Alle AEV-Spieler stürmten auf Torwart Strauss Mann zu und jubelten. Nach einem dramatischen Match in Iserlohn siegten die Augsburger Panther mit 3:2 (1:0, 2:1, 0:1) und bleiben damit auf jeden Fall erstklassig. Am 52. und letzten Hauptrunden-Spieltag der Deutschen Eishockeyliga fiel die Entscheidung. Zeitgleich empfing die Düsseldorfer EG die Grizzlys Wolfsburg, die noch um die Play-off-Teilnahme kämpften. Die DEG siegte mit 3:0, doch der Erfolg war wertlos. Wegen der besseren Tordifferenz beendet der AEV die Saison auf Platz 13 und ist gerettet. In den beiden vergangenen Jahren musste man lange zittern. An diesem Freitag wurde gejubelt.
Auch in der Halle in Düsseldorf schielen alle auf das Panther-Spiel
Fast so wichtig wie Schläger und Schlittschuhe war am Freitag Abend ein Mobiltelefon mit gutem Empfang, um mit einem Auge nach Düsseldorf zu schielen. Auch Larry Mitchell war klar, dass seine Spieler sich für die Zwischenstände beim Match zwischen der DEG und Wolfsburg interessierten. „So wie die Jungs drauf sind, wird irgendeiner ein Handy versteckt haben und in den Drittelpausen drauf schauen“, sagte der AEV-Coach, der volle Konzentration auf das Spielgeschehen forderte.
Mitchell bot die gleichen Formationen wie beim überzeugenden 5:1-Erfolg am Dienstag gegen Düsseldorf auf. Der Kanadier Nick Baptiste musste als überzähliger Importspieler auf der Tribüne Platz nehmen. Für den verletzten Verteidiger Denis Reul war die Saison nach einem Zusammenprall im Köln-Spiel mit dem Haie-Stürmer Josh Currie beendet.

Die Panther starten gegen Iserlohn nach Plan
Augsburg startete nach Plan. Einen Angriff der Topreihe über Florian Elias und Anrei Hakulinen schloss Chris Collins mit dem 1:0 in der vierten Minute ab. Der konzentrierte Auftakt brachte Sicherheit in die Aktionen in der höllisch lauten Halle. Erbaut im Jahr 1971 zitterten die Plexiglasscheiben rund um die Eisbahn. Das Stadion von der Stange – in Duisburg, Essen und Herne stehen baugleiche Eishallen – hat die besten Jahre zwar hinter sich, aber die Stimmung zum Saisonfinale war phänomenal. Auch die gut 500 mitgereisten AEV-Fans unter den 4967 Zuschauern im ausverkauften Stadion machten Rabatz und feuerten das Gästeteam an.
In der 22. Minute wurde es richtig laut. Shane Gersich glich zum 1:1 aus. Gerade als die Partie zugunsten der Roosters zu kippen drohte, drehten die Gäste wieder am Gashebel. Zunächst erzielte Verteidiger Nolan Zajac nur sieben Sekunden nachdem eine Strafe gegen Iserlohn abgelaufen das 2:1. Wenig später traf Roosters-Stürmer Gormley die Querlatte. AEV-Schlussmann Mann war schon geschlagen. Fast im Gegenzug schlossen die Panther einen Konter wie im Lehrbuch ab. Nach einem Querpass von Jason Bast erhöhte Christian Hanke auf 3:1.
Das letzte Drittel wird zur extrem spannenden Abwehrschlacht
Es ging in die letzte Pause der Saison. In Düsseldorf führte zu diesem Zeitpunkt die DEG mit 3:0 gegen Wolfsburg. Der AEV benötigte einen Sieg. Die Roosters erzielten schnell nach Wiederbeginn das 2:3 (42.) durch Micheal Dal Colle. Das Match stand auf des Messers Schneide. Immer wieder rettete AEV-Torwart Mann in höchster Not. Die Augsburger fuhren nur selten Entlastungsangriffe. Auf der Panther-Bank standen alle Spieler an der Bande. Iserlohn nahm zwei Minuten vor dem Ende den Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Die Roosters leisteten sich jedoch eine Strafzeit. Augsburg brachte den Sieg über die Zeit. An der Pistenbar wurde Freibier ausgeschenkt. Die AEV-Fans deckten sich ebenfalls ein.
Augsburger Panther Mann - Renner, McCourt; Schemitsch, Blumenschein; Zajac, Köhler; van der Linde – F. Elias, Collins, Hakulinen; Busdeker, Kunyk, Zengerle; Hanke, Bast, Louis; Tosto, Oblinger, M. Elias
Tore 0:1 (4.) Collins, 1:1 (22.) Gersich, 1:2 (34.) Zajac, 1:3 (38.) Hanke, 2:3 (42.) Dal Colle Zuschauer 4967 (ausverkauft)
GRATULATION, es gibt noch eine Gerechtigkeit, wenigstens auf dem EIS.
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