Der Wind zerrt und zupft an den Fähnchen, die vor der Infobox aufgebaut sind, mitten in der Fußgängerzone. Dass hier nicht Werbung für eine Modekette oder einen neuen Energydrink gemacht wird, verrät das Strahlenwarnzeichen am Dach des Pavillons. Es ist das Bundesamt für Sicherheit in der nuklearen Entsorgung, das hier informiert. Zwei Tage im Mai war der Pavillon in Augsburg zu Gast. Passanten bleiben stehen, betreten die Box. Die Mitarbeiter wollen mit ihnen ins Gespräch kommen und informieren. Dann zieht das Team weiter in die nächste Stadt. Bis in den Herbst geht das so, schließlich geht es darum, sich mit einer der kniffligsten Entscheidungen zu beschäftigen, vor denen die Republik steht. Und einer der langwierigsten: der Suche nach einem Standort für ein Endlager für hoch radioaktive Abfälle, die strahlenden Hinterlassenschaften des Atomzeitalters. Die Suche läuft bereits seit einigen Jahren. Und sie könnte noch Jahrzehnte dauern. Im Spiel ist auch Bayern.