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US-Wahl 2020
04.11.2020

Warum lagen die Umfragen 2020 schon wieder daneben?

Verkehrte Welt: Auf einer Leinwand verfolgt dieser Mann die Wahlberichterstattung auf CNN. Die Ergebnisse dürften ihn überrascht haben.
Foto: Yegor Aleyev / imago images

Die Prognosen sahen Joe Biden bei der US-Wahl 2020 deutlich vor Donald Trump. Doch es kam anders. Welche Tücken die Meinungsforschung hat.

Für das, was da in den vergangenen Stunden passiert ist, gibt es in Amerika einen Begriff, der in seiner Schlichtheit das ganze Ausmaß dieses nervlichen Desasters erfasst: Nail-Biter. Gemeint ist damit diese unglaubliche Zitterpartie, bei der man geneigt war, vor lauter Spannung unentwegt an den Fingernägeln zu knabbern. Denn nach der Auszählung der ersten Stimmen der amerikanischen Präsidentschaftswahl zeigte sich am Mittwoch: Der Abstand zwischen Präsident Donald Trump und seinem Herausforderer Joe Biden ist hauchdünn. Und das, obwohl in den vergangenen Wochen doch alles danach aussah, als würden die Demokraten die Republikaner meilenweit hinter sich lassen. Nun, sie haben es nicht getan.

Am Wochenende lag Trump in den Prognosen sowohl landesweit als auch in mehreren „Swing States“ – Bundesstaaten, in denen erfahrungsgemäß nicht abzusehen ist, für wen die Mehrheit stimmen wird – hinter Biden. Laut einer nationalen Befragung der amerikanischen Nachrichtenwebsite FiveThirtyEight hatte der demokratische Präsidentschaftskandidat Biden Anfang November sogar einen Vorsprung von etwa acht Prozentpunkten. In der Wahlnacht zeichnete sich dann immer mehr ab, dass die Realität anders aussieht.

Die Statistiker hatten Trump eine Chance von zehn Prozent auf den Sieg ausgerechnet

Man kann den Statistikern aber nicht vorwerfen, dass sie nicht auch einen Sieg Trumps in Betracht gezogen hätten. FiveThirtyEight hatte dem Präsidenten vor der Wahl zwar nur eine Chance von zehn Prozent auf einen Sieg ausgerechnet. Die Statistiker hatten aber zugleich gemahnt: „Denken Sie daran, dass eine zehnprozentige Gewinnchance keine nullprozentige Chance ist. Sie ist ungefähr so hoch wie die Wahrscheinlichkeit, dass es in der Innenstadt von Los Angeles regnet. Und, ja, es regnet dort tatsächlich.“

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Unabhängig davon, wie die Wahl am Ende – möglicherweise kommt es in mehreren Staaten noch zu gerichtlichen Entscheidungen – tatsächlich ausgeht, bleibt unter dem Strich stehen: Kaum eine Studie hatte ein derart knappes Ergebnis vorhergesagt.

Meinungsforscher: Demokraten waren in den Umfragen überrepräsentiert

Der amerikanische Meinungsforscher John Zogby beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit den Prognosen vor der Wahl. In diesem Jahr ist ihm etwas aufgefallen, was die tatsächliche Situation falsch dargestellt haben könnte: „In einigen Umfragen waren die Demokraten unter den Befragten überrepräsentiert“, sagt Zogby.

Es gibt noch mehr Punkte, die bestätigen, dass Prognosen eben nur Voraussagen sind und keine Fakten. In den vergangenen Jahren habe sich die Methodik der Umfragen verändert, sagt Zogby. Früher habe man die Menschen zu Hause auf ihrem Festnetztelefon angerufen, die Wähler hätten sich Zeit genommen und oft 30 bis 40 Fragen beantwortet. „Heute ruft man die Leute auf dem Smartphone an, wenn sie gerade auf der Straße unterwegs sind und eigentlich keine Zeit für eine Umfrage haben.“

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Und noch etwas muss man wissen: Wegen der Corona-Pandemie gab es eine Rekordzahl von Briefwählern. „Etwa 100 Millionen Menschen haben vor dem Wahltag gewählt“, sagt Zogby. „Und diese Wähler sind überwiegend Demokraten.“ Dass mehrheitlich Biden-Anhänger von der Möglichkeit Gebrauch machen wollen, per Briefwahl abzustimmen, um sich in den Wahllokalen nicht mit dem Coronavirus anzustecken, hatte sich schon länger abgezeichnet. Republikaner indes seien eher skeptisch, was die Briefwahl angeht, sie würden dem System nicht trauen und hätten auch weniger Angst vor einer Corona-Infektion, sagt Zogby. „Das bedeutet, dass die Briefwähler eine große, demokratische Welle sind, von der Biden profitiert.“ Das Problem mit dieser Welle ist aber, dass sie noch nicht überall auf Land getroffen ist. In umkämpften Bundesstaaten wie Pennsylvania können die Briefwahlstimmen noch Tage nach der Wahl ausgezählt werden. Das könnte das Ergebnis natürlich noch deutlich zu Gunsten Bidens verändern. Und trotzdem: Viele Menschen wähnen sich gerade in einem Déjà-Vu. Hillary Clintons Niederlage bei der Wahl 2016 haben viele noch in schmerzlicher Erinnerung. In den USA, aber auch auf der anderen Seite des Atlantiks.

Hillary Clinton hatte mehr Wählerstimmen - und verlor trotzdem

Als die Menschen in Europa an jenem 9. November 2016 aufwachten, den Fernseher einschalteten oder auf ihr Smartphone blickten, war das, was sie da sahen, eine faustdicke Überraschung: Denn nicht Hillary Clinton hatte das Rennen ums Weiße Haus gewonnen. Sondern der politikunerfahrene Donald Trump, der in den Umfragen immer hinter seiner demokratischen Kontrahentin gelegen hatte. Die Gretchenfrage, die angesichts der Erfahrung von 2016 nun, in den Wochen und Monaten vor der diesjährigen Wahl, immer wieder gestellt wurde, war also: Kann man den Umfragen dieses Mal trauen?

Demostranten ziehen am Tag der US-Präsidentschaftswahl mit Transparenten mit der Aufschrift "Changes" und Black Lives Matter Fahnen durch die Stadt.
19 Bilder
Eine historische Wahlnacht: Impressionen aus den USA
Foto: Ted S. Warren/AP, dpa

Doug Schwartz, Direktor des Meinungsumfragezentrums an der Quinnipiac University in US-Bundesstaat Connecticut, hat diese Frage in den vergangenen Wochen immer wieder gehört. „Die Meinungsforscher haben sich nach dem, was 2016 passiert ist, genau angeschaut, wie es geschehen konnte, dass die Zahl der Trump-Unterstützer unterschätzt wurde“, sagt Schwartz. „Ein wichtiger Grund, warum die Wahl dann doch anders ausgegangen ist, war, dass sich damals viele Menschen erst sehr spät dazu entschieden haben, Trump ihre Stimme zu geben.“ Einige Meinungsforscher hätten außerdem die große Anzahl von weißen Wählern ohne Collegeabschluss unterschätzt. „Und das ist bei der ganzen Betrachtung wichtig. Denn diese Wähler unterstützten in der Mehrheit Trump, waren aber in manchen Umfragen unterrepräsentiert. Etwa in so wichtigen Staaten wie Wisconsin, Michigan oder Pennsylvania, wo Trump 2016 nur ganz knapp gewonnen hat.“ Und noch eines dürfe man nicht aus den Augen lassen, erklärt der Experte: „Umfragen sind immer Momentaufnahmen. Die Meinungen können sich ändern.“

Das amerikanische Wahlsystem birgt gewissen Unsicherheiten

Aber es sind ja nicht nur die Umfragen, die es so schwierig machen, das Ergebnis vorherzusagen. Es ist auch das amerikanische Wahlsystem, das gewisse Unsicherheiten birgt. Denn der Präsident wird nicht vom Volk direkt bestimmt, sondern von den Wahlmännern. Jeder Bundesstaat hat eine gewisse Anzahl an Wahlmännerstimmen, gemessen an dessen Einwohnerzahl. In 48 von 50 Bundesstaaten ist es so, dass derjenige alle Wahlmännerstimmen auf sich vereint, der die Mehrheit der Wählerstimmen bekommt – unabhängig davon, wie groß oder klein der Vorsprung ist. In manchen Staaten steht von vornherein mehr oder weniger fest, wer dort gewinnen wird. In anderen indes sind die Vorhersagen schwieriger, weswegen in diesen „Swing States“ ganz besonders um die Gunst der Wähler gebuhlt wird. „Dieses ganze System kann dazu beitragen, dass ein Kandidat zwar mehr Wählerstimmen bekommt, aber am Ende dennoch verliert“, sagt Schwartz.

Wie eben 2016. Hillary Clinton hatte etwa drei Millionen Stimmen mehr erhalten als ihr Kontrahent Donald Trump – der Republikaner zog aber dennoch ins Weiße Haus ein, weil er durch den Sieg in entscheidenden Bundesstaaten mehr Wahlmännerstimmen bekam. „Das alles führte dazu, dass die Menschen anfingen, an den Umfragen zu zweifeln“, sagt Schwartz.

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