Die Geschichte der AfD – da unterscheidet sie sich von den vielen anderen Rechtsaußenparteien in Europa – ist vor allem die Geschichte einer ständigen Radikalisierung. Während in Frankreich Marine Le Pen ein Stück weit in die Mitte rückt und in Italien Ministerpräsidentin Giorgia Meloni auf europäischer Bühne die Pragmatikerin gibt, äußert die AfD immer unverhohlener rechtspopulistische und geschichtsrevisionistische Positionen (Weidel zu Musk: Hitler sei Kommunist gewesen). Anders als ihre Gesinnungsgenossen in Frankreich oder Italien setzt die AfD mit Blick auf die kommenden Wahlen nicht auf Mäßigung. Sie baut stattdessen darauf, dass ihre Positionen mit der Zeit normal daherkommen, weniger radikal wirken. Und die Partei spielt auf Zeit. Ein Blick in die Umfragen zeigt: mit Erfolg.
Dabei sah das vor Kurzem noch ganz anders aus. Es ist nun ziemlich genau ein Jahr her, dass deutschlandweit mehr als 3,5 Millionen Menschen auf die Straße gingen und gegen rechts protestierten. Auslöser für die Demonstrationen war ein Bericht über ein Treffen von AfD-Politikerinnen und -Politikern mit rechtsextremen Aktivisten. Auch wenn der Artikel inzwischen selbst in der Kritik steht: In der Folge rutschte die AfD in Umfragen ab.
Zu ihrem Kurs der Normalisierung kommt nun auch noch Hilfe aus dem Ausland
Geblieben aber ist davon wenig. Die Demos: vorbei. Die Umfragewerte: ähnlich hoch wie vor den Protesten. Die anfängliche Distanzierung: ist einem öffentlichen Bekenntnis zum Potsdamer Treffen gewichen. Viele Mitglieder schreiben inzwischen selbstbewusst „Team Remigration“ in ihre Social-Media-Profile, Einladungen zu rechten Vernetzungstreffen findet man heute öffentlich auf X oder Telegram. Was vor einem Jahr noch einigermaßen geheim stattfand, wird inzwischen offen zelebriert.
Zu ihrem Kurs der öffentlichen Normalisierung kommt nun auch noch Hilfe aus dem Ausland. Zum einen in Form des Unternehmers Elon Musk, der für die Partei wirbt und ihr zu wirtschaftspolitischer Glaubwürdigkeit verhelfen möchte. Und zum anderen aus Österreich. Wenn nun, wie erwartet, der FPÖ-Politiker Herbert Kickl Kanzler wird, dürfte die AfD das für sich nutzen, um auf eine Koalition mit der Union zu drängen. Nach dem Motto: „Seht her, in anderen Ländern funktioniert es ja auch!“
Viel entscheidender als die kommende Bundestagswahl ist das Jahr 2029
Überhaupt: Anders als Le Pen und Meloni ist Kickl wohl ein echtes Vorbild für die AfD. Auch der hatte sich im Wahlkampf weder gemäßigt noch von Extremisten distanziert. Stattdessen profitierte er von Fehlern der demokratischen Parteien und einer immer weniger abschreckenden Wirkung seiner Positionen. Normalisierung durch Provokation, nennt das der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner.
Auch die AfD verfolgt längst diesen Plan. Bis zum Jahr 2029, so heißt es aus der Partei, strebe man eine Regierungsbeteiligung im Bund an. Das sollte man bedenken, wenn die Partei am Wochenende ihr Wahlprogramm beschließt und Weidel zur Kanzlerkandidatin kürt: Viel wichtiger als die anstehende Bundestagswahl ist für die AfD die darauffolgende. Bis dahin übt sich die Partei in Geduld und wird versuchen, ihre Forderungen schleichend zu normalisieren. Ob ihr das gelingt, hängt auch davon ab, inwieweit die demokratischen Parteien, die Medien und nicht zuletzt die Wählerinnen und Wähler ihr diesen Kurs durchgehen lassen.
Meines Wissens war das Treffen in Potsdam weder geheim, noch von der AfD; vielmehr waren auch Politiker anderer Coleur anwesend, wenn nicht gar Initiatoren - keinesfalls war es eine Parteiveranstaltung. Schon merkwürdig, wenn plötzlich "wie erwartet" in Österreich Koalitionsgespräche von Wahlverlierern scheitern? Nein, das hat niemand erwartet, schon gar nicht ein Bundespräsident. "Die Medien" werden aktuell ganz sicher keinen AfD-Kurs durchgehen lassen, denn 'Zustimmung' bekommen finden sie nur bei 'demokratischen Parteien'. Übrigens ist die AfD durch demokratische Wahlen in ihren Positionen bestätigt worden, aber vermutlich alles Ratten (lt. Bundespräsident Steinmeier).
Auch wenn die AfD gewählt wurde, ist sie keine wirklich demokratische Partei, die unser Grundgesetz achtet und versteht. Dass Sie eine Partei so verteidigen, die sich mit Remigationselüsten, rassistischen Parolen und EU-feindlichen Sprüchen an die Wähler anwanzt … nun, das ist Meinungsfreiheit, aber deswegen muss es ja nicht stimmen, was Sie schreiben, denn mit den Tatsachen und Fakten haben es die Fans der Rechtsextemisten nicht so. Da werden gerne Dinge geschönt, beschwichtigt, relativiert … Die Leute, die recherchieren und Tatsachen auf den Tisch legen – die sind ja dann die böse "Lügenpresse", nicht wahr?
Ratten? Wieder einer der sich mit Märchen nicht auskennt, oder gar absichtlich umdeutet siehe: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/alice-weidel-kennt-grimm-maerchen-nicht-rattenfaenger-afd-19492088.html
Na ja, so kann man es auch beschreiben: „ Auch wenn der Artikel inzwischen selbst in der Kritik steht.“ Man kann auch unterdrücken, dass in Potsdam mehr CDUler im Saal waren als AfDler. Und man kann den schönen Scholz-Satz: „Wir müssen jetzt im großen Stil abschieben.“ auch getrost vergessen. Das wurde nur den AfD-Furor stören. Weidels Aussage auf „ Hitler sei Kommunist gewesen.“ zu verkürzen, ist aber unredlich. Sie hat ihre MEINUNG als Ökonomin wiedergegeben. Und das Hitler mindestens Sozialist war, ist nun mal Anhand von Tatsachen mindestens als These nicht unredlich. Wer in der vom Institut für Zeitgeschichte editierten Ausgabe von „Mein Kampf“ die wirtschaftspolitischen Vorstellungen der Nazis mit denen von z.B. Mariana Mazzucato vergleicht, kann zu dem Eindruck gelangen, dass die sich wie ein braunes und ein grünes Ei gleichen. Den 1.Mai als Feiertag haben die Nazis eingeführt. Ihr Wählerpotential entsprang im großen Teilen der Arbeiterschaft. Einfach ist anders.
Es ist ein Skandal, wie schamlos die Neue Rechte , hier in Person von Ihnen, versucht, die Geschichte umzudeuten. Hitler hat hunderttausende von Kommunisten und Sozialdemokraten ins KZ gesteckt und umbringen lassen. Jetzt zu behaupten, dass Hitler etwas mit Kommunismus oder linkem Sozialismus zu tun hatte, ist eine perfide Lüge und dient nur dazu, vom eigenen Faschismus abzulenken.
Herr Steger, man könnte sich jeden Tag aufs neue aufregen, aber Herr Thürer lebt leider in einer eigenen Blase, wo Geschichte für die eigenen Zwecke umgedeutet und umetikettiert wird. Man könnte beinahe jeden seiner Sätze widerlegen, aber so langsam fehlt mir die Energie dazu. Wir wissen es besser, dabei bleibt es ...
Herr Thürer, die Nazis haben den 1. Mai als gesetzlichen feiertag eingeführt. Als besonderen Tag der Arbeiterbewegung gab es ihn bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Die Nazis haben diesen Tag also lediglich assimiliert, um sich der Arbeiterschaft anzubiedern. Allerdings haben sie – und das haben Sie vergessen zu erwähnen, am 2. Mai 1933 die Gewerkschaften in Deutschland gleichgeschaltet, die Gewerkschaftshäuser gestürmt und die Vermögen beschlagnahmt. Vom Sozialismus waren die Nazis soweit entfernt wie Sonne und Mond. Wie Herr Steger schon erwähnt hat, waren Sozialdemokraten, Sozialisten und Kommunisten die OPFER der Nazis, nicht die Mitmacher. Sie sollten Ihre Geschichtskenntnisse etwas auffrischen, bevor Sie hier Frau Weidel zur Madonna der Arbeiterschaft erheben.
Sehr geehrter Herr Steger Sehr geehrte Frau Reichenauer Das Hitler ein Kommunist war, ist natürlich Mumpitz. Das hab ich auch nicht behauptet. Warum also unterstellen Sie mir das? Und Hitler hat Kommunisten und Sozialdemokraten nicht wegen ihrer Weltanschauung, sondern wegen ihrer Mobilisierungsmacht verfolgt. Und gerade Stalin hat bewiesen, dass Sozialisten/Kommunisten genauso morden und meucheln können, wie Nazis. Beides waren sind Faschisten. Die einen Rote, die anderen Braune. Und Hitlers Weltanschauung deckt sich trotz allem in vielen Vereichen mit Marx und Lenin. Gerade im Ansatz der staatlich gelenkten Wirtschaft ist deckungsgleich. Und in der Meiningsgleichschaltung unterschieden sich die Nazis Null von der SED. Die hat auch die Gewerkschaft gleichgeschaltet. Probieren Sie also vielleicht mal mit Argumenten und weniger mit Sonne Mond und Sternen.
Merken Sie nicht, was für einen Unsinn Sie uns zumuten? Wenn Frau Weidel Hitler als Kommunisten bezeichnet, dann spricht Sie als Ökonomin und nicht als Politikerin. Wenn Frau Weidel jetzt den Abbau der Windräder fordert, spricht sie dann als Ökonomin. Umweltschützerin oder als Politikerin. Verteidigt hier irgendjemand Stalin oder die SED ? Wenn Sie Ihr DDR Trauma noch nicht überwunden haben, dann ist das Ihr Problem, aber verschonen Sie uns mit Ihrenhanebüchigen Vergleichen. Frau Weidel wurde heute per Akklamation als Kanzlerkandatin ausgerufen. Kein einziger der Delegierten wagte es, sitzen zu bleiben. An was erinnert Sie das, Herr Thürer ?
Herr Thürer, Sie kommentieren und eine Stunde später wissen Sie nicht mehr, was Sie geschrieben haben. "Und das Hitler mindestens Sozialist war, ist nun mal Anhand von Tatsachen mindestens als These nicht unredlich." Und Andersdenkende wurden nicht wegen ihrer "Mobilisierungsmacht" verfolgt, sondern weil sie der Nazidenke nicht folgen wollten und sich widersetzt haben. Weil sie genügend Weitblick hatten, um zu erkennen, dass Hitler gefährlich ist.
NationalSOZIALISTEN........................................
CHRISTLICH-SOZIALE-Union, die Selbstgestaltung der Parteinamen mussten noch nie mit der Wahrheit gefüllt werden. Was sagt etwa Grüne aus? Für mich bestenfalls die Abhängigkeit der Menschen von der Umwelt und passt damit eher zum Verhalten. Aber gefährlich Ansichten können sich in jeder Partei entwickeln, völlig egal wie sie sich nennt und die Unterwanderung der Nationalisten fand schon immer in jeder Partei statt. Die Grünen wehrten sich am schnellsten dagegen und haben sehr schnell aussortiert, die AFD gar nicht. Schon Lucke hatte das Problem ist statt dessen selber gegangen gerade so wie Petry und Meuten
Frau Reissler, hätten sich die NationalSOZIALISTEN selbst vernichtet statt Sozialdemokraten sowie Mitglieder der sozialistischen und kommunistischen Parteien oder die, die sie als solche benannten, zu ermorden, dann wäre Deutschland viel erspart geblieben. Sehen Sie selbst, wie sehr Ihr Kommentar von Ignoranz zeugt oder muss man noch weiter ausholen, was die Nazis getrieben haben? Im übrigen sind die GRÜNEN ja auch keine grünen Männchen und Weibchen ... nicht einmal grün angestrichen, außer der Lidschatten vielleicht.
Allen Respekt Frau Reichenauer für Ihre Geduld im Umgang mit menschenverachtenden Kommentaren. Das Schlimmste an den gewissenlosen Kommentaren ist leider dass viele Bürger die einfachen und primitiven Worte glauben. Es wird höchste Zeit dass wieder gemeinsam gegen Rechts demonstriert wird.
Es ist befremdlich, wie Medien und Bevölkerung mittlerweile über jedes Stöckchen springen, dass diese Faschisten ihnen hinwerfen. Ich hoffe, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz die AfD endlich als das einstuft, was sie ist, und dass sich anschließend das Bundesverfassungsgericht mit dem Verbot dieser Feinde unserer freiheitlichen Verfassung beschäftigt.
Noch ein Zusatz für die AfD-Freunde, die Hitlers "Sozialismus" so betonen: Die sogenannte "zweite Revolution", sprich die sozialistische, mit der man viele Menschen geködert hat, war geplant, hat aber nie stattgefunden, da sich Hitler schon lange vor der Machtergreifung sehr gut mit den Großindustriellen verstand, die seine Partei finanziell freigiebig unterstützt haben ("Millionen stehen hinter mir" - jede Menge, nämlich Gelder der Schwerindustrie, welche riesige Rüstungsaufträge erwarten durften). Röhm, der diese zweite Revolution forderte, wurde dann ja auch zur Seite geräumt - nicht, dass er einem leid tun muss.
Weidel ist meines Erachtens vollkommen durchgeknallt. Als wenn sie alle Windräder demontieren könnte. Ich sehe sie schon, wie sie als Fake-Jeanne-d'Arc-Donna-Quichiotta auf ein Windrad zugaloppiert... oder eher zufährt, denn kein Pferd, das Ehre im Leib hat, wird sie tragen wollen. Viellicht nimmt sie einen zum Benziner umgebauten Tesla? Hat die eigentlich schon registriert, dass sie als lesbische Frau nur Handlangerin ist in einer homo-feindlichen, sexistischen Partei?
Frau Bayer, es gibt doch noch Kommentare, über die man herzlich lachen kann :-))) Ich würde noch erwähnen, dass Weidel natürlich mit wehendem Haar und Sturmgebrause die Windräder alle über den Haufen fährt. Und wie Musk die Hände zum Himmel streckt und Goethe zitiert: "Die Geister, die ich rief ..." :-)))
Das Problem scheint nicht die AfD sondern Frau Weidel zu sein, deshalb sollte man sie gegen die Mitbewerber Merz, Söder, Habeck und Lindner im TV-Duell antreten lassen, falls die Vier den Mut dazu haben? Den Wähler würde es freuen.
Schon Kurt Schumacher sagte: Kommunisten sind rot lackierte Doppelausgaben der Nazionalsozialsten. Ich finde die meisten Kommentare unsachlich und undurchdacht. Sozialistisch waren Starlin und Hitler, beide sozialisierten die Massen und sahen nicht das Individuum. Die Marxisten sozialisierten zusätzlich die Produktionsmittel und das sollte auch nicht an der Landesgrenze aufhören, anders Hitler dieser sozialsierte die Produktionsmittel nur bedingt, staatliche Enteignungen gab hier auch, für Volkssiedlungen usw. Vieles gab es auch in sozialistischen Länden wie der DDR. Statt H J hieß es dann die FDJ usw. Anders die AFD, diese ist eher libatär, für das Indiviuum, also für weniger staatliche Einflüsse mehr Freiheit für den Einzelnen. Das Gegenteil von Sozialismus. Also freie Meinung siehe Musk mit X statt Vernichtung von Gegnern.
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