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  3. Umwelt: Smog, FCKW, Plastikmüll: Was ist aus unseren Umweltsünden geworden?

Umwelt
18.01.2019

Smog, FCKW, Plastikmüll: Was ist aus unseren Umweltsünden geworden?

Die Natur muss vielerorts massiv unter den Menschen leiden.
Foto: Marcel Kusch, dpa (Symbol)

In den vergangenen Jahrzehnten musste die Natur immer wieder massiv unter den Menschen leiden. Haben wir aus unseren Fehlern gelernt? Zehn Stichproben.

Smog

Es war der erste Smog-Alarm in Deutschland: Am 17. Januar 1979 überschritt die Schwefeldioxid-Konzentration im Ruhrgebiet den zulässigen Grenzwert. Smog entsteht, wenn sich wärmere Luftmassen über Kaltluft am Boden schieben. Schadstoffe wie eben Schwefeldioxid (SO2) können so nicht abziehen. In den 1980er Jahren kam das in Deutschland häufiger vor. Und heute? Insgesamt ist unsere Luft laut Umweltbundesamt besser geworden. 2017 wurden die Grenzwerte für Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und Benzol bundesweit eingehalten. Überschreitungen gab es in 65 deutschen Städten bei den Stickstoffdioxid (NO2)-Grenzwerten, in Bayern in München, Augsburg, Nürnberg und Regensburg. In Würzburg wurde der Grenzwert am Stadtring Süd im Jahresmittel erstmals unterschritten. Bei Feinstaub wurden die Grenzwerte 2017 an den Messstationen im Freistaat eingehalten.

Dichter Smog in Neu-Delhi.
Foto: Manish Swarup/AP, dpa

Bodenversiegelung

Wo sich der Mensch niederlässt, wird Boden mit Beton, Pflaster oder Asphalt versiegelt. Das hat Folgen: Regenwasser kann nicht mehr aufgenommen werden, die Luft heizt sich stärker auf, Tiere und Pflanzen verlieren Lebensraum. Vergleichen wir die Daten aus den Jahren 2000 und 2015. Demnach war Bayern zur Jahrtausendwende für Siedlungs- und Verkehrsflächen zu rund 47 Prozent versiegelt. Und jetzt? Im Jahr 2015 waren es laut dem Bayerischen Landesamt für Umwelt schon 51 Prozent. Das entspricht 4200 Quadratkilometern oder in etwa das Achtfache der Fläche von Bodensee, Chiemsee und Starnberger See zusammen. Jährlich kamen im Schnitt 44,7 Quadratkilometer neu dazu. Das entspricht in etwa der Hälfte des Chiemsees. Interessant: In München sind „nur“ 73 Quadratmeter pro Einwohner versiegelt, auf dem Land können es bis zu 3200 Quadratmetern sein.

Wo sich der Mensch niederlässt, wird Boden mit Beton, Pflaster oder Asphalt versiegelt.
Foto: Hermann Ernst (Symbol)

Artensterben

Vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten werden weltweit in Roten Listen aufgeführt. So wird deutlich: Immer mehr Tiere und Pflanzen sind in ihrem Bestand gefährdet. Schuld daran ist der Mensch. Er zerstört Lebensräume, etwa mit intensiver Landwirtschaft, mit Pestiziden oder durch die Verschmutzung der Ozeane. Im Jahr 2000 wurden weltweit mehr als 11.000 Arten als bedroht eingestuft. Und heute? Ende 2018 standen allein fast 27.000 Tierarten auf der Roten Liste. Nach Angaben des World Wide Fund For Nature (WWF) ist damit fast ein Drittel aller untersuchten Arten gefährdet, Beispiele sind Amazonas-Flussdelfine oder der Ostsee-Hering. In Deutschland beklagen Naturschützer vor allem das Verschwinden von Vögeln und Insekten. So sank der Bestand der Feldlerche (Foto), Vogel des Jahres 2019, in den vergangenen 25 Jahren um mehr als ein Drittel.

Ein Beispiel für Artensterben: Die Zahl der Kiebitze ist um 80 Prozent zurückgegangen.
Foto: Frank Derer, LBV

Plastikmüll

Plastikmüll ist ein globales Problem, in den Meeren schwimmen riesige Abfallstrudel. Kein Wunder, schließlich wird jährlich mehr Kunststoff produziert: 1950 waren es weltweit erst rund 1,5 Millionen Tonnen, im Jahr 2017 bereits 348 Millionen Tonnen. Tendenz steigend, zulasten der Umwelt. So bedroht Plastik mittlerweile etwa 700 Meerestierarten. Gibt es Hoffnung? In Deutschland wurden im Jahr 2017 pro Kopf 462 Kilo Abfall produziert, 148 davon Wertstoffe wie Papier oder Verpackungen. Trotz aller Mahnungen der Umweltschützer hat sich die Menge damit in den vergangenen zehn Jahren nicht reduziert, im Gegenteil. Ab Anfang 2021 sollen Plastik-Wegwerfprodukte in der EU verboten sein. Deutschland will zudem mit einem Fünf-Punkte-Plan gegen Kunststoffmüll angehen. Aber reicht das? Blickt man auf die Verschmutzung der Meere, sieht es nach wie vor düster aus.

Plastikmüll an einem Strand bei Keserwan im Libanon.
Foto: Marwan Naamani, dpa

Abholzung der Wälder

Gut ein Drittel der Landfläche der Erde besteht aus Wald, auch Deutschland ist zu etwa einem Drittel bewaldet. Der Wald speichert Kohlenstoff und bietet Lebensraum. Allerdings wird immer mehr abgeholzt – für die Landwirtschaft, für die Holzproduktion und um Fläche zu gewinnen. Zwischen 1990 und 2015 gingen laut UN rund 129 Millionen Hektar Wald auf der Erde verloren. Welche Rolle spielt Deutschland? Die Waldfläche nahm zwischen 2002 und 2012 leicht zu, zeigt die aktuellste Waldinventur. In Bayern gibt es laut der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft 2,6 Millionen Hektar Wald. Deren Waldflächenbilanz, die Rodungen und Aufforstungen festhält, fällt seit 1981 insgesamt positiv aus. 2017 wurden zwölf Hektar gewonnen. Ziel ist mit Blick auf den Klimawandel der Umbau von Monokulturen in Mischwald. So stieg der Laubbaumanteil von 1971 bis 2012 um 14 Prozent.

Gefällte Bäume am Rande eines Urwaldes in der Amazonasregion in Brasilien.
Foto: Marcelo Sayao/EFE, dpa (Archiv)

FCKW

Sogenannte Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) waren jahrelang in Kühlschränken, Klimaanlagen und als Treibmittel in Spraydosen zu finden – weil sie weder brennbar noch giftig sind. Wenn diese Stoffe in die Stratosphäre gelangten, zerfielen sie dort nur langsam und setzten dabei Chlor frei, das die Ozonschicht angriff. Und heute? 1987 beschlossen die Europäische Gemeinschaft und 24 weitere Staaten die Abkehr von den FCKW. In Deutschland wurde die Produktion 1994 eingestellt. In älteren Kühlanlagen, Klimaanlagen und Wärmepumpen sind die Stoffe immer noch enthalten. Sie müssen fachgerecht entsorgt werden. Messungen zeigen, dass sich die Ozonschicht am Südpol regeneriert, jedoch langsamer als erwartet. Problematisch ist, dass als Ersatz für FCKW Fluorkohlenwasserstoffe verwendet werden. Die greifen zwar nicht die Ozonschicht an, aber sie fördern den Treibhauseffekt.

FCKW-Ersatzstoffe sollen künftig in Kühlschränken nicht mehr eingesetzt werden.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

Gewässerbegradigung

Fast drei Viertel aller bayerischen Fließgewässer wurden nach Informationen des Landesamts für Umwelt in den vergangenen 200 Jahren ausgebaut, begradigt oder aufgestaut. Dadurch wurden natürliche Lebensräume zerstört, die Hochwassergefahr stieg, der Grundwasserspiegel sank und die Artenvielfalt in den Gewässerlandschaften nahm ab. Und heute? Im Rahmen des Bundesprogramms „Blaues Band“ sollen 2800 Kilometer Nebenwasserstraßen, die nicht als Verkehrswege genutzt werden, renaturiert werden. Dazu werden zum Beispiel Uferbefestigungen zurückgebaut, auentypische Lebensräume wiederhergestellt oder Rückstauwirkungen reduziert. Auch Wasserstraßen wie Main oder Rhein sollen zu „ökologischen Trittsteinen“ ausgebaut werden, indem zum Beispiel Altarme wieder angebunden oder Uferbereiche abgeflacht werden – sofern das mit dem Schiffsverkehr vereinbar ist.

Fast drei Viertel aller bayerischen Fließgewässer wurden nach Informationen des Landesamts für Umwelt in den vergangenen 200 Jahren ausgebaut, begradigt oder aufgestaut.
Foto: Angelika Warmuth, dpa

Ölverschmutzung

Vor neun Jahren explodierte die Ölbohrplattform „Deepwater Horizon“ im Golf von Mexiko. 800 Millionen Liter Erdöl strömten aus, 1500 Kilometer Küste wurden verunreinigt. Aber auch durch die Schifffahrt oder Lecks bei der Ölförderung strömt täglich Öl in die Weltmeere. In welchem Zustand sind unsere Ozeane heute? Der mikrobielle Abbau des Öls geht nach Informationen des Naturschutzbundes (Nabu) nur langsam voran: Mehr als 300 Millionen Liter Öl sollen sich in Tiefen von über 1000 Metern angesammelt haben. Ein Umkreis von 40 Kilometern um das Bohrloch der „Deepwater Horizon“ sei noch immer eine „ökologische Todeszone“. Nach Informationen der Heinrich- Böll-Stiftung tragen auch Ackerbau und Viehwirtschaft im Süden und Mittleren Westen der USA dazu bei. Und: Weil heute in immer größeren Tiefen nach Öl gebohrt wird, steige das Risiko von Bohrunfällen.

Ölverschmutzung im Hafen von des italienischen Genua.
Foto: Luca Zennaro, dpa

Industrieabwässer

Der „Silbersee“ in Bitterfeld/Wolfen in Sachsen-Anhalt wurde zu einem Symbol der Umweltverschmutzung: Eine Filmfabrik leitete über Jahre Abwässer und Schlämme in den See, der in einer stillgelegten Braunkohlegrube entstanden war. 1990 war die mit Schwermetall verseuchte Schlammschicht bis zu zwölf Meter dick. Durch Gärungsprozesse entstand im See Schwefelwasserstoff – und damit ein Geruch nach faulen Eiern. Ist das bis heute so? Nein, denn der „Silbersee“ wird in einem aufwendigen Verfahren saniert. Dafür wird der verseuchte Schlamm zunächst aus dem See gebaggert. An Land wird er dann mit Schlacke vermischt, die aus Verbrennungsanlagen für Hausmüll stammt und speziell aufbereitet wird. Mit diesem Gemisch wird der See endgültig zugeschüttet. Teilweise blühen hier schon Wildblumen und Gräser. In gut 20 Jahren soll nichts mehr an den See erinnern.

Industrieabwässer werden immer wieder zum Problem für die Umwelt.
Foto: Alexander Kaya (Symbol)

Atomkatastrophe

Als im April 1986 ein Reaktor im ukrainischen Tschernobyl explodierte, verteilten sich radioaktive Partikel über fast ganz Europa. Vor allem Süddeutschland war betroffen: Im Bayerischen Wald und in unserer Region wurden pro Quadratmeter bis zu 100.000 Becquerel Cäsium-137 abgelagert. Und heute? Über 30 Jahre danach sind langlebige Radionuklide wie Cäsium-137 nur gut zur Hälfte abgebaut. Vor allem bei Lebensmitteln aus dem Wald lässt sich noch eine hohe Cäsium-Aktivität messen, insbesondere bei Speisepilzen und Wildbret. Mineralische Böden wie Ackerflächen binden Radiocäsium dagegen stärker, sodass Ackerpflanzen nur wenig davon aufnehmen. Nahrungsmittel vom Feld, die nach dem Unglück gesät wurden, waren schon im Sommer 1986 kaum kontaminiert. Ein Anstieg der Krebsfälle als Folge des Unfalls ist laut Bundesamt für Strahlenschutz in Deutschland nicht nachweisbar.

Blick auf die Schutzhülle über dem zerstörten Reaktor vier in Tschernobyl. Der Ort der Atomkatastrophe kann heute von Reisenden besucht werden.
Foto: Roman Pilipey, dpa

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