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Statistiken zeigen: Nie zuvor starben so viele Menschen durch Terroranschläge. In Westeuropa dagegen sehen die Zahlen anders aus. Doch wie sind die Daten zu deuten?
Bei den Einordnungen kann ein Blick auf die Zahlen helfen, doch dieser Blick ist trügerisch. Zahlen sammelt etwa die Datenbank "Global Terrorism Database", die von einem Konsortium zur Terrorismusforschung der University of Maryland betrieben wird. Mehr als 150.000 Anschläge sind dort erfasst. Die Zahlen zeigen: Nie zuvor gab es auf der Welt so viel Anschläge und so viele Terrortote wie im Jahr 2014. Die Zahlen von 1993 fehlen, Daten aus der Zeit vor 1970 sind nicht erfasst. Die globalen Daten für das Jahr 2016 sind noch nicht ausgewertet.
Die Statistiken sind mit Vorsicht zu genießen
Für Westeuropa zeigt die Datenbank einen anderen Trend als in der weltweiten Statistik: In den beiden vergangenen Jahren kamen jeweils an die 150 Menschen bei Anschlägen in Westeuropa ums Leben. In der Vergangenheit waren die Zahlen der Todesopfer teilweise viel höher. Den negativen Höhepunkt erlebte Westeuropa im Jahr 1988: 440 Menschen starben. Allein 270 fielen dem Anschlag auf Passagiere eines Flugzeugs über dem schottischen Lockerbie zum Opfer.
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Gerade die weltweite Statistik ist mit Vorsicht zu genießen, warnt der Politikwissenschaftler und Terrorismusforscher Alexander Spencer, Vertretungsprofessor für Internationale Beziehungen an der Uni Magdeburg. Die Datenbank speist sich aus Medienquellen, was zwei Probleme birgt: "Es kann sein, dass über einen Anschlag nicht berichtet wurde - oder einfach nur nicht auf Englisch." Wird etwas auf Deutsch oder Französisch berichtet, kann es womöglich noch erfasst werden. Gibt es lediglich Nachrichten in einem seltenen afrikanischen Dialekt, gilt das womöglich nicht mehr.
Erst das Internet hat es ermöglicht, Ereignisse aus der ganzen Welt beobachten zu können. Manche Regionen spielten für die Berichterstattung keine Rolle, manche tun es womöglich heute noch nicht. In Westeuropa dürften die Zahlen näher an der Realität sein, doch auch hier bleiben Zweifel. Wurde wirklich alles öffentlich bekannt, was beispielsweise in der spanischen Franco-Diktatur geschah?
Was gilt als Anschlag, was nicht?
Und was ist überhaupt ein Terroranschlag? Spencer nennt ein Beispiel: "Ist ein Brandanschlag mit einem Molotow-Cocktail auf eine Bank in Griechenland ein Anschlag?" Die Datenbank fasst solche und ähnliche Angriffe und wertet sie als Terroranschläge. Doch ist das in jedem Fall dieser Art geschehen? Darüber lässt sich nur spekulieren. Das gleiche gilt für Bürgerkriege, auch hier nennt Spencer ein Beispiel: "Ist ein Anschlag gegen die irakische Regierung ein Terroranschlag oder Teil eines Aufstands?" In den Bürgerkriegsregionen, also beispielsweise in Syrien, im Irak oder in Afghanistan, werden heute die meisten und die schwerwiegendsten Anschläge begangen.
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Vorsicht gilt auch bei den Anschlagszahlen. Wenn ein Flugzeug in einen Turm des World Trade Centers fliegt, gilt das als terroristischer Anschlag. Wenn korsische Separatisten eine Bombe zünden, durch die niemand verletzt wird, auch. Die Angriffe sind also in vielen Fällen nicht vergleichbar.
Beide Grafiken, die zu Anschlägen und Opfern weltweit und jene zu Anschlägen und Opfern in Westeuropa, zeigen Ausschläge nach oben. In Westeuropa sind es beispielsweise die Jahre 1972, 1974, 1980, 1988, 2004 und 2011. Gerade in den Siebziger und Achtziger Jahren spielte der politische Terrorismus eine bedeutende Rolle: RAF, Rote Brigaden, IRA, ETA.
Das Risiko eines Anschlags ist niedrig
In einigen dieser Jahre wurde Anschläge von besonderem Ausmaß begangen. Zum Beispiel jener von Lockerbie 1988, jener oder die Angriffe durch Anders Breivik in Norwegen 2011. Eine eindeutige Interpretation lassen die Zahlen aber nicht zu. Denn es gibt viele mögliche Erklärungen dafür, manche sind gegensätzlich: "Mal befindet sich eine Terrororganisation im Aufwind, mal ist es ein letztes Aufbäumen", sagte Terrorismusforscher Spencer.
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Eins hebt Spencer bei allen Zahlen und Entwicklungen hervor: "Die Angst vor Anschlägen ist wie Lottospielen, nur umgekehrt." Das Risiko, Opfer eines Anschlags zu werden, ist nicht so groß wie die Angst, die durch die Attentate hervorgerufen wird. "Die Chancen sind größer, von einer Leiter zu fallen und sich das Genick zu brechen", sagt Spencer.
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