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Historisches Ergebnis: AfD holt Rekord-Werte in Bayern

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Nächstes Rekord-Ergebnis: AfD in Bayern-Sonntagsfrage so stark wie nie zuvor

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    Kann sich über die guten AfD-Umfragewerte freuen: Stephan Protschka (rechts), Landesvorsitzender der AfD Bayern.
    Kann sich über die guten AfD-Umfragewerte freuen: Stephan Protschka (rechts), Landesvorsitzender der AfD Bayern. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Archivbild)

    Nächster Umfrage-Erfolg für die AfD in Bayern: Wäre am Sonntag Landtagswahl im Freistaat, käme die AfD auf 22 Prozent. Die Partei kann damit das historisch beste Umfrage-Ergebnis in der Sonntagsfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey einfahren, mit dem unsere Redaktion kontinuierlich das Stimmungsbild in Bayern untersucht. Im Vergleich zum Mai verbessert sich die AfD um drei Prozentpunkte und überspringt erstmals die 20-Prozent-Marke. Besonders deutlich wird der Höhenflug der Alternative, wenn man auf die Werte aus dem März schaut: Da stand sie in Bayern noch bei 14 Prozent. Beim Zugewinn von acht Prozentpunkten innerhalb von drei Monaten profitierte die AfD auch von den Verlusten der anderen Parteien.

    Damit stehen die Umfragewerte in Bayern im Kontrast zum bundesweiten Trend. Dort konnte die Union zuletzt den Vorsprung auf die AfD ausbauen – und das, nachdem Anfang April beide Parteien in Umfragen noch nahezu gleichauf gelegen hatten. In Bayern schmilzt der Vorsprung der CSU auf die AfD hingegen weiter, beträgt aber noch immer komfortable 17 Prozentpunkte. Die Partei von Ministerpräsident Markus Söder bekäme 39 Prozent der Stimmen und könnte somit das Ergebnis aus dem Vormonat bestätigen. Ebenfalls unverändert bleiben die Grünen. Zwölf Prozent der Bayerinnen und Bayern würden ihr Kreuz bei der Öko-Partei machen. Die Freien Wähler würden erneut unterhalb der Zehn-Prozent-Marke bleiben und bei neun Prozent stagnieren. Für die SPD ginge es einen Prozentpunkt runter: sieben Prozent der Stimmen könnten die Sozialdemokraten einfahren. BSW (drei Prozent), FDP (zwei Prozent) und Linke (ein Prozent) würden den Einzug in den Landtag weiterhin deutlich verpassen.

    Die Menschen in Bayern sind wieder etwas zufriedener mit Markus Söder

    Ministerpräsident Söder kann in einer anderen Civey-Umfrage nach seinen Beliebtheitswerten weiter Boden gutmachen. Musste er noch im April die schwächsten Umfrageergebnisse seiner bisherigen Amtszeit verkraften, läuft es seitdem besser für ihn. Zwar stellen ihm immer noch 46 Prozent der Bayerinnen und Bayern ein schlechtes Zeugnis aus. Der Anteil der Zufriedenen ist aber deutlich gestiegen: 42 Prozent der Befragten sind mit der Arbeit Söders zufrieden. Zum Vergleich: Im Mai lag der Wert noch bei 36 Prozent. Der Rest ist unentschlossen.

    Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzerinnen und -nutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung von Bayerns Bevölkerung gewichtet. Für die Frage "Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Landtagswahl in Bayern wäre?" wurden im Zeitraum vom 30. Mai 2025 bis 13. Juni 2025 die Antworten von 5001 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern aus Bayern berücksichtigt. Für die Frage "Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit von Ministerpräsident Markus Söder?" wurden im Zeitraum vom 16. Mai 2025 bis 13. Juni 2025 die Antworten von 4780 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern aus Bayern berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt bei jeweils 2,5 Prozent.

    Das ist unser Bayern-Monitor

    Wir möchten wissen, wie Bayern tickt. In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey untersuchen wir in Umfragen, wie die Menschen im Freistaat über bestimmte Themen denken.

    Was es mit unserem Bayern-Monitor auf sich hat, warum wir das Ganze machen und wie die Civey-Umfragen funktionieren, erklären wir Ihnen an dieser Stelle. Alle Informationen auf einen Blick finden Sie hier.

    Zu den Fragen des Bayern-Monitors gelangen Sie auch hier:

    Hinweis zu den Umfragen des Bayern-Monitors: Da wir mit unserem Bayern-Monitor die Stimmung in Bayern langfristig betrachten, laufen unsere Umfragen weiter. Es ist also möglich, dass sich die Umfrageergebnisse zu einem späteren Zeitpunkt von den im Text thematisierten Ergebnissen unterscheiden.

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    26 Kommentare
    Thomas Keller

    Warten wir ab wenn die markigen und vollmundigen Wahlversprechen einfach nicht wahr werden wollen. Die Parteivorsitzende war noch nicht mal irgendwo Bürgermeisterin, mal schauen wie klein ihr Mund dann bei Problemen werden wird. Als ob auch diese Partei nur dafür da ist die kleinen Leute reich zu machen, die Weltpolitik beinflussen könnte und allgemein Frieden bringen würde. Halte ich für höchst unseriöse Wahlversprecher ähh sprechen.

    Kurt Waldner

    Wer Nazis wählt ist Nazis. Ohne wenn und aber

    Willi Dietrich

    Dem Kommentar hier von Andreas Thaler ist nichts hinzuzu- fügen, denn Merz hat es ja schon einmal vorgemacht.

    Wolfgang Schwank

    Man kann die AfD verteufeln, Brandmauern aufbauen, inhaltliche Gemeinsamkeiten bis zur Selbstverleugnung bestreiten, usw. oder man kann eine Politik gestalten, die weite Teile der AfD-Wählerschaft anspricht und den braundurchwirkten Hetzern das Wasser abgräbt. Politik gestalten ist die Aufgabe - keine oft kleinkarierten und rein plakative Abgrenzungen.

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    Martin Goller

    Hat das bisher irgendwo funktioniert? Fragen wir mal die französischen Konservativen. Oh, gibt's kaum mehr! Dann mal bei den Tories nachfragen wie sich das UKIP anbiedern gelohnt hat? Ups! Aber die CSU die ja die großen Flüchtlingsfresser sind haben das doch geschafft, gell?

    Hauke Petersson

    Witzig, wie hier jeder mit dem erhobenen Zeigefinger auf eine Partei reagiert, die demokratisch gewählt wird/wurde und heute Thesen vertritt, die die CDU/CSU früher unter FJS und auch noch danach selbst als ganz normal angesehen und eingefordert hat. Ich persönlich verstehe nicht, wie man nicht zuerst auf Deutschland und dann erst auf andere Länder schauen kann. Ist wie im Privatleben. Nur wenn es mir selbst gut geht, kann ich auch anderen helfen. Wenn ich aber selbst obdachlos bin, dann bin ich total am Ende und kann niemanden mehr helfen. Deshalb müssen wir alle gemeinsam dafür sorgen, dass es wieder aufwärts geht mit unserer wunderschönen Heimat. Das sind wir unseren Kindern und Enkelkindern schuldig!

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    Raimund Kamm

    Verrückt, die Situation in Deutschland mit der einer obdachlosen Familie zu vergleichen. Welche staatlichen Aufgaben glauben Sie denn, würde die AFD besser lösen als die anderen Parteien im deutschen Bundestag? Und zwar wie? Raimund Kamm

    Martin Goller

    "wurde und heute Thesen vertritt, die die CDU/CSU früher unter FJS " Welche anderen Thesen von vor über 50 Jahren wollen Sie noch?

    Willi Dietrich

    Für einen wirtschaftlichen Aufschwung bräuchte es jährlich 200.000 Arbeitskräfte von außen. Seit dem Erstarken der AfD ist Deutschland kein ausländerfreundliches Land mehr. Und die Politik von Dobrindt lässt sich treiben von der AfD. Lars Klingbeil ist kein gleichwertiger Partner von Merz, er ist schwach in der Darstellung seiner Politik ebenso wie es Kanzler Scholz war. Deshalb muss er auf dem Parteitag den Platz für Pistorius frei- machen, der Kanzler Merz mehr als ebenbürdig ist in Sympathie und Auftreten, vor allem aber kommt er in der Bevölkerug besser an als Merz, dem immer noch seine Arbeit bei Black Rock "nachhängt". Bitte um Meinungen dazu. Vielen Dank

    Johann Storr

    Derzeit kann man auf Arte „Die Teilung der Welt“ anschauen. Da können die AfD Wähler anschauen, wie die von der AfD verharmlosten Nazis „AfD ler: ein Vogelschiß“ Millionen von Menschen ermorden und die vom AfD ler verharmlosten SS die Juden massenweise Erschossen wurden. Darauf kann man wirklich Stolz sein. Und AfD ler Höcke faselt schon wieder von Auschwitz.

    Willi Dietrich

    Alle Wähler der AfD in die rechtsradikale Nazi-Ecke zu stellen, ist falsch. Vielen geht es wirtschaftlich so schlecht, dass sie aufgrund ihrer Enttäuschung über die etablierten Parteien den "Notausgang AfD" nehmen. Diese Menschen fühlen sich ausge- grenzt und leiden darunter, dass sie keine "Lobby" haben, die ihre Armut sieht.

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    Harry Vogt

    Herr Dietrich, ich stelle sicher nicht alle AfD-Wählerinnen und Wähler in die rechtsradikale Ecke, aber das mit der "Protestwahl" nehme ich denen allen nicht mehr ab. Ansonsten müssten sie so dumm und ignorant sein, nicht drei Schritte weiter denken zu können, wohin dieser "Protest" führen wird. Und das in Bezug auf unser gesellschaftliches, politisches Miteinander, aber auch auf die ganz individuellen wirtschaftlichen Folgen für diese Wähler der sog. Alternative selbst. Wie geht gleich nochmal dieser Spruch? Nur die dümmsten Kälber.... Aber da ich eigentlich den Großteil dieser Wählerinnen und Wähler gar nicht so sehen will, bleibt mir nur der Schluss, dass sie die sog. Alternative wohl doch wählen, weil sie deren (z.T. rechtsradikales) Programm gar nicht mal sooo schlecht finden. Also sollen sie sich ihre Ausrede mit dem "Protest" doch einfach sparen und ehrlich sein.

    Johannes Decker

    Dann sollten diese Wähler das Programm der AfD mal ganz genau lesen. Dann würden sie vielleicht verstehen, dass ihre Situation mit der AfD nur schlechter werden kann. Siehe nur noch Sachbezüge, statt Bürgergeld, Zwangsarbeit für Langzeitarbeitslose, keine Unterstützung für Alleinerziehende, außer der Partner stirbt usw....

    Peter Zimmermann

    So ist es, anfänglich liest man noch was man hören will und das war es dann auch. Die wirklich entscheidenden Sachen, wie Sie schon beschrieben Herr Decker, stehen weiter hinten und dürften einige davon durchaus erschrecken, tja wenn sie es nur auch lesen würden.

    Raimund Kamm

    Herr Vogt, volle Zustimmung. Insbesondere wenn man bedenkt, dass nach Analyse der angesehenen Mannheimer Wirtschaftswissenschaftler das Programm der AFD dem ärmeren Teil unserer Bevölkerung am wenigsten und dem reicheren Teil am meisten gebracht hätte. https://www.zew.de/publikationen/reformvorschlaege-der-parteien-zur-bundestagswahl-2025-finanzielle-auswirkungen#publication768958 Doch vermutlich verstehen die AFD-Anhänger keine wissenschaftlichen Ausarbeitungen. Raimund Kamm

    Rainer Kraus

    Deutschland braucht qualifizierte und kompetente Politiker und keine selbsternannten "Demograddler", die keinerlei Fach- und Sachkompetenz besitzen., ansonsten wird jede Regierungszeit kürzer als 4 Jahre werden, bis die Lichter ausgehen.

    Matthias Kitirk

    Das sind tolle Neugkeiten! Friedrich Merz macht ja mit seiner Politik mächtig Werbung für die AfD. Und der inhaltliche Totalabsturz der SPD ist eigentlich schon gar nicht mehr erwähnenswert. Stichwort 5% Hürde.

    Andreas Thaler

    Na kein Wunder. CDSU macht illegale AfD-Politik, von der SPD toleriert und die AfD kassiert die "das haben WIR doch vorgeschlagen. Die CDSU steuert auf eine Koalition mit den Faschisten zu. AfD-Verbot JETZT!

    Johannes Decker

    Wen wundert das? Markus Söder war ja ständig damit beschäftigt, die Ampelregierung schlechter zu reden, als sie war und selbst macht sich die Union gerade auch keine Freunde, mit ihren Angriffen auf das Arbeitszeitgesetz. Und bei der Asylpolitik ist das, was die Union macht auch nur eine schlechte Kopie der Vorstellungen der AfD. Und zu guter Letzt fallen Herrn Söder jetzt seine nicht eingehaltenen Versprechen auf die Füße.

    Marianne Böhm

    Man kann meinen Kommentar bringen oder nicht, ich kann nichts dagegen machen.. aber wenn ich heute mit jemanden über Politik spreche , höre ich von Leuten die niemals etwas anders als ihre demokratische Partei gewählt haben, dass sie nächstes mal die AFD oder Wagenknecht wählen.. weil man sie nicht mehr hört, sieht. Das ist bei der AFD wahrscheinlich genauso, aber sie sprechen die Probleme an und haben eine eigene Meinung, sie sind authentischer.. und darin finden sich auch die verlorenen, abgehängten Bürger in unserem Land.. weil unsere Politik anderen Völker näher stehen als ihrem eigenen Volk.. Wer hat an dieser Situation mehr Schuld, die desolate Politik wegen denen sich die AFD gegründet hat.. oder die Wähler die sich gegen ihre Politiker wehren, die ihr Volk nur noch als Zahlmeister und Mob sieht..

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    Raimund Kamm

    >>aber sie sprechen die Probleme an und haben eine eigene Meinung, sie sind authentischer.. und darin finden sich auch die verlorenen, abgehängten Bürger in unserem Land<< Wie will denn die AFD die wachsende Schieflage in der Rentenversicherung beheben? Wie will denn die AFD den Arbeitskräftemangel gerade im Gesundheitsbereich beheben? Was tut denn die AFD, um die russischen Eroberungsgelüste zu stoppen? ... Käme die AFD ans Ruder, würde sie uns aus der EU führen und unsere Wirtschaft würde schweren Schaden nehmen. Wie will den die AFD unsere Wirtschaft umbauen, so dass diese klimaneutral wird? Söder muss endlich den Bürgern sagen, welche Veränderungen notwendig sind und er muss aufhören, das Migrationsthema immer weiter aufzublasen! Mit seinem jetzigen Getue ist er Wahlhelfer der AFD. Raimund Kamm

    Johann Storr

    Ja ja, die AfD Wähler haben halt lieber eine ausländerfreie Diktatur als eine Demokratie mit Ausländern. Alles hat Vor- und Nachteile. Alles eine Frage der Gewichtung.

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    Gabriele Schuster

    Vorweg: ich bin überzeugter AFD-Gegner und würde diese Partei nie wählen. Aber sie wurde nuneinmal demokratisch gewählt und diese ständigen Attacken der anderen Parteien geben der AFD ständig eine Plattform und treiben viele Wähler dazu, schon aus Protest genau diese Partei zu wählen. Wann wird endlich wieder Politik fürs Volk gemacht, statt sich ständig nur um Profilierung zu bemühen

    Johannes Decker

    Egal, wie man mit der AfD umgeht, es ist immer falsch, die AfD beherrscht es perfekt, sich jedes Mal als das missverstandene Opfer darzustellen. Ignorieren bringt da ebenso wenig, wie auf sie zuzugehen. Da hat die AfD durchaus auch Ähnlichkeiten mit der Partei, die Deutschland 1945 als Trümmerhaufen hinterlassen hat. Die übrigens auch zunächst demokratisch gewählt war. Bei der AfD wird es höchste Zeit, dass man Nägel mit Köpfen macht.

    Wolfgang Leonhard

    Der Food-Blogger in der Staatskanzlei sollte einmal darüber nachdenken, ob diese Entwicklung an seinen peinlichen Auftritten und der Banalisierung von Politik liegen könnte. Dass seine Partei endlich die Reißleine zieht, ist leider nicht zu erwarten.

    Willi Dietrich

    Söder kann mit sich selbst nicht zufrieden sein, wenn er die AfD mit 22 % und die Freien Wähler mit 9 % im Nacken hat. Durch sein ständiges Grünen-Bashing macht er die Grünen zu seinem Hauptgegner, während er die AfD lediglich als "5. Kolonne Moskaus" abtut. Dass er den Machtkampf gegen Merz um die Kanzlerkandidatur verloren hat, macht ihn zum "zahnlosen Tiger", von dem der schleswig-holsteinische MP Daniel Günter meint, er "solle doch einfach mal die Klappe halten".

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