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Stuttgart wechselt gegen den FC Augsburg die Führung ein

FC Augsburg

Undav ärgert den FCA

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    Das Tor des Tages: Deniz Undav (rechts) überwindet FCA-Torwart Finn Dahmen zum 0:1.
    Das Tor des Tages: Deniz Undav (rechts) überwindet FCA-Torwart Finn Dahmen zum 0:1. Foto: Tom Weller, dpa

    Die FCA-DNA wollte Jess Thorup wieder sehen. Einsatz also, Kampfkraft und Leidenschaft. Keine schlechte Idee, wenn es gegen einen Gegner wie den VfB Stuttgart geht, der dem FC Augsburg spielerisch klar überlegen ist. Das zeigte sich am Sonntagabend vor 30.660 Fans auch deutlich. Stuttgart dominierte, der FCA lief meist hinterher. Das aber so intensiv, dass sich die Gäste trotz ihrer Überlegenheit kaum Möglichkeiten erspielten. Dennoch gewann der VfB mit 1:0 (0:0).

    FCA-Trainer Thorup ist mit seiner Aufstellung am Sonntag ein Risiko eingegangen. Er hatte sich für einen Wechsel auf der Torhüterposition entschieden. Finn Dahmen statt Nediljko Labrovic. Beim 1:5 in Kiel hatte der Kroate mehrfach gepatzt, zuvor hatte er sich allerdings nach schwierigem Beginn auf gutem Niveau stabilisiert. Warum also der Wechsel? Sein Bauchgefühl entscheide letztlich, hatte Thorup am Freitag gesagt. Ausschlaggebend sei zudem, welcher Torhüter der Mannschaft im Moment mehr geben könne. Und ein Zeichen konnte Thorup damit auch setzen an alle Akteure. Kein Posten ist sicher, überall herrscht Konkurrenzkampf. Das betont Thorup immer wieder.

    Was für einen Einsatz von Finn Dahmen im Spiel gegen den VfB Stuttgart sprach

    Dahmen habe sich im Training mehr und mehr aufgedrängt, erklärte Thorup zuletzt häufig. Offenbar so sehr, dass der Däne die Zeit für einen Wechsel in Spiel eins des neuen Jahres reif hielt. Der FCA hatte vor der Partie gegen Stuttgart 32 Gegentore kassiert, deutlich zu viel für eine Mannschaft, die sich dem gesicherten Mittelfeld nähern möchte. So rückt eher die Abstiegszone näher. Dahmen durfte in dieser Saison bislang nur im Pokal ran. Aber vor allem beim Weiterkommen in Karlsruhe überzeugte er als Elfmeterheld. „Es war mein großes Ziel, wieder ins Tor zurückzukommen. Aber natürlich habe ich es mir vom Ergebnis anders vorgestellt“, sagte Dahmen. Und: „Von der Mentalität kann man uns heute nichts vorwerfen.“ Ob er sich nun als feste Nummer eins fühle? „Der Trainer hat mir versichert, dass er voll zu mir steht. Ich war ständig mit ihm im Austausch. Vielleicht bin ich ihm auch ein bisschen auf die Nerven gegangen.“ Mit Erfolg.

    Der FCA-Torwart dürfte sich auf einen arbeitsreichen Tag eingestellt haben. Stuttgart ist als offensivstarker Gegner bekannt. Am Sonntag aber sah das Spiel des VfB zwar gefällig aus, vor dem Tor aber fehlte oft die Entschlossenheit. So musste Dahmen in Hälfte eins nur zweimal eingreifen. Zunächst gegen einen Kopfball von Ermedin Demirovic (5.), wenig später gegen einen Eckball, der direkt auf sein Tor flog. Beide Male war Dahmen hellwach. Sein Aufrücken in die Startelf war nicht die einzige Änderung im Vergleich zum Debakel von Kiel. Marius Wolf fehlte krankheitsbedingt, er hatte das Training am Donnerstag wegen Atembeschwerden abbrechen müssen. Für ihn spielte Robert Gumny. Zudem kehrte der in Kiel gesperrte Jeffrey Gouweleeuw in die Anfangself zurück, Frank Onyeka rückte ebenfalls in die Mannschaft. Phillip Tietz saß zunächst draußen. Keven Schlotterbeck fehlte weiterhin wegen seiner Oberschenkelverletzung. Er hoffe, in einer Woche in Bremen wieder dabei zu sein, ließ er vor Spielbeginn wissen. Ein Einsatz am Mittwoch bei Union Berlin komme wohl noch zu früh.

    Lange Zeit hielt der FC Augsburg gegen Stuttgart ein 0:0

    Die Gäste aus Baden-Württemberg dominierten von Beginn an, zwischenzeitlich hatten sie 80 Prozent Ballbesitz. Der FCA tat sich schwer, aus der eigenen Hälfte zu kommen. Richtig gefährliche Abschlüsse aber hatte der VfB kaum. Wenngleich sich immer wieder Lücken in der FCA-Abwehr auftaten. Nach einer knappen halben Stunde mussten die Augsburger ähnlich wie in Kiel frühzeitig ihre Defensive umbauen. Maximilian Bauer hatte in Minute fünf einen Ball gegen den Kopf bekommen. Der Innenverteidiger litt immer mehr unter Schwindelbeschwerden, was zu seiner Auswechslung führte. Ihn ersetzte fortan Noahkai Banks.

    Stuttgart zeigte sich weiter überlegen, der FCA kam erst kurz vor der Pause mal zu längeren Ballbesitzphasen. Das führte prompt zu einer Doppelchance von Gouweleeuw und Gumny, beide Male aber parierte Stuttgarts Torwart Alexander Nübel (41.). Zuvor hatte Demirovic die beste Stuttgarter Chance vergeben, als er freistehend vor Dahmen am Tor vorbei köpfte (20.). Erstmals größerer Jubel brandete bei Stuttgarts zahlreichem Anhang nach gut einer Stunde auf, als Deniz Undav in die Partie kam. Für ihn musste der ehemalige Augsburger Demirovic weichen. Ein früher Feierabend an alter Wirkungsstätte also.

    Kaum war Undav auf dem Feld, führten die Gäste. Ein perfekter Heber von Angelo Stiller landete beim Nationalstürmer, der aus wenigen Metern zur VfB-Führung traf (65.). Undav trat dabei FCA-Torhüter Dahmen auf den Fuß, Schiedsrichter Daniel Schlager fand das nicht ahndungswürdig. Ebenso lag keine Abseitsposition vor, wie die Überprüfung durch den Videoschiedsrichter ergab. Stuttgart führte verdient, wenngleich der FCA die Partie mittlerweile etwas ausgeglichener gestaltete. Dennoch ging der Jahresauftakt daneben.

    FC Augsburg Dahmen - Matsima, Gouweleeuw, Bauer (29. Banks) - Gumny (72. Koudossou), Onyeka (72. Maier), Jakic, Giannoulis - Claude-Maurice (83. Jensen), Rexhbecaj - Essende (72. Tietz).
    Tor 0:1 Deniz Undav (65.)

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    9 Kommentare
    Viktoria Reissler

    Wenn Thorup noch mehr Defensivspieler hätte, würde er glaub ich gleich ganz ohne Offensive antreten, eine einzige Katastrophe! Das Dilemma begann letzte Saison, als Thorup den besten Offensivspieler, Arne Engels, vergraulte und der dann halt ging! Mittlerweile sind wir soweit, daß Elvis Rexhbecaj die Freistösse und Ecken schießt. Und zwar so wie in der C-Klasse........................

    Rainer Kraus

    Ein Remis wäre gerecht gewesen. Der FCA war mindestens genauso schlecht wie der VFB Stuttgart. Das Siegestor hat mehr als ein Gschmäckle. Jetzt muss der FCA halt als Vergeltung im Februar 25 Stuttgart aus dem Pokal kegeln.

    Holger Bewart

    Kann mir mal bitte einer erklären, wieso das Tor gegeben wurde? Man sieht es ja auch hier auf dem Bild im Beitrag. Undav tritt Dahmen voll auf den Fuß. Danach Machtverlust das Tir. Dahmen konnte nicht mehr eingreifen. Ist für mich ein klares Foul.

    Johann Koch

    Wann kommt von Tourup jetzt wieder der dumme Kommentar, dass er eigentlich mit der Leistung der Mannschaft zufrieden war?

    Wolfgang Schwank

    Das Tor hätte aus meiner Sicht nicht gegeben werden dürfen. Bitter, dass es auch noch spielentscheidend war. Nur verloren haben wir insgesamt gesehen nicht deswegen. Das hat ganz andere Ursachen, im zusammengewürfelt scheinenden Kader, in der defensiven Spielausrichtung, in der wechselhaften Auslegung des Leistungsprinzips, etc. Die nächsten 3 Spiele sind eine gute Basis, dem weiteren Weg die Richtung zu geben.

    Sonja Arend

    Leider fehlt die Spielanlage. Ohne Inspiration zu verlieren ist leider nicht verkehrt.

    Herbert Langenmair

    Unser Trainer hat ein gutes Spiel unserer Mannschaft gesehen !!! Ich muss wohl ein anderes Spiel gesehen haben. Ich verstehe auch gar nicht warum wir immer wieder beschissen werden, ( Das Tor war zuerst Abeits und dann auch noch ein Foul ) das ist doch gar nicht nötig so harmlos wie unsere Mannschaft ist.

    Norbert Hübner

    Das Tor war sehr grenzwertig, sehe ich auch so. Letztendlich liegcdas Spiel wie so oft in dieser Saison...wir waren bemüht, dann ein Aussetzer defensiv und offensiv und insgesamt im Spiel zu bieder und ideenlos....im Sturm wieder mal Fehlanzeige. Gefallen hat mir Banks, ein Hoffnungsschimmer an diesem tristen Abend. Nobby Die Stimme der Rosenau

    Helmut Derra

    Einsatz und Wille waren da, man präsentierte sich als kampfstarke Truppe, die ersten 30 Minuten reichte das nicht, danach nahmen wir am Spiel teil, mehr auch nicht. Abschlusschancen landeten alle in Oberhausen (Onyeka, Essende), oder direkt beim Torhüter. C. Maurice braucht einen Mitspieler mit dem er sich spielerisch unterhalten kann, der Elvis ist dafür ungeeignet. In der 2. Hälfte einmal geschnarcht das war's dann auch schon. Resümee, der FCA zwar bemüht aber es reicht im Vorwärtsgang halt nicht. Unsere "Offensive" hat derzeit kaum BL Niveau. Man hatte das Gefühl die können noch ne Stunde spielen, des wird nix. "Bereit die nächsten Schritte zu gehen", - so direkt in den Keller. Mir ist klar in der Winterpause Transfers zu tätigen sind schwierig, aber es besteht dringender Handlungsbedarf

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