt unter anderem dafür zuständig, dass die medizinische Behandlungen im Kreis Neu-Ulm auch während der Corona-Pandemie sichergestellt sind. Mit dem Aus für die Impfpriorisierung in Praxen ist der Mediziner nicht glücklich: "Für uns ist das im Grunde ein Bärendienst. Und die Politik klopft sich mal wieder auf die Schultern", kritisiert er. Die Probleme sieht Thamasett nicht in der Prioritäten-Liste, die regelt, wer wann an der Reihe ist. Zum einen fehle immer noch Impfstoff, für die Woche vor Pfingsten habe er gerade einmal zwölf Impfdosen bekommen für Erstimpfungen bekommen - halb so viele wie bestellt. Zum anderen sei da ja auch noch das ganz normale Tagesgeschäft. An zwei Nachmittagen wird in Thamasetts Praxis in der Augsburger Straße gegen das Coronavirus geimpft, eine Mitarbeiterin kümmert sich ausschließlich um dieses Thema. Auch, weil manchmal Patienten einfach nicht erscheinen. Dann wird die Warteliste abtelefoniert, damit keine Dosis verfällt. Bei Biontech klappe das gut, bei AstraZeneca erfordere dies viel Arbeit, so Thamasett. "Es ist ein Draufzahlgeschäft", fasst er zusammen.
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