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Mafia-Prozess
11.01.2021

Mafia-Chefankläger Nicola Gratteri - allein gegen die ‘Ndrangheta

Nicola Gratteri ist Chefankläger im größten Mafia-Prozess seit Jahrzehnten.
Foto: Petra Kaminsky, dpa

Nicola Gratteri ist Chefankläger im größten italienischen Mafia-Prozess seit Jahrzehnten. 355 Angeklagte stehen vor Gericht.

Es war vor gut einem Jahr, als rund 3000 Carabinieri in der süditalienischen Region Kalabrien eine Razzia gegen die ‘Ndrangheta unternahmen. „Rinascita Scott“ lautete der Codename für die Operation. Hunderte Verdächtige wurden festgenommen. An der Spitze der Ermittler stand Nicola Gratteri, 62, Oberstaatsanwalt und Leiter der regionalen Antimafia-Behörde aus Catanzaro. Gratteri ist auch der Chefankläger in dem an diesem Mittwoch beginnenden Groß-Prozess gegen die kalabrische Mafia, dem größten seit dem „Maxi-Prozess“ von Palermo gegen die Cosa Nostra Ende der 80er Jahre.

‘Ndrangheta-Prozess: 355 Angeklagte, 913 Zeugen

355 Angeklagte müssen sich vor Gericht verantworten, im Gewerbegebiet von Lamezia Terme wurde für den Anlass eigens ein geräumiger Gerichtssaal gebaut. 913 Zeugen wurden berufen, darunter 58 Kronzeugen und ein wegen Korruption verurteilter Richter. „Dieses Verfahren ist ein Meilenstein für die Erkenntnisse über die ‘Ndrangheta“, sagt Gratteri.

Die Organisation gilt als mächtigste Mafia Italiens mit Filialen auf allen Kontinenten, auch in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Belgien und den Niederlanden. Die Ableger dienen vor allem der Geldwäsche. Ihr Gesamtumsatz wurde vor Jahren auf 50 Milliarden Euro geschätzt, 80 Prozent des Kokainhandels in Europa gehen auf das Konto der Mafia-Organisation. Aus dem Prozess erhoffen sich die Ermittler nun besondere Erkenntnisse über das Zusammenwirken von Clans, Bürokratie, Politik und Verwaltung.

‘Ndrangheta-Chefankläger Nicola Gratteri lebt gefährlich

Gratteri erlebte schon als Schüler die Auswirkungen der Mafia-Kriminalität. Der Vater eines Klassenkameraden starb bei einem Attentat, unter seinen Mitschülern war auch die Tochter eines Bosses. Gratteri besuchte in Catania auf Sizilien die Universität, seit 1986 arbeitet er als Staatsanwalt in Kalabrien. Bereits drei Jahre später wurden ihm Personenschützer zugeteilt. Seine damalige Freundin und heutige Ehefrau war bedroht worden. Die Fahrzeuge, in denen er sich fortbewegt, sind gepanzert, sein Büro im Justizpalast von Catanzaro ist besonders gesichert. 2005 entdeckten Ermittler ein Waffenarsenal in Kalabrien, das wahrscheinlich gegen Gratteri zum Einsatz kommen sollte.

Gratteri ist immer wieder als italienischer Justizminister im Gespräch. Seine herausragende Stellung und Medienpräsenz bringen jedoch auch Kritik mit sich. Sein Kollege aus Catanzaro, Staatsanwalt Otello Lupacchini, bezeichnete Gratteris Ermittlungen jüngst öffentlich als „ergebnislos“. Die Bevölkerung von Catanzaro reagierte daraufhin mit Solidaritätsbekundungen. Lupacchini wurde vom Justizminister nach Turin versetzt. Nun hat Gratteri die Chance, seine Kritiker vor Gericht zu widerlegen.

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