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FC Augsburg: „Mr. FCA“ ist bald ein Roter Bulle: FCA-Legende Daniel Baier wird Sportkoordinator bei RB Leipzig

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„Mr. FCA“ ist bald ein Roter Bulle: FCA-Legende Daniel Baier wird Sportkoordinator bei RB Leipzig

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    Im FCA-Trikot wurde Daniel Baier zur Vereinslegende. Nun hat der 40-Jährige bei RB Leipzig unterschrieben.
    Im FCA-Trikot wurde Daniel Baier zur Vereinslegende. Nun hat der 40-Jährige bei RB Leipzig unterschrieben. Foto: Tobias Hase, dpa

    Über zehn Jahre schnürte Daniel Baier seine Fußballschuhe für den FC Augsburg. Der heute 40-Jährige ist mit 274 Bundesliga-Einsätzen Rekordspieler des Vereins, machte vom Bundesliga-Aufstieg bis zur Europa League alles mit. Nun hat „Mr. FCA“ einen neuen Job - und der dürfte im Fanlager des FC Augsburg durchaus für Kontroversen sorgen. Zum 15. Februar wird er bei RB Leipzig eine Stelle als Sportkoordinator für die Bereiche Scouting, Data Analytics und Career Center antreten.

    Das vermeldete der sächsische Bundesligist am Donnerstag. Baier ist Teil einer personellen Neuaufstellung des Bundesligisten. Dieser setzt künftig auf Sebastian Schuppan als Sportlichen Leiter. Der 38-Jährige war bereits im November 2023 nach Leipzig gekommen und war bislang als Assistent der Geschäftsführung tätig. Schuppan war zusammen mit Marcel Schäfer vom VfL Wolfsburg gekommen. Schäfer wiederum ist Geschäftsführer Sport in Leipzig. Baier und Schäfer stehen seit Jahrzehnten im engen Kontakt miteinander: Beide sind gleich alt, beide kamen über die Stationen Aschaffenburg und 1860 München zum VfL Wolfsburg. Erst bei den Wölfen trennten sich die sportlichen Wege, als Baier im September 2008 zum damaligen Zweitligisten FC Augsburg wechselte. Der Kontakt riss aber nie ab, Baier und Schäfer gelten als eng befreundet.

    Im Juni 2022 verabschiedete sich Daniel Baier vom FC Augsburg

    Als Baier im September 2020 seine Spieler-Karriere beim FC Augsburg beendete, arbeitete er zunächst für kurze Zeit als Scout beim FC Augsburg. Nach dem lauten Aus des damaligen Präsidenten Klaus Hofmann nahm Baier im Juni 2022 endgültig Abschied vom FCA. Zunächst wechselte er als Scout zum VfL Wolfsburg, wo Schäfer damals die Geschicke leitete. Ein Jahr später folgte er dem Ruf eines anderen ehemaligen Mitspielers beim FCA: Halil Altintop, der bis vor kurzem den Nachwuchs des FC Bayern leitete, verpflichtete ihn als Scout für den Rekordmeister.

    Damit ist nun ebenfalls Schluss, erneut folgt Baier Marcel Schäfer auf eine neue Station. Für Baier ist es nach den Jahren als Scout ein Aufstieg. Nach dem Aus von Sportdirektor Rouven Schröder im vergangenen Dezember sollte die Kompetenz neu verteilt werden. Baier wird als Sportkoordinator zum Führungsteam von RB Leipzig gehören.

    Die organisierte Fanszene des FC Augsburg dürfte sich an die Vorstellung, dass der Rekordspieler ihres Vereins nun einer der Köpfe bei RB Leipzig ist, nur schwer gewöhnen. Seit Jahren rufen die FCA-Ultras dazu auf, das Auswärtsspiel in Sachsen zu boykottieren und organisieren stattdessen Alternativveranstaltungen wie etwa eine Blutspende. In diesem Jahr stand die Fahrt nach Leipzig bereits an - bis zum nächsten Aufeinandertreffen der Vereine ist es aber nicht mehr lange hin. Am Freitag, 14. Februar, wird Leipzig zum Auswärtsspiel nach Augsburg kommen. Leiter des Nachwuchsleistungszentrums in Leipzig ist seit einiger Zeit ebenfalls ein ehemaliger Augsburger: Manuel Baum, von 2016 bis 2019 Trainer des FC Augsburg, hat im September 2023 die Stelle angetreten.

    Als FCA-Kapitän wurde Baier nach einer obszönen Geste gegen Leipzig für ein Spiel gesperrt

    Der ehemalige FCA-Präsident Klaus Hofmann stichelte gerne gegen Leipzig. Hofmann sagte einst, dass er sich für jede Niederlage von Red Bull ein Bier aufmachen würde. Aber auch Baier selbst hat eine Vergangenheit mit RB Leipzig: Als Kapitän des FC Augsburg hatte Baier im Spiel gegen die Sachsen eine obszöne Geste in Richtung des damaligen Leipzig-Trainers Ralph Hasenhüttl gezeigt. Das war im September 2017. Der Kontrollausschuss des DFB verurteilte Baier nachträglich  zu einem Spiel Sperre und 20.000 Euro Geldstrafe. Baier entschuldigte sich daraufhin öffentlich: „Ich habe als Mensch einen Fehler gemacht.“

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