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Kommentar: Gute Pflege kostet Geld - doch wie wird sie auf Dauer finanziert?

Kommentar

Gute Pflege kostet Geld - doch wie wird sie auf Dauer finanziert?

Rudi Wais
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    Awo Seniorenheim in Kempten: Bewohnerin Karin Erd und Pflegerin Yvonne Renk beim Gedächtnistraining im GArten des Seniorenheims und beim Spazierengehen.
    Awo Seniorenheim in Kempten: Bewohnerin Karin Erd und Pflegerin Yvonne Renk beim Gedächtnistraining im GArten des Seniorenheims und beim Spazierengehen. Foto: Matthias Becker

    Gute Pflege hat ihren Preis. Mit seiner Reform, zu der unter anderem eine bessere Bezahlung der Pflegekräfte und eine Deckelung der Eigenanteile gehören, ist Gesundheitsminister Jens Spahn auf dem richtigen Weg. Eine alternde Gesellschaft kann es sich nicht leisten, hunderttausende von Menschen nur nach dem Prinzip „Waschen, Wickeln, Füttern“ zu versorgen. Zu einer menschenwürdigen Pflege gehören auch Zeit, Empathie und eine größere Wertschätzung für die Pflegekräfte, finanziell wie ideell. Sie leisten einen Dienst an der Gesellschaft, der gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.

    Greift Spahn noch tiefer in den Steuertopf?

    Was Spahn verschweigt: Mit einem Bundeszuschuss von einer Milliarde Euro und einer Mini-Erhöhung der Beiträge für Kinderlose lässt sich eine gute Pflege auf Dauer nicht finanzieren. Kurz vor der Wahl allerdings scheut der Minister eine ehrliche Antwort: Steigen die Beiträge zur Pflegeversicherung nicht nur für Kinderlose, sondern bald für alle? Oder greift der nächste Gesundheitsminister noch viel tiefer in den Steuertopf?

    Da der Staat die Beiträge zu den Sozialkassen nicht ständig anheben kann, wird die Pflege zwangsläufig auch zu einem Fall für den Finanzminister. Bei der Rente kommt bereits jeder dritte Euro aus dem Steuertopf – also von uns allen.

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