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Ulm
17.08.2019

Hans-Peter Behm: Der Mann, der fast alles kann

In der Briefmarkenhandlung in der Platzgasse, die Hans-Peter Behm gemeinsam mit seiner Ex-Frau führt, wird der 69-Jährige künftig nur noch sporadisch arbeiten.
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In der Briefmarkenhandlung in der Platzgasse, die Hans-Peter Behm gemeinsam mit seiner Ex-Frau führt, wird der 69-Jährige künftig nur noch sporadisch arbeiten.
Foto: Horst Hörger

Plus Stadionsprecher, Briefmarkenhändler, Karnevalsmoderator. Es gibt wenig, was Hans-Peter Behm aus Ulm noch nicht gemacht hat. Über einen, der nicht aufhören will.

Stadionsprecher und Karnevalsmoderator, Briefmarkenhändler und Auktionator, Zauberer und Künstler-Agent, Ideengeber für die Ulmer Händler, Vereinsvorsitzender, Vergnügungswart, Hobby-Tennistrainer. Und das sind nur die wichtigsten Dinge. Ein Querschnitt dessen, was Hans-Peter Behm in den vergangenen Jahren getan hat. Wie das geht? Behm zuckt mit den Schultern. „Das hört sich alles so groß an, aber das ist eine reine Orga-Sache.“ Hans-Peter Behm, 69 Jahre alt, gelernter Werbefachmann und Dekorateur und seit bald 30 Jahren zum zweiten Mal verheiratet, hat bald noch mehr Zeit. Denn in dem Briefmarkengeschäft, das er gemeinsam mit seiner früheren Frau führt, will Behm künftig nur noch ein paar Stunden arbeiten. Und das auch nur, um alte Kunden zu beraten. Damit die ihre wertvollen Sammlungen nicht zu billig an sogenannte private Händler verkaufen.

Behm ist einer, der die ganze Stadt kennt. Und einer, den die ganze Stadt kennt. Zum Beispiel, weil er Feste und Flohmärkte auf die Beine gestellt und sich darum gekümmert hat, dass die Stadt Ulm die Weihnachtsbeleuchtung wieder herauskramt und die Gassen dekoriert. Oder, weil er den Münsterturmlauf moderiert. Es gibt andere, die könnten das womöglich besser, der 69-Jährige gibt das offen zu. Aber es gibt eben keinen, der alle kennt und einfach mal zwischendrin einen Stadtrat für ein kurzes Interview am Mikrofon abfängt. Behm spürt, was ankommt und worauf es ankommt.

Hans-Peter Behm ist Stadionsprecher, Briefmarkenhändler und Karnevalsmoderator

Einmal, erzählt er, habe er ein Frauenfußball-Freundschaftsspiel moderiert – das Abschiedsspiel der späteren Bundestrainerin Steffi Jones. Als eine Schweizerin eingewechselt wurde, die Geburtstag hatte, habe er Stevie Wonders „Happy Birthday“ spielen lassen. Ein anderes Mal, bei einer Behinderten-Prunksitzung, habe einer der Interpreten ein Lied vergessen. Er sei auf die Bühne gesprungen und habe den Auftritt mit einer kurzen Moderation unterbrochen. Und keiner habe den Hänger bemerkt. Was Behm auszeichnet, ist das Gespür für den richtigen Moment und die Bereitschaft, fast alles zu machen, wenn man ihn darum bittet – und wenn es jemandem hilft. Was Behm ausmacht, ist auch, dass er fast immer einen Witz parat hat. Und, dass er sich nicht scheut, seine Meinung zu sagen. Egal, ob es darum geht, Radfahrer in der Fußgängerzone zusammenzustauchen oder sich beim ZDF darüber zu beschweren, dass sein Herzensverein nicht SSV Ulm heißt, sondern SSV Ulm 1846 Fußball. „Da bin ich penibel“, sagt Behm.

Nur einmal, behauptet er, seien im die Worte weggeblieben. Vor vier Monaten war das, auf dem Vereinsgelände der Spatzen, als Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch ihm die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg überreichte, die höchste Auszeichnung des Landes. „Für den Händedruck wäre ich nicht nach Stuttgart gefahren“, sagt Behm. Der Rahmen sei genau richtig gewesen: Behms Stadt, Behms Verein, Behms Freunde. Eine Überraschung war es obendrein.

Hans-Peter Behm ist einer der bekanntesten Menschen in Ulm

Die Auszeichnung war eine Würdigung für das vielfältige Engagement des 69-Jährige. Ihm selbst sind die Behinderten-Prunksitzungen der Faschingsgesellschaft Goldene Elf am wichtigsten. Behm schwärmt vom Programm und von der Stimmung. Und er schwärmt von dem Tag, als er zum ersten Mal vor Menschen mit Behinderung auftrat. In Wiblingen war das. Statt 20 Minuten zauberte er eineinhalb Stunden lang. Danach halfen ihm Rollstuhlfahrer, die Ausrüstung ins Auto zu tragen. „Jetzt fahren sie am Laden vorbei, klopfen ans Fenster und rufen ,Behm komm’ raus‘“, erzählt der 69-Jährige. Eine solche Beziehung zwischen Künstler und Publikum ist außergewöhnlich.

Die Bühnenpräsenz, sagt Behm, sei ihm in die Wiege gelegt worden. Schon mit neun Jahren führte er zusammen mit seinem älteren Bruder Kunststücke auf. Reinfälle gehörten trotzdem dazu. Einer war prägend: „Ich war einfach noch nicht weit genug“, erinnert sich der Ulmer an den Abend in Nürtingen. 1968 war das, 1500 Zuschauer waren da. „Nicht einer hat geklatscht, 20 Minuten lang.“ Behm erzählt, er habe die Gage bis auf seine Auslagen zurückgegeben und fünf Jahre lang nur geübt. Pannen gab es auch nach dem Auftritt in Nürtingen noch. Dem Oberbürgermeister Hans Lorenser, beschreibt Behm, habe er bei einer Zauber-Nummer ein Messer in den Hals gestochen. Weil Lorenser sich bewegte, entgegen der Absprache. „Es sind halt nur Tricks“, sagt Behm. Passiert sei glücklicherweise nichts.

Behms Lieblingsnummer ist seit Jahren die gleiche: Eine Manipulation mit fünf Billardkugeln, zum Song Lollipop von den Chordettes. Als Zauberer ist der 69-Jährige nur noch bei Galas unterwegs – oder spontan. Aber jetzt hat er ja mehr Zeit, Hochzeiten oder Feiern sind wieder drin. Auch wenn in erster Linie andere Aufgaben auf der Tagesordnung stehen. Ehrenamtlich, versteht sich.

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