Fremde Aromen, neue Genusswelten. Reisen und Speisen - das ist untrennbar miteinander verbunden. In unserer Serie „Hungrig auf die Welt“ wollen wir die Zeit mit inspirierenden Rezepten bis zu Ihrer nächsten Reise geschmackvoll überbrücken.
Der Sehnsuchtsmoment für Sizilien
Man muss natürlich Glück haben, um einen stillen Moment an den Tempeln von Agrigent zu erwischen. Großes Glück! Denn nach Agrigent und in das Tal der Tempel will fast jeder Reisende auf Sizilien. Die acht Tempel aus griechischer Zeit sind auch einfach beeindruckend. Am besten nimmt man sich einen Tag lang Zeit, um die Überbleibsel der antiken Stadt Akragas in Ruhe zu besichtigen, vielleicht bis in die Abendstunden hinein, wenn das Licht wärmer und die Besucher weniger werden. Auf Sizilien sind die späten Stunden ohnehin die schönsten. Aber Achtung! Um 19 Uhr schließt die Archäologische Anlage. Da wird es ohnehin allmählich Zeit für eine typische sizilianische Pasta.

Das Rezept für Pasta mit Garnelen und Pistazienpesto
Die Zutaten für Pasta Gamberi e Pistacchio (vier Personen): 1 Knoblauchzehe, 35 g Grana padano oder anderer Hartkäse (am Stück), 12 Garnelen (ohne Kopf, geschält, entdarmt), 200 g Pistazienkerne, 50 g Basilikum, Abrieb von 1 kleinen Bio-Zitrone, Salz, Pfeffer aus der Mühle, natives Olivenöl extra, 400 g sizilianische Busiate oder Fusilli
So geht's: Vorbereiten: Knoblauch schälen und halbieren. Den Käse reiben, Garnelen waschen und trocken tupfen. Für das Pesto die Pistazien und den geriebenen Käse in einen Mixer oder einen hohen Rührbecher geben. Basilikum, Zitronenabrieb, etwas Salz und Pfeffer hinzufügen. 100 ml Wasser und 3 -4 EL Olivenöl dazu gießen und alles so lange pürieren, bis eine cremige Konsistenz entstanden ist.
Dann die Nudeln in reichlich kochendem Salzwasser etwas fester als al dente garen.
Die Garnelen in einer Pfanne in 2-3 EL Olivenöl vorsichtig anbraten. Mit einer Kelle Nudelkochwasser ablöschen und die Hitze auf die kleinste Stufe reduzieren.
Die Pasta mit einem Schaumlöffel aus dem Nudelkochwasser direkt in die Pfanne geben, das Pesto darüberträufeln und alles gut mischen.
Die Sauce noch etwas einkochen lassen, dann etwas Olivenöl untermischen und alles nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sollte die Sauce zu dick sein, mit etwas Nudelkochwasser regulieren.
Fürs Auge alles mit fein gehackten Pistazien bestreuen.
Übrigens: Außerhalb Süditaliens mag diese Kombination ungewöhnlich klingen. Doch gerade auf Sizilien, wo die Pistazien angebaut werden, verbindet man mit solch einem Gericht „mare e monti“ - das Meer und die Berge.
Das Rezept stammt aus dem Buch: Domenico Gentile: Il mondo della pasta: Die ganze Welt der italienischen Pastaformen, ihre Saucen und Rezepte. ZS, 260 Seiten, 34 Euro
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