Bahn-Ausbau: Für eine Lösung aus einem Guss müssen alle mitmachen
Die Debatte über den Bahn-Ausbau zwischen Ulm und Augsburg ist verfahren. Nun gibt es einen neuen Vorstoß mit dem bayerischen Verkehrsminister an der Spitze.
Inhaltlich spiegelt die neue Bahn-Resolution aus den Reihen regionaler CSU-Mandatsträger das wider, was schon länger Stand der Diskussion ist: Der Bau der ICE-Strecke zwischen Ulm und Augsburg darf nicht einseitig zulasten der Region und ihrer Menschen gehen. Sie müssen einen Mehrwert von dem Milliardenprojekt haben. Neu an der jetzigen Resolution ist, dass auch der bayerische Verkehrsminister dahintersteht und dass die Verantwortlichkeiten klar adressiert werden. Die Bayern sehen zuerst einmal den Bund in der Pflicht. Der Freistaat käme – wenn überhaupt – erst spät ins Spiel. Wie praktisch für München.
Formal mag diese Position – auch hier gibt es andere Meinungen – richtig sein. Fraglich ist, ob sie in der verfahrenen Situation weiterhilft. Was dem Bahnprojekt Ulm-Augsburg fehlt, ist eine Lösung aus einem Guss, in der Belange von Anwohnern sowie Fern-, Nah- und Güterverkehr ihre Berücksichtigung finden. Zu dieser Lösung aber kommt man eher, wenn alle potenziellen Partner mittun. Das hat sich schon gezeigt, als es um den bislang nicht erfolgten Ausbau der Bahnlinien für den Nahverkehr ging. Jahrelang schoben Bund und Freistaat die Verantwortung hin und her. Das war aber dann auch das Einzige, was sich in der Sache bewegt hat.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Welchen Mehrwert sollen die Anwohner vom Projekt haben? Eher verlieren doch die Grundstücke entlang der neuen Trasse an Wert.
Wahrscheinlich ist es am wirtschaftlichsten, die Trasse bis zum Legoland an die Autobahn zu bündeln und überall dort, wo Wohngebiete tangiert werden, einen Lämschutztunnel in offener Bauweise zu graben. Natürlich kann die Trasse der Autobahn nicht 1:1 folgen, und es sind einige Tunnel durch die Endmoränenlandschaft notwendig.
Wenn man aus Kostengründen auf schlechte Kompromisse setzt, ist das Ergebnis auch nur mangelhaft. Wo wir gerade so fleißig den Euro entwerten, sollten wir bei der Infrastruktur nicht sparen.
"Die Bayern sehen zuerst einmal den Bund in der Pflicht. Der Freistaat käme – wenn überhaupt – erst spät ins Spiel."
Der Bund soll sich also um regionale Belange kümmern?
Dann hat die Landesregierung ihre Aufgabe und ihre Daseinsberechtigung verloren?
Oder kommt man am Ende wieder und tut so als ob man natürlich alles besser gemacht hätte, obwohl man es nicht gemacht hat? Außer es ist natürlich ein CSU Minister an der Spitze, dann war alles ganz toll!