
Die Masken-Affäre und der Fall Nüßlein: So haben wir recherchiert

Michael Stifter, Ressortleiter Politik, und Holger Sabinsky-Wolf, Ressortleiter Bayern, erklären im Video Hintergründe unserer Recherche über die Masken-Affäre.
Am 25. Februar verlor der Bundestagsabgeordnete Georg Nüßlein seine Immunität. Mit den Ermittlungen wegen des Verdachts der Bestechlichkeit und der Steuerhinterziehung liefen auch unsere Recherchen an. Unser Team hat seitdem hunderte Mails geschrieben und Telefonate geführt. Mit politischen Weggefährten und Gegnern, mit Quellen in der Justiz und mit Experten. Auch die Beschuldigten beziehungsweise deren Anwälte haben wir selbstverständlich mit offenen Fragen oder Behauptungen konfrontiert. Es ging uns darum, das Netzwerk zu erkennen, das hinter dem Fall steht, der die deutsche Politik in ihren Grundfesten erschüttert.
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Wir haben in all den Gesprächen, in unseren eigenen Archiven und im Internet immer neue Mosaiksteine für das große Gesamtbild gefunden. Und je tiefer wir in die Recherche eingestiegen sind, desto öfter haben sich auch Informanten direkt bei uns gemeldet.
In dieser Phase begannen wir, gemeinsam mit den Kollegen des ARD-Politmagazins "Report München" nach weiteren Spuren zu suchen. Manche Hinweise erhielten wir anonym, andere ganz offen. Dabei war es uns auch immer wichtig, zu hinterfragen, welches Eigeninteresse solche Tippgeber verfolgen. Viele Spuren verliefen nach genauerer Überprüfung im Sande, andere ließen sich mit zweiten Quellen belegen und halfen uns entscheidend weiter. Im Video sprechen Holger Sabinsky-Wolf, Ressortleiter Bayern und Welt, und Michael Stifter, Ressortleiter Politik und Wirtschaft, mit Digital-Redakteur Jakob Stadler über die Hintergründe.
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Ja, ein sehr gut recherchierter Bericht! Chapeau.
Besonders nett finde ich persönlich die Beteiligung von Herrn Nüsslein an einem Inkassounternehmen, das ausstehende Forderungen bei Stromanbietern eintreibt.
Übrigens, Respekt Ihrer Redaktion für diese investingativen Journalismus. So wird ein Stück weit der Sumpf sichtbar - zum totalen Austrocknen wird es nicht reichen. Ist bei 75jähriger Erfahrung in Skandalen, Korruption, Affären, Meineid, etc. auch nicht wirklich zu erwarten.
Irgendwie putzig, wie sich die Frontleute bemühen, das aktuell lodernde Feuer auszutreten und sich dabei die eigene Geschichte nicht bewußt werden zu lassen.
Wenn es zutrifft, dass bei dem von Sauter juristisch betreuten lukrativen Maskendeal Abnehmer das bay. Gesundheitsministerium war und somit die Steuerzahler abgezockt wurden, wäre der Zeitraum interessant, in dem der Deal abgewickelt wurde und somit auch die Klärung der Frage ob ein Zusammenhang zwischen Frau Humls "Beförderung" durch MP Söder und dem Geschäft unter Parteifreunden besteht. Auch welche Rolle Frau Hohlmeier in diesem Zusammenhang spielte müsste näher untersucht werden.
Die Masken-Affäre ist Peanuts, wenn der Bakschisch beim Impfstoff zur Sprache kommen wird.