Neuer Name für das Hotel "Drei Mohren": Nachgeben war die schlechtere Lösung
Plus Die Umbenennung des Augsburger Hotels Drei Mohren wird am Alltagsrassismus nichts ändern. Der Name hätte bleiben sollen, eine andere Veränderung wäre wichtiger.
Steter Tropfen höhlt den Stein. In der Namensdebatte um das Augsburger Traditionshotel haben die Verantwortlichen nun doch nachgegeben. Man mag es dem Hotel Drei Mohren, das nun "Maximilian’s Hotel" genannt wird, nicht verdenken: Als Wirtschaftsbetrieb ist es nicht von Vorteil, ständig im Fokus einer emotional aufgeladenen Rassismusdebatte zu stehen. Doch der Name hätte erhalten bleiben sollen.
Schließlich geht er auf drei reale Personen zurück – die abessinischen Mönche, die einst im Gasthaus von Konrad Minner Herberge gefunden hatten. Der Name des Hotels hat damit historischen Ursprung. Der hätte freilich für Gäste aus nah und fern umfassend erklärt werden müssen, damit ein rassistischer Hintergrund von vornherein hätte ausgeräumt werden können. Die drei Mohren – sie sind nun einmal ein Teil der Geschichte dieses Traditionshauses.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Für mich ist die Umbennung Schwachsinn. Da hätte man auch mit Aufklärungstafeln (deutsch und englisch) im Foyer des Hotels Aufklärungsarbeit über die Bedeutung des Namens leisten können. Immerhin hat man es jetzt geschafft, die Ehrung der drei abessinischen Mönche, als rassistisch darzustellen. Aber ist es nicht wirklich rassistisch, den drei Mönchen, auf die Art die wirkliche Ehrung zu verweigern?
Ausserdem hat man durch die Leugnung (Holocaust) der eigenen Geschichte nicht schon genug Schaden angerichtet, was Rassismus anbelangt? Man sollte sich wirklich zuerst mit unserer Geschichte befassen bevor man auf alles, was einem nicht passt, mit der Rassismuskeule draufhaut. Gerade bei uns in Augsburg funktioniert das Zusammenleben mit den verschiedenen Nationalitäten und Religionen im Verhältnis sehr gut, im Vergleich zu anderen Städten. Das sollte es doch denen, die sich an einem Hotelnamen aufhängen, wirklich mal wert sein, sich mit der Geschichte der Stadt zu befassen, oder ist das zuviel verlangt?