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Prinzessin Leonor: Nach fünf Monaten auf See bekommt sie einen beeindruckenden Empfang in New York

Monarchie

Großer Empfang: Spaniens Prinzessin Leonor erreicht glücklich per Schiff New York

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    Die spanische Kronprinzessin Leonor (Mitte) war auf dem Segelschulschiff nur eine einfache Kadettin.
    Die spanische Kronprinzessin Leonor (Mitte) war auf dem Segelschulschiff nur eine einfache Kadettin. Foto: Manuel Pedraza/afp

    Als der weiße, historische Segel-Viermaster „Juan Sebastián de Elcano” in den Hudson River einlief, zeigte sich New York von seiner besten Seite: strahlend blauer Himmel, klare Sicht – und auf Pier 88 eine erwartungsvolle Menge. Doch die Aufmerksamkeit galt nicht nur dem berühmten Schulschiff der spanischen Marine, sondern ganz besonders der spanischen Thronfolgerin Prinzessin Leonor. Nach fünf Monaten auf hoher See hat die 19-Jährige die letzte Etappe ihrer militärischen Marine-Ausbildungsreise über die Weltmeere erreicht.

    In weißer Uniform wie alle anderen präsentierte sich Leonor beim Einlaufen in den Hafen von Manhattan

    Vom spanischen Cádiz ging es zunächst zu den Kanaren. Von dort segelte Leonor über den Atlantik nach Brasilien, dann um Südamerika herum durch den Pazifik nach Chile und Peru. Über den Panama-Kanal erreichte das Schulschiff das Karibische Meer mit Hafenstopps in Kolumbien, der Dominikanischen Republik und schließlich in New York.

    In weißer Uniform wie alle anderen präsentierte sich Leonor beim Einlaufen in den Hafen von Manhattan nicht wie üblich als „Königliche Hoheit Prinzessin Leonor de Borbón y Ortiz” – sondern schlicht als Kadettin. Sie ist eine von 76 Offizieranwärtern, die am harten Marinedrill auf dem Segelschulschiff teilnahmen. Es habe an Bord keine Privilegien für die Prinzessin gegeben, sagte Kommandant Luis Carreras-Presas Do Campo. Leonor, die auf der Seereise auch gegen Wellenberge und Übelkeit kämpfen musste, sei wie alle anderen behandelt worden – ganz normal.

    Vor allem die letzte Etappe der Trainingsfahrt war alles andere als gemütlich. Auf der Route von der Dominikanischen Republik nach New York sei die Besatzung mit dem Viermaster in ein schweres Unwetter geraten. Das 113 Meter lange Segelschiff musste durch einen Sturm mit Windgeschwindigkeiten von mehr als hundert Stundenkilometern und durch tiefe Wellentäler steuern. „Das war sehr lehrreich“, sagte der Kommandant. Ein Marinetraining unter Extrembedingungen.

    In New York hat die Prinzessin nun ein paar Tage zum Ausruhen, bevor es mit dem Flugzeug nach Spanien zurückgeht. Zum Landprogramm gehören Kulturbesuche, ein bisschen Tourismus und ein Abend mit Ausgehen und Nachtleben.

    Sie kletterte während ihrer Ausbildung auch auf die bis zu 50 Meter hohen Masten

    Während der Ausbildungsfahrt lernte Leonor alles, was man als Marinesoldatin wissen muss: Sie kletterte auf die bis zu 50 Meter hohen Masten, übte sich im Festmachen der 20 Segel, lernte die Positionsbestimmung mit traditionellen Navigationsinstrumenten sowie das Manövrieren auf hoher See und im Hafen. Auch Wachdienste musste sie verrichten. Und sie studierte jede Menge Theorie über militärische Verteidigung und Taktiken auf hoher See.

    Einmal meldete sie sich von unterwegs live in einer Sendung des staatlichen Rundfunks RNE und sagte: „Ich sende einen Gruß an alle spanischen Männer und Frauen, die auf dem Meer arbeiten. Und die so viel Zeit fern von Spanien auf See verbringen.“ Leonor war fünf Monate von ihren Eltern, König Felipe und Königin Letizia, getrennt. Und auch von ihrer ein Jahr jüngeren Schwester, der 18-jährigen Sofía, mit der sie sehr eng verbunden ist.

    Nach den Sommerferien, die sie unter anderem auf Mallorca verbringen wird, beginnt für Leonor die letzte Station ihrer militärischen Ausbildung, und zwar bei der spanischen Luftwaffe an einer Akademie in Murcia an der Mittelmeerküste. Bereits ihr Vater absolvierte dort einen Teil seines Militär-Trainings. Es dauert insgesamt drei Jahre. Leonor begann vor einem Jahr beim Heer. Im Herbst 2026 ist dann ein Uni-Studium geplant, möglicherweise in den Fächern Recht und Internationale Politik. Alles zur Vorbereitung auf ihre künftige Rolle als Spaniens Königin, Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaberin.

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