Die beim Re-Start noch so forsch auftretende DFL gibt sich zurückhaltend bei der Öffnung der Spiele für Zuschauer- und das ist genau richtig.
In Krisenzeiten ist es ein Gewinn, Entscheidungen aufgrund pragmatischer Überlegungen zu fällen. Das trifft selbstverständlich auch auf den Profifußball in Zeiten der Corona-Pandemie zu. Die Deutsche Fußball Liga hatte bereits mit ihrem Konzept zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs gezeigt, dass sie es hervorragend versteht, Risiken gegeneinander abzuwägen und tragfähige Entscheidungen zu treffen.
Die Organisatoren des professionellen Fußballs haben sich in den vergangenen Monaten einen Vertrauensvorschuss erarbeitet. So forsch sie beim Re-Start auftraten, so dezent gehen sie nun bei der Öffnung der Spiele für Fans vor. Aus gutem Grund.
Damit es künftig wieder laut ist, muss erstmal Ruhe herrschen
Die derzeit verhältnismäßig hohen Infektionszahlen lassen Lockerungen kontraproduktiv erscheinen. Der Leitfaden der DFL ist durchweg vernünftig. Kein Alkohol im Stadion, keine Gästefans und keine Stehplätze. Das drückt erheblich auf die Stimmung – und ist doch sinnvoll. Wünschenswert sind volle Arenen. Jeder Fußballfan sehnt sich nach Fußballfesten, die ihre Faszination auch aus der Leidenschaft der Fans beziehen. Noch aber muss die Vernunft gewinnen – damit es künftig wieder laut und voll in den Stadien werden kann.
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Stadion ist es erst wieder wenn es Stehplätze und Gästefans gibt. Alles andere ist Show.
Solange man Corona nicht im Griff hat, wird es nur bessere Geisterspiele geben ...