
Neuer Name für das Hotel "Drei Mohren": Rücksichtnahme ist eine Pflicht
Plus Den Namen des Hotels Drei Mohren in Augsburg zu ändern, ist die richtige Entscheidung. Das hat nichts mit einer Unterwerfung vor Minderheiten zu tun.
Jahrhunderte an Tradition, schlichtweg ausgelöscht! Ein falsches Geschichtsverständnis, schließlich sei der Name "Drei Mohren" eine Ehrbezeichnung. Diese Argumente führen jene an, die gegen die Umbenennung des Traditionshauses sind. Doch so laut der Aufschrei zur Entscheidung der Hotelleitung ist, so falsch ist er.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Zu Maja S.:
Sie haben sich um eine Antwort gedrückt.
Da Sie hier das "Kolonialkaufhaus" angesprochen haben, hier
zunächst meine Antwort auf Ihre andernorts gestellte Gegenfrage:
Nein. ich habe dem "Tankstellenpächter" meinen Unmut nicht
mitgeteilt, habe aber auch nicht Dritte aufgefordert, was zu tun.
Ihre bisherigen Äußerungen zum Kolonialkaufhaus verstehe ich
hingegen so, dass Sie ein Tätigwerden der (Drei Mohren) Aktivisten
einfordern:
"...das sollten die so engagierten Herrschaften auch nicht hinnehmen"
und andernorts:
"Was ist nun eigentlich mit dem Kolonialkaufhaus? Will sich dem
kein Aktivist annehmen?" (06.08.2020)
Nun steht noch Ihre Antwort auf meine ursprünglich gestellten
Fragen aus..
.
Sehr schön Herr S. Auch ich habe das Hotel Drei Mohren nicht aufgefordert seinen Namen zu ändern, sondern dafür plädiert, zu differenzieren und aufzuklären. Deshalb bin ich auch nicht in der Pflicht dem Kolonialkaufhaus gegenüber auf dessen problematischen Namen hinzuweisen.
Aber meinen Sie nicht auch, dass diejenigen, die gegen das Drei Mohren zu Felde zogen so konsequent sein sollten auch andere belastete Bezeichnungen anzuprangern?
.
Frau Maja S.,
wenn das Kolonial-Kaufhaus S i e so stört, wie ich aus Ihren
Äußerungen glaube entnehmen zu können (z.B. auch "Ich hoffe,
ihr nächstes Ziel ist wenigstens das Kolonial-Kaufhaus. Das hat
nämlich keinen ehrsamen Hintergrund" - 05.08.2020), dann
sollten Sie nicht die Aktivitäten A n d e r e r (in diesem Fall der
Drei-Mohren-Aktivisten) fordern...........
.
Jetzt habe ich es Ihnen doch schon erklärt, Herr S. Wollen Sie meine Worte bewusst falsch auslegen?
Ich habe nicht gegen das Drei Mohren mobil gemacht und mache nicht gegen das Kolonialkaufhaus mobil. Ich wende mich gegen Doppelzüngigkeit und Inkonsequenz. Und zwar auf der Plattform auf der darüber berichtet wird.
Mein Gott, was für ein Aufstand. Immer noch nicht verstanden? Die Hotelleitung hat ihre internationalen Gäste und ihr Personal aus vielen Ländern befragt und kam zu dem Schluss, dass es besser sei, nicht an diesem für viele scheinbar belasteten Namen festzuhalten, um Missverständnissen und wirtschaftlichen Nachteilen aus dem Wege zu gehen.
Wer ein Problem mit dem "Kolonial" hat, braucht dort ja nicht einzukaufen oder kann sich persönlich bei den Inhabern beschweren, wenn ihm oder ihr das nicht zu doof ist.
Mir scheint, dass SIE einiges nicht verstehen.
Ich habe weder ein Problem mit dem Hotel Drei Mohren gehabt, noch stört es mich übermäßig, dass Trittbrettfahrer auf den gut eingeführten Namen des ehemaligen Kolonialwaren Bader aufsprangen.
Um mich geht es aber auch überhaupt nicht.
Es geht um die - nennen wir es ruhig Verlogenheit der Aktivisten, die sich die Umbenennung, die angeblich ja aus ganz anderen Gründen erfolgt, als Erfolg ans Revers heften und die aber den Umstand, dass Teile der Augsburger Bevölkerung mit einem Herkunftsort aus ehemaligen Kolonien aber auch Touristen aus aller Herren Länder sehr wohl unangenehm berührt sind, wenn sie an einem 'Kolonial-Kaufhaus' vorbeikommen.
Kolonien waren und sind nichts, wessen man sich rühmen könnte. Kolonien haben regelmäßig viel Leid über die ansässige Bevölkerung gebracht. Waren von dort (die in Kolonialwarenläden angeboten wurden) wurden selten 'fair' gehandelt.
Es ist um bei dem Argument des Kommentars zu bleiben, einfach nicht mehr zeitgemäß einen Laden so zu benennen und das sollten die so engagierten Herrschaften auch nicht hinnehmen und Sie Herr L. nachvollziehen können.
.
Zu Maja S.:
Haben S i e die Betreiber des von Ihnen beanstandeten
Kolonialladens schon mal selbst direkt auf die von Ihnen
beanstandete Problematik angesprochen??
Wenn ja, mit welchem Ergebnis/welcher Reaktion?
Wenn nein, warum nicht?
.
Sie können den Vorgang gerne Ihrer Meinung gemäß kommentieren, Herr Voss. Aber lassen Sie doch bitte, die unterstellende Zuschreibung der beiden letzten Sätze bleiben. DIE ist nämlich auch diskreditierend. Es gibt genügend gut geführte Argumentationen, die genau das Gegenteil davon belegen worauf Sie meinen, dass der Wunsch nach Beibehaltung des Names beruht.
Nicht böse sein Maja S., aber die Zeiten haben sich geändert. Mittlerweile wird auch an den Schulen das gelehrt was tatsächlich in den Kolonialzeiten geschehen ist und das geht von Abwertung, Ausbeutung bis hin zum Völkermord. Ich bin überzeugt, dass von den Hotelgästen ganz wenige die Geschichte des Hotels kennen, aber viele Hotelgäste kennen die negativen Geschichten der Kolonialzeiten. Lassen Sie es doch gut sein.
Starke Vereinfachung führt zu Schwarzweißdenken. Natürlich ist Differenzierung anstrengender. Das sollte man Schülern wie Hotelgästen aber durchaus zumuten können. Das Hotel hat keine Rolle in irgendeiner Kolonialisierung gespielt.
Aber wenn Sie schon auf diese anspielen und dass Sie die Kolonialzeiten und die damit verbundenen Verbrechen und die Unterdrückung der Indigenen ansprechen ist ja durchaus berechtigt, dann hätte ich jetzt doch gerne mal ein Statement von Ihnen zum Kolonialkaufhaus am Mittleren Lech. Das hat nämlich keine Historie zu verteidigen, das nennt sich einfach so, weil es 'gut klingt' und an den ehemaligen Kolonialwaren Bader erinnert. Und jetzt frage ich Sie: Warum konfrontiert man Leute, die quasi mit der Ausbeutung anderer kokettieren, nicht mit diesem Umstand?
Wo ist Amnesty, die Jusos, die SPD, die Linken und alle, die sich jetzt rühmen, den angeblich so schändlichen Namen des Hotels zu Fall gebracht zu haben. Wo sind sie?
Ich finde dieses mit zweierlei Maß Messen unerträglich.
Niedlich wie die Augsburger Skandalzeitung schon mal laut gewordene Kritik bagatellisiert, weil die Inhaber völlig unverdächtig seien, Böses zu wollen. https://augsburger-skandal-zeitung.blogspot.com/2017/03/augsburger-kolonial-laden-im-internet.html
@Maja S.
Nein, die Hotelgäste bzw. Schüler oder Aktivisten sind nicht dumm und können sehr wohl differenzieren.
Es ist alleine der Name, der einige beunruhigt, denn es kommt darauf an was mit den drei Mohren verbunden wird. Ich kann es durchaus respektieren, wenn dies eine negative Wirkung auslöst, obwohl mich persönlich der ursprüngliche Name nicht gestört hat.
Im Übrigen kenne ich den Kolonialladen in Augsburg nicht, was wird dort verkauft? Oder stört sie nur der Name?
Allerdings gibt es auch heute noch genügend Industrie bzw. Firmen, die durch Ausbeutung von Mensch und Natur einen Reichtum anhäufen.
Ach super, dann machen wir doch das nächste Fass auf: Sie schreiben "An Fürstenhöfen dienten Sklaven aus Afrika dem eigenen Prestige, aber auch der Belustigung." Dann bitte die fünf Kleinwüchsigen Steinskulpturen im Hofgarten entfernen, weil auch diese kleinwüchsigen Menschen u.a. zur Belustigung an Fürstenhöfen dienten. Und wie wäre es mit der Demontage des Augustusbrunnen? Kaiser Augustus führte viele Expansionskriege / Feldzüge. Finde ich jetzt nicht so prickelnd. und so weiter und sofort...
Bitte lasst den Namen Drei Mohren!
"Ein schwarzer Mensch darf kein Werbeträger sein" ist das die Meinung?
Oder warum sollte der Name Drei Mohren geändert werden?
Sind farbige Menschen keine gleichwertigen Menschen mit denen man umgeht wie mit anderen?
Was ist an diesem Namen rassistisch?
Wir löschen Geschichte.. In einem Jahr ist das vergessen
>> Darauf zu verzichten ist keine Unterwerfung gegenüber Minderheiten, sondern Zeichen einer aufgeklärten Gesellschaft, in der Rücksichtnahme auf Schwächere geboten ist. <<
Bitte noch mal überlegen und ggf. neu schreiben.
Schwarze sind schwächer?
Es scheint schon sehr schwer zu fallen auch mal andere Meinungen und Ansichten zu lesen. Man muss eine andere Sichtweise nicht übernehmen, aber zumindest kann man es respektieren.
Ich hatte eine klare Position -