Werden Solarzellen auf Dächern von Neubauten zur Pflicht?
Plus Das Augsburger Umweltreferat will den Anteil an Solarstrom steigern, um den CO2-Ausstoß zu senken. Nicht alle Stadträte sind damit einverstanden.
In Augsburg könnte es bei Neubauten künftig eine Solarpflicht geben. Damit soll der Anteil an regenerativem Strom im Stadtgebiet erhöht werden. Da nach aktuellem Stand der Technik für die meisten Gebäude auf die Lebensdauer gerechnet die Installation einer Solaranlage wirtschaftlich sei, gebe es keine finanziellen Nachteile für Bauherren, heißt es in einem Bericht der Stadtverwaltung. Man wolle sich aber noch Gedanken dazu machen, welche Ausnahmeregelungen gelten sollen, etwa im Fall von erwiesener Unwirtschaftlichkeit bei Gebäuden in Schattenlage. Auch wie mit begrünten Dächern, die angesichts des Klimawandels wichtiger werden, umgegangen werden soll, ist noch offen.
Die Stadt denkt über eine Solarpflicht im Zuge ihrer Bemühungen zum Klimaschutz nach. Im Dezember hatte der Stadtrat wie berichtet einen Zeitplan verabschiedet, laut dem im laufenden Jahr diverse Maßnahmen untersucht werden sollen. Ziel ist Klimaneutralität bzw. die Einhaltung eines CO2-Restbudgets. Zum Paket gehört die Prüfung einer Solarpflicht bei Neubauten. Bestandsgebäude sind davon nicht betroffen, wobei Hamburg auch bei vollständigen Dachsanierungen künftig dieses Instrument einsetzen möchte. Augsburg ist auch nicht die einzige Stadt, die über das Instrumentarium nachdenkt. Waiblingen setzt seit 2006 auf eine Solarpflicht, Baden-Württemberg führt sie ab 2022 für Gewerbebauten ein, und auch Bayern denkt darüber nach.
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Die Diskussion ist geschlossen.
18.3.2021 in der Früh um 5 Uhr - Dunkelflaute!
https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&source=sw
Wind und PV in ganz Deutschland nur gut 1,5 Gigawatt
Wenn wir Wind und PV werden es gut 3 Gigawatt - also so ca. 2 Atomkraftwerke...
sry - es fehlte in der letzten Zeile das Wort verdoppeln
I.
Mit jeder neuen PV-Anlage auch auf Augsburgs Dächern; wird in Tausenden hellen Stunden im Jahr Strom erzeugt und so die umweltschädliche Produktion von insbesondere Erdgas- und Kohlestrom zurückgedrängt.
Und das ist wichtig!
II.
Die Stromversorgungssicherheit wird durch Fünferlei gewährleistet:
a) Mix aus unterschiedlichen Stromquellen aller fünf Erneuerbarer Energiearten (Bioenergie, Geothermie, Solar, Wasser- und Windkraft). Hierbei können einzelne EE-Anlagen wie die der Bioenergie und der Wasserkraft flexibel gefahren werden;
b) Lastmanagement, so dass flexible Stromverbraucher sich wetter- und tageszeitbedingten Erzeugungsschwankungen anpassen können;
c) großräumiger Stromverbund in Europa, um die Wetterunterschiede zu nutzen (am 18.3. morgens führte ein Hoch bei uns zu schwachem Wind, in Spanien wie auch Osteuropa hingegen wehte Wind);
d) Speicherausbau. In Deutschland lohnt sich derzeit der große Speicherausbau nicht, da die Spreizung zwischen tiefen und hohen Strompreisen zu gering ist, zu der Stunde am 18.3. lag der Strompreis an der Börse unter 7 ct/kWh; In Norwegen gibt es sehr große Speicherkraftwerke und in der Schweiz sehr große Pumpspeicherkraftwerke, die gerne mit uns Geschäfte machen würden, und über die geringe Nachfrage aus Deutschland klagen.
e) Reservegaskraftwerke für die wenigen Hunderte Stunden im Jahr, an denen PV und Wind und Lastmanagement und Verbund und Speicher zu wenig bieten. Zu der Morgenstunde am 18.3. liefen übrigens nicht einmal 50 % der Erdgaskraftwerke in Deutschland.
Raimund Kamm
>> großräumiger Stromverbund in Europa <<
Das ist sicher vorteilhaft, aber keine Antwort auf eine völlig unzureichende Stromproduktion bei Dunkelflaute in Deutschland - die Politik der Grünen mit nationalen Alleingängen bei Energieerzeugung und Energiepreisen ist sicher keine gute Politik.
Man muss sich halt mal überlegen, ob man es national oder international lösen will.
>>Lars Vollmar (Bürgerliche Mitte) sagte, das Ergebnis dürfe nicht sein, dass bei einer Reduktion des deutschen CO2-Ausstoßes andere Staaten die entsprechenden Zertifikate günstig kaufen.<<
Das ist eine leider in manchen Kreisen beliebte Ausflucht. Die politische Lage ist anders: Je mehr EE-Strom wir erzeugen und damit die CO2-Produktion aus fossilen Kraftwerken verringern, umso weniger CO2-Zertifikate müssen überhaupt ausgegeben werden. Wir Umweltschützer haben jahrelang politisch Druck gemacht, dass dementsprechend der europäische Zertifikatehandel verbessert wurde. Dies hat dazu beigetragen, das jetzt das Zertifikat für 1 Tonne CO2 42,5 € kostet. Das bringt – was wünschenswert ist – Länder (z. B. Polen) mit vielen Gas- und Kohlekraftwerken unter Druck. Länder, die viele PV- und Windkraftanlagen gebaut haben (z. B. Deutschland), profitieren.
>>Raimond Scheirich (AfD) sieht Photovoltaik generell kritisch. "Man sollte der Technologie den ökologischen Rucksack anziehen, der ihr tatsächlich anhängt. Gemessen an der erzeugten Kilowattstunde ist Photovoltaik sehr ressourcenintensiv", so Scheirich. "Das ist Wirtschaftsförderung der chinesischen Industrie."<<
Neue PV-Anlagen gewinnen (je nach Technik und Standort) in 1,5 bis 5 Jahren so viel Energie, wie für ihre Produktion „investiert“ wurde. Der „ökologische Rucksack“ von Atom-, Erdgas- oder Kohlestrom ist größer. Erdgas wird überwiegend importiert – am meisten aus Russland. Steinkohle wird ausschließlich importiert – am meisten aus Russland. Erdöl wird überwiegend importiert – am meisten aus Russland. Solar- wie Windenergie hingegen sind heimische Energien, die uns unabhängiger machen und bei deren Nutzung die meiste Wertschöpfung in Deutschland anfällt.
Fazit:
Viel mehr Solaranlagen auch in Augsburg verringern den Ausstoß schädlicher Treibhausgase, machen uns unabhängiger von Energieimporten aus diktatorisch regierten Ländern und stärken unsere energetische Unabhängigkeit wie unsere wirtschaftliche Wertschöpfung.
Raimund Kamm
Was für die Bürger gilt, muss natürlich auch für die Stadt gelten..........
>> Während man als Eigenheimbesitzer vor zehn Jahren aufgrund der großzügigen Einspeisevergütung fast nichts falsch machen konnte, wenn man eine Solaranlage installierte, muss man inzwischen genauer rechnen und sich beraten lassen. <<
Nach dem Zuckerbrot nun die Peitsche...
Es wird aber wegen der vielfach suboptimalen Ausrichtung von PV auf Gebäuden und extrem schwachen Erträge von November bis Februar nicht wirklich zu weniger CO2 Erzeugung im Winter führen; im Sommer wird sich halt die PV irgendwann gegenseitig aus dem Netz drücken - wir sind da nicht so weit davon weg.
Doku Verteilung Jahresertrag PV:
https://blog.familie-pfuetze.de/?tag=jahresertrag
>> Das Schmuddelwetter verhagelt das PV-Monatsergebnis für den Monat Dezember 2020
Insgesamt konnten wir mit unserer Photovoltaikanlage im Monat Dezember 2020 nur einen mageren Ertrag in Höhe von 62,3 kWh erzielen <<
https://blog.familie-pfuetze.de/?cat=4