Ein Faschingsumzug ist nichts gegen die „Prozession zum Friedhof der abgeliebten Kuscheltiere“, die derzeit durch das Kabinett des Ulmer Stadthauses marschiert. Da winken die Queen und chinesische Glückskatzen, da lauert ein riesiger Grashüpfer in einem Sombrero, der Osterhase reitet auf den Schultern eines Engels, auf dem Hals eines gerupftes Hühnchen sitzt ein Hundekopf. Es ist wie auf einem Wimmelbild: Je länger man hinsieht, desto mehr Details entdeckt das Auge. Gesammelt, kombiniert und aufgebaut hat diesen verrückten Umzug, der tatsächlich zu einem verblichenen Plüschtieren führt, Heike Sauer – eine Frau, die weiß, wie man aus Krempel unterhaltsame und oft sehr schlaue Kunst macht.
Ulm