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Quantron
14.10.2022

Gersthofener Wasserstoff-Lkw-Hersteller Quantron erhält Milliarden-Auftrag aus den USA

Vertragsunterzeichnung für den Milliarden-Auftrag in Washington (von links): Quantron-Chef Michael Perschke, TMP Logistics-Manager Michael Watts, Sunita Satyapal, die in der US-Regierung für die Wasserstoff-Wirtschaft zuständig ist, Quantron-Gründer Andreas Haller und Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger.
Foto: Bayerisches Wirtschaftsministerium

Für den Wasserstoff-Lkw-Hersteller Quantron aus Gersthofen könnte es der Durchbruch sein: Das Unternehmen erhält einen Milliarden-Euro-Auftrag aus den USA.

Eben erst hatte Quantron auf der Nutzfahrzeugmesse IAA Transportation einen schweren, mit Wasserstoff betriebenen Laster vorgestellt. Jetzt, kurze Zeit danach, kann sich das junge Unternehmen aus Gersthofen bei Augsburg über einen Großauftrag freuen: Das US-Logistikunternehmen TMP Logistics bestellt bei Quantron 500 schwere Brennstoffzellen-Lkw der US-Klasse 8. Das gab das bayerische Wirtschaftsministerium am Mittwoch bekannt. Der Auftrag hat den Wert von annähernd einer Milliarde Euro, die Laster sollen bis Ende 2024 bereitgestellt werden.

Den Vertrag mit TMP Logistics hat Quantron-Gründer Andreas Haller in Washington am Rande eines Kongresses rund um das Thema Wasserstoff - dem Hydrogen Americas Summit - unterzeichnet. „Dies ist ein großer Meilenstein für Quantron“, sagte Haller dabei. Für das Unternehmen mit rund 350 Beschäftigten sei es ein „großer Auftrag“ und zugleich der Schritt auf den US-amerikanischen Markt. Die deutsche Botschaft in Washington und die Außenhandelskammer unterstützten die Zeremonie.

Der Chef von TMP, Raymond F. Staples, war aus Kalifornien per Video zugeschaltet. Sein Unternehmen sei unter anderem für den Postdienstleister FedEx tätig. „Der Schwerlastverkehr ist in Nordamerika für sieben Prozent der Fahrzeuge auf den Straßen, aber für zwei Drittel der Emissionen verantwortlich“, erklärte er. „Das ist weder aus einem betriebswirtschaftlichen noch einem ethischen Standpunkt vertretbar“, kritisierte Staples. Die Zusammenarbeit mit Quantron sei „ein erster Schritt zu einer saubereren Umwelt für unsere Kinder“, sagte der Unternehmer. Zahlreiche seiner US-Kunden fragten inzwischen nach sauberen Transportlösungen.

Hubert Aiwanger: Potential für 300.000 Wasserstoff-Lkw in den USA

Bei der Vertragsunterzeichnung dabei war Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. „Dies ist ein großer Tag für die bayerische Wasserstoff-Wirtschaft“, sagte er. Der Chef der Freien Wähler sieht großes Potenzial für heimische Unternehmen auf dem US-Markt: Allein in den USA werde der Bedarf an schweren Brennstoffzellen-Lkw bis 2030 auf bis zu 300.000 Fahrzeuge geschätzt. „Dies ist ein Startschuss für die Eroberung neuer Märkte“, sagte Aiwanger. „Die Welt wartet auf Lkws, die nicht mehr mit Diesel, sondern mit Wasserstoff fahren.“

Quantron hat kürzlich diesen Schwerlaster mit Brennstoffzelle und E-Motor vorgestellt.
Foto: Quantron

Durch den bayerisch-amerikanischen Rahmenvertrag starte eine enge transatlantische Kooperation in dem zukunftsträchtigen Markt der klimaneutralen Mobilität. „Auch in Europa muss in den nächsten Jahren der Wasserstoff-Lkw den Durchbruch schaffen“, forderte Aiwanger.

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Wirtschaftsminister will "transatlantische Wasserstoffbrücke" aufbauen

Ziel des bayerischen Wirtschaftsministers sei es, eine „transatlantische Wasserstoffbrücke“ aufzubauen. Aiwanger ist seit geraumer Zeit ein großer Anhänger der Wasserstoff-Technologie und sieht sie als große Chance auf dem Weg hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft, auch wenn die Erzeugung von grünem und klimafreundlichem Wasserstoff noch in den Kinderschuhen steckt. Um die Technik zu fördern, ist in Bayern das Wasserstoffzentrum H2.B entstanden. Das Wasserstoffbündnis Bayern ist nach Angaben des Ministeriums auf inzwischen knapp 300 Mitglieder gewachsen. Die Branche, hofft Aiwanger, werde zukunftssichere Arbeitsplätze in Bayern schaffen.

Quantron ist eine Hightech-Tochter des Traditionsunternehmens Haller aus Gersthofen, das sich auf Vertrieb und Service für Nutzfahrzeuge spezialisiert hat, zum Beispiel Busse. Bisher hat Quantron meist bestehende Nutzfahrzeuge umgerüstet und den Motor durch batterieelektrische Antriebe oder eine Brennstoffzelle in einen E-Motor ersetzt. Das Unternehmen plant, die Produktion deutlich auszuweiten.

Quantron stellt Lkw als Service bereit

Die Laster in den USA will Quantron über das Tochterunternehmen „Quantron as a Service“ bereitstellen. Die Idee ist hier, dass die Kunden die Lkw nicht kaufen, sondern eine bestimmte Kilometerleistung zu einem bestimmten Preis buchen. Die Kunden bekommen also für einen festen Betrag den Lkw, den Wasserstoff, den Service und eine feste Kilometerleistung oder Nutzungsdauer von mehreren Monaten, erklärte kürzlich Marketingchef Martin Lischka die Idee von „Quantron as a Service“ im Gespräch mit unserer Redaktion. In dieser Zeit könnten sie Erfahrungen sammeln und sich von der Technik und der Alltagstauglichkeit sowie dem Nutzungskonzept überzeugen.

Dabei ist es möglich, dass nicht alle Fahrzeuge für die Plattform von Quantron selbst stammen: Es sei beabsichtigt, "emissionsfreie Fahrzeuge von Drittanbietern" in das Angebot von "Quantron as a Service" zu integrieren, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Geht es um klimafreundliche Mobilität im Schwerlastverkehr, konkurrieren derzeit zwei Konzepte. Zum einen Elektro-Lkw mit Batterien, zum anderen solche mit Brennstoffzelle und Wasserstoff als Energieträger. Eine Berechtigung könnten beiden Konzepte haben: „Batterieelektrische Lkw haben bei kurzen Distanzen Vorteile“, erklärt der Auto-Fachmann Professor Ferdinand Dudenhöffer, wobei auch hier die Reichweiten größer werden. Mercedes hat kürzlich einen E-Actros mit 500 Kilometern Reichweite vorgestellt.

Geht es aber um größere Distanzen von beispielsweise 2000 Kilometern, könnten wasserstoffgetriebene Laster von Vorteil sein. Wasserstoff hat eine hohe Energiedichte, hier sind größere Reichweiten am Stück möglich. „Der Nachteil ist, dass die Fahrzeuge später auf den Markt kommen und die Infrastruktur noch Lücken hat“, sagt Dudenhöffer. Zumindest entlang der Autobahnen müsste es „alle 300 oder 400 Kilometer“ eine Wasserstoff-Tankstelle geben.

Das erscheint nicht unmöglich. In Bayern entstehen derzeit elf Wasserstoff-Tankstellen im Rahmen eines Förderprogramms des Bayerischen Wirtschaftsministeriums.

Fabian Mehring: "Paukenschlag für unsere Wirtschaftsregion"

Aus Sicht von Fabian Mehring, Parlamentarischer Geschäftsführer der Freien Wähler im Landtag, ist der Auftrag eine große Chance für die heimische Wirtschaft: "Der Deal von Quantron in Amerika ist sowohl ein Paukenschlag für unsere Wirtschaftsregion als auch ein echter Durchbruch im Bereich der Wasserstoff-Mobilität", sagte er. "Das zeigt, dass wir mit der Wasserstoffoffensive unserer Bayernkoalition auf das richtige Pferd gesetzt haben und sollte uns bestärken, nun schnellstmöglich die infrastrukturellen Voraussetzungen dafür zu schaffen, das Wasserstoff auch auf den Straßen unserer Region bald flächendeckend zum Einsatz kommen kann", meinte Mehring. "Im nächsten Schritt bedarf es dazu vor allem eines flächendeckenden Netzes an Tankstellen und Elektrolyseuren", fordert er gegenüber unserer Redaktion.

Quantron-Chef Michael Perschke erklärte, mit der Bereitstellung von 500 schweren Wasserstoff-Trucks unterstütze man das 8 Milliarden Dollar schwere Wasserstoff-Programm der USA, das aus dem Infrastruktur-Paket von US-Präsident Joe Biden finanziert wird. Man freue sich, "hier als Speerspitze dazu beitragen zu können, dass Unternehmen und Gemeinden im ganzen Land von Investitionen in saubere Energie und Wasserstoff profitieren".

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