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Fake News
03.06.2023

Kampf gegen russische Zensur: Versteckte Botschaften in Computerspiel

Im weltweit beliebten Videospiel "Counter Strike" wird vor der russischen Propaganda gewarnt und aufgeklärt.
Foto: Jan Woitas, dpa (Symbolbild)

Unabhängige Informationen sind in Russland Mangelware. Eine finnische Zeitung hat deshalb nun Nachrichten in einem in Russland beliebten Computerspiel versteckt.

Wer in Russland noch an Informationen will, die nicht vom Propaganda-Apparat des Kreml angepasst wurden, muss kreativ werden. Doch auch, wer die wahren Nachrichten zu den Menschen bringen will, ist auf ungewöhnliche Wege angewiesen. Eine finnische Zeitung hat nun genau so einen gefunden. Im in Russland sehr beliebten Onlinespiel "Counter-Strike" platzierten die Finninnen und Finnen Botschaften zum Ukrainekrieg. Denn Computerspiele laufen in Russland noch unter dem Radar der Zensur. Videospiele, die für politische Botschaften genutzt werden, boomen. Gerade im Zuge des Ukrainekrieges nimmt die Einflussnahme neue Ausmaße an. Auch russische Propaganda wird in Spielen verbreitet.

Im Videospiel bekommen Russen unabhängige Informationen zum Krieg

Spätestens seit Putin die Ukraine mit seinem Angriffskrieg überfiel, hat die Zensur und Propaganda im eigenen Land völlig neue Züge angenommen. Besonders westliche Medienportale sind für Russinnen und Russen praktisch nicht mehr abrufbar. Somit stehen den Menschen vor Ort nur die russischen Fake News zur "militärischen Spezialoperation" zur Verfügung, wie der Kreml den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg sprachlich verklärt.

Die seit Kriegsbeginn stetig steigende staatliche Desinformation trifft nun auf einen anderen Trend: politische Botschaften in Videospielen. Der finnischen Zeitung Helsingin Sanomat ist in diesem Zuge ein Coup gelungen: Sie hat im weltweit beliebten Multiplayer-Spiel "Counter-Strike" eine neue Spielkarte programmiert, die den Namen "de_voyna" trägt. "Voyna" bedeutet auf Russisch "Krieg", das vom Kreml verbotene Wort. Auf einer solchen Karte ist eine Stadt oder Landschaft nachgebaut, auf der Spielerinnen und Spieler aus der ganzen Welt digital zusammenkommen, sich frei bewegen können und im Kriegsspiel gegeneinander antreten. Allein in Russland gibt es rund vier Millionen Menschen, die "Counter-Strike" spielen. Die finnische Zeitung hat die Karte bewusst so genannt und darin eine slawisch anmutende Stadt gebaut. Denn Helsingin Sanomat berichtet seit Kriegsbeginn ausführlich über die russischen Verbrechen. Dafür wurden die Zeitung und ihr Internetauftritt in Russland längst verboten. Doch der finnische Chefredakteur Antero Mukka und sein Team wollten sich das nicht gefallen lassen.

Russland behauptet, das Massaker in Butscha sei frei erfunden

"Ende letzten Jahres haben wir angefangen zu diskutieren, was unser nächster Schritt sein wird. Dann kam uns plötzlich die Idee, dass Online-Spiele in Russland noch nicht verboten sind. Und 'Counter-Strike' ist in Russland enorm populär", sagte Mukka unlängst der Nachrichtenagentur AFP. Somit war die Idee zur eigenen Karte geboren, die am 3. Mai, dem internationalen Tag der Pressefreiheit, veröffentlicht wurde. Die Karte zeigt eine vom Krieg zerstörte Stadt. Dort können Spielerinnen und Spieler einen virtuellen Keller betreten, in dem von finnischen Kriegsreportern aufbereitete Nachrichten zu lesen sind. So zeigen diese auf Spruchbändern oder mittels Fotos etwa die russischen Kriegsverbrechen in Butscha, persönliche Familiendramen im Krieg und berichten von 70.000 gefallenen russischen Soldaten.

Widerstand gegen Autokratien und Tyrannen: In Videospielen organisieren sich Menschen und schaffen Möglichkeiten zum freien Meinungs- und Informationsaustausch.
Foto: Reporter Ohne Grenzen

Die finnische Redaktion will auf diesem ungewöhnlichen Weg die Wahrheit über die russische Aggression zeigen. "Offiziell behauptet Russland, dass die Massaker in Butscha und Irpin frei erfunden und Fake News seien. Wir wollen den Russen auf jeden Fall sagen, dass sie leider wahr sind, dass sie alle wahr sind", sagt Chefredakteur Mukka dazu.

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Auch in anderen Spielen werden politische Botschaften versteckt

Da in vielen Ländern Videospiele von möglicher Zensur unberührt sind, werden sie immer häufiger zum Mittel der Informationsverbreitung. So baute die Nichtregierungsorganisation "Reporter ohne Grenzen" 2020 im erfolgreichsten Computerspiel der Welt "Minecraft" die sogenannte "unzensierte Bibliothek". In dieser digitalen Bibliothek innerhalb des Spiels haben Menschen weltweit Zugriff auf unabhängige journalistische Informationen. "Reporter ohne Grenzen (RSF) nutzt dieses Schlupfloch, um die Internet-Zensur in den betroffenen Ländern zu umgehen, und bringt die Wahrheit zurück – innerhalb von Minecraft", heißt es dazu von der Organisation.

In der im Videospiel "Minecraft" virtuell gebauten "unzensierten Bibliothek" haben Menschen aus der ganzen Welt Zugriff zu propagandafreien Informationen.
Foto: Reporter Ohne Grenzen

Doch politische Botschaften in Videospielen können auch andere Formen annehmen. Seit Kriegsbeginn sorgte das Anfang des Jahres erschienene Spiel "Atomic Heart" für große Aufregung in der Ukraine. Der Vorwurf: Das Kriegsspiel wurde durch russische Firmen finanziert und Einnahmen würden dem Krieg in der Ukraine zugutekommen. Außerdem seien innerhalb des Spiels Pro-Russische Hinweise zu erkennen. Alexander Bornyakov, der stellvertretende ukrainische Digitalminister, rief deshalb zuletzt sogar zu einem Boykott des Spiels auf.

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