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Reza Pahlavi fordert Regimewechsel im Iran: Kann er das Land retten?

Porträt

Kann Schah-Sohn Reza Pahlavi den Iran retten?

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    Reza Pahlavi, Sohn des gestürzten iranischen Schahs Mohammad Reza Pahlavi, ruft während einer Pressekonferenz zum Sturz des Mullah-Regimes auf.
    Reza Pahlavi, Sohn des gestürzten iranischen Schahs Mohammad Reza Pahlavi, ruft während einer Pressekonferenz zum Sturz des Mullah-Regimes auf. Foto: Thomas Padilla, AP/dpa

    Prächtige Uniform, langer Säbel, auf einem Stühlchen sitzend, das an einen Thron im Miniaturformat erinnerte. So erlebte der kleine Reza Pahlavi den 26. Oktober 1967: Den Tag der prunkvollen Kaiserkrönung in Teheran, die sich sein Vater Mohammad Reza Pahlavi, Schah von Persien, aus eigener Machtvollkommenheit heraus genehmigt hatte. Der damals sechsjährige Kronprinz war auserwählt, eines Tages die Geschicke des Landes zu führen.

    Auf diese Aufgabe wurde Reza systematisch vorbereitet, zuerst in einer eigens eingerichteten Schule, später bei ersten diplomatischen Missionen und einer Ausbildung am College sowie als Kampfpilot bei der US-Luftwaffe im Jahr 1978. Doch während seines Aufenthaltes in den USA gärte es in seiner persischen Heimat. Der autokratische Schah, dessen Herrschaft sich nicht zuletzt auf den brutalen Geheimdienst Savak stützte, hatte weite Teile der Bevölkerung gegen sich aufgebracht. 1979 fegte die Islamische Revolution unter der Führung von Ayatollah Khomeini das Regime hinweg. Der Schah und seine Familie fanden Zuflucht in den USA.

    Reza Pahlavi gehört zu den bekanntesten Gegnern des Regimes

    Heute gilt der Sohn des letzten Schahs, der 1980 im Exil starb, als einer der international bekanntesten Gegner der islamistisch-theokratischen Herrscher im Iran. Der Krieg zwischen Israel und den USA auf der einen und dem Iran auf der anderen Seite befeuerte die Spekulationen, ob sich der greise religiöse Führer Chamenei und seine Mitstreiter an der Macht halten werden oder das Regime in Teheran zusammenbricht. Würde in letzterem Fall die Stunde von Reza Pahlavi schlagen?

    Dass sich der „Kronprinz“, wie ihn viele Anhänger noch immer nennen, dazu berufen fühlt, eine führende politische Rolle in seiner Heimat zu spielen, untermauerte Pahlavi am Montag. Auf einer Pressekonferenz rief der 64-jährige Vater dreier Töchter zum Sturz des Regimes auf. „Es gibt Hoffnung für den Iran, falls ihr euch jetzt dem Widerstand anschließt“, sagte er per Livestream. Er fühle sich in der Lage, das befürchtete Chaos nach einem Sturz des Regimes zu verhindern und das Land zur Demokratie zu führen.

    Auch Gegner der Theokratie sehen den Pahlavi-Clan kritisch

    Zweifel bleiben. Denn auch bei vielen Gegnern der Mullahs sehen die den Pahlavi-Clan und die Zeit ihrer Herrschaft sehr kritisch. Darunter könnten auch die Ambitionen des Mannes leiden, der vor 58 Jahren auf einem kleinen Thron in Teheran saß.

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    1 Kommentar
    Johann Storr

    Da möchte die Pest die Cholera vertreiben. Armes Iran.

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