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  3. Krieg in der Ukraine: Jetzt droht in der Ukraine der Kollaps des Gesundheitssystems

Krieg in der Ukraine
09.03.2022

Jetzt droht in der Ukraine der Kollaps des Gesundheitssystems

Ein Mann trägt einen Sandsack zu dem Haufen, der errichtet wurde, um den Eingang eines Notfallkrankenhauses zu schützen.
Foto: Ukrinform, dpa

Militärische Angriffe auf Krankenhäuser, ständige Stromausfälle, fehlende Arzneimittel: Experten fürchten eine "menschliche Katastrophe".

Knapp zwei Wochen nach Beginn der Aggression Russlands nähert sich das Gesundheitssystem der Ukraine dem Kollaps. Der Regionaldirektor für Europa der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Hans Henri Kluge, warnt vor einer „menschlichen Katastrophe“ in dem überfallenen Land.

Eine Mutter liegt neben ihrem Neugeborenen im Luftschutzkeller eines Entbindungskrankenhauses in Kiew.
Foto: Jan Husar, dpa

Als unmittelbar lebensgefährlich erweisen sich die militärischen Attacken auf Gesundheitseinrichtungen. Bislang konnte die WHO 16 Angriffe auf Einrichtungen bestätigen, bei denen rund zwei Dutzend Menschen verletzt oder getötet wurden. Weitere Militärschläge werden untersucht. Der WHO-Direktor lässt offen, wer für die Angriffe verantwortlich ist. Andere UN-Vertreter wie der Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, betonen, dass der Beschuss von Zivilisten und zivilen Einrichtungen „das schlimmste Kriegsverbrechen“ darstellt.

Hunderte ukrainische Kliniken und Praxen liegen in der Kampfzone

Insgesamt befinden sich nach WHO-Einschätzung hunderte von Krankenhäusern, Arztpraxen und anderen medizinischen Anlaufstellen in den Kampfzonen und in Gebieten, die bereits von den russischen Invasoren erobert worden sind. „Die Menschen dort trauen sich wegen der Kämpfe und der Explosionen nicht, zu einer nötigen Behandlung zu gehen“, sagt Tarik Jasarevic, WHO-Sprecher, derzeit in der Ukraine. Auch Gesundheitspersonal wagt sich oft aufgrund der extrem angespannten Sicherheitslage nicht zum Arbeitsplatz. Ein Brennpunkt der eskalierenden Gesundheitskrise ist die südliche Hafenstadt Mariupol, die unter starkem russischem Beschuss steht. Der Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Ewan Watson, spricht von einer „apokalyptischen Situation“ in dem eingeschlossenen Ort, in dem in Friedenszeiten mehr als 400.000 Einwohner leben.

Die humanitären Vorräte des Roten Kreuzes in Mariupol, darunter medizinische Güter, sind nach Angaben des Sprechers aufgebraucht. Ebenso herrscht in den Gesundheitseinrichtungen anderer Regionen der Ukraine ein scharfer Mangel an Medikamenten und Ausrüstung: Es fehlt an Sauerstoff, Insulin, Betäubungsmitteln, Blutreserven, Schutzkleidung und Operationsbesteck.

Oft ist sauberes Wasser in der Ukraine nicht verfügbar

Die Stromversorgung ist in vielen Gebäuden des Gesundheitswesens unterbrochen und sauberes Wasser nicht mehr verfügbar. Bislang brachte die WHO zwei Konvois mit 76 Tonnen medizinischem Material in die Ukraine; die Gewalt verhindert aber eine schnelle Auslieferung der Güter an die Krankenhäuser. WHO-Direktor Kluge verlangt deshalb von den Kriegsparteien, eine „sichere Passage“ für die Transporte zu garantieren. Doch eine stabile Errichtung der sogenannten humanitären Korridore, in denen es nicht zu Kampfhandlungen kommen darf, lässt auf sich warten.

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Als Folge des Krieges, so befürchtet die WHO, werden sich in der Ukraine nun Infektionskrankheiten erheblich ausbreiten – besonders Covid-19 bereitet den Experten Sorge. In der vergangenen Woche erfassten die Gesundheitsbehörden 731 Corona-Todesfälle. „Diese Zahl wird traurigerweise wegen des Sauerstoffmangels steigen“, betont WHO-Direktor Kluge. Auch die niedrige Impfquote macht der Ukraine in Kriegszeiten noch mehr zu schaffen als unter normalen Bedingungen. Nur ein Drittel der Menschen über 60 Jahre ist komplett gegen Corona vakziniert. Der russische Überfall verhindert nun die nötige Intensivierung der Impfkampagne.

Außerdem kämpft die Ukraine mit der Tuberkulose, das Land liegt bei den Fallzahlen europaweit mit an der Spitze. Eine Heilung von Erkrankten ist nur dann möglich, wenn sie über einen längeren Zeitraum ungestört eine Therapie unterziehen können. Die Gewalt dürfte somit auch die Hoffnung etlicher Tuberkulose-Patienten auf Genesung zerstören. Ebenso leiden werdende Mütter der Ukraine unter den Folgen des Angriffskrieges. Die UN rechnen damit, dass in den nächsten drei Monaten 80.000 Frauen ihre Säuglinge gebären werden. Vielen von ihnen steht eine Entbindung ohne angemessene medizinische Versorgung bevor. Und auf viele ihrer Kinder wartet ein Krieg.

Alle Informationen zur Eskalation erfahren Sie jederzeit in unserem Live-Blog zum Krieg in der Ukraine.

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