
Fridays for Future feiert Zweijähriges mit Aktion am Kö

Plus Die Augsburger Klimaschützer von Fridays for Future stellen am Freitag am Königsplatz Plakate auf. Ihr Ziel ist der Wandel zu einer klimagerechten Gesellschaft.

Am 18. Januar 2019 gingen die Klimaaktivisten von Fridays for Future (FFF) das erste Mal in Augsburg auf die Straße. Damals protestierten rund 1500 junge und auch ältere Menschen für den Klimaschutz. "Wir sind hier. Wir sind laut. Weil ihr uns die Zukunft klaut", wurde immer wieder gerufen. Ein Ruf, der an vielen folgenden Freitagen zu hören war. Fast zwei Jahre später, am Freitag, 15. Januar 2021, gehen die Mitstreiter von Fridays for Future erneut auf die Straße. Der Anlass ist das zweijährige Augsburg-Jubiläum der weltweiten Klimabewegung, die vor über zwei Jahren von der Schwedin Greta Thunberg initiiert wurde und in Augsburg inzwischen auf eigenen Beinen steht.
6000 Teilnehmer bei der größten Demo von Fridays for Future in Augsburg
Da derzeit große Demonstrationen nicht möglich sind, stellt Fridays for Future am Freitag um 14.30 Uhr Plakate auf dem Königsplatz auf, um auf das anhaltende Ausmaß der Klimakrise aufmerksam zu machen. Die Klimaaktivisten sehen als Erfolg an, den Klimaschutz in den vergangenen zwei Jahren mehr und mehr zum Gesprächsthema gemacht zu haben. Sie veranstalteten zahlreiche Demonstrationen und Aktionen. Die größte Protestaktion mit rund 6000 Teilnehmern fand im September 2019 auf dem Rathausplatz statt. FFF-Mitglieder engagieren sich auch im Augsburger Klimacamp, das sich seit Juli neben dem Rathaus befindet.

In einer Mitteilung weisen die FFF-Klimaschützer darauf hin, dass sie für ihr Engagement nicht nur den Zukunftspreis 2020 erhielten, sondern auch Lob von der politischen Seite. Das Verhalten der Politik stehe dazu jedoch im Widerspruch, heißt es. Mutige Entscheidungen blieben aus, ein echter Wille für den Klimaschutz sei nicht erkennbar. "Es ist schon sehr frustrierend, dass wir nach ganzen zwei Jahren immer noch auf die Straße gehen müssen, um für etwas zu kämpfen, was eigentlich selbstverständlich ist: einen menschenwürdigen Lebensraum", so Aktivistin Janika Pondorf, 16 Jahre.
Fridays for Future in Augsburg: Wegen Corona nicht in Vergessenheit geraten
Trotzdem wollen sie weitermachen. "Wenn ich mir die Folgen der Klimakrise anschaue, sehe ich keine andere Option, als weiter für ernsthaften Klimaschutz zu kämpfen", sagt Luis Schuster, 18 Jahre. Die Aktivisten fürchten die "verheerenden" Auswirkungen der Klimakrise. Das dürfe wegen der Corona-Pandemie nicht in Vergessenheit geraten. Paula Stoffels, 18, sagt: "Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir effektives Krisenmanagement vorantreiben. Wir haben gesehen, dass eine Krise schnelles Handeln erfordert. Zudem haben wir jetzt eine große Chance, den Wandel zu einer klimagerechten Gesellschaft zu gestalten. Wir können Konjunkturprogramme an Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele knüpfen."
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Man kann sich auf der Seite
https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&source=sw&year=2020&interval=year
ganz schön die Stromproduktion der Erneuerbaren in 2020 ansehen. Da bekommt der Begriff "Zitterstrom" ein richtiges Bild.
Das wird nach Abschaltung der Kernkraftwerke und der ersten Kohlkraftwerke Ende 2022 sehr spannend.
https://wirtschaft-tv.com/2021/01/13/deutschland-von-stromknappheit-bedroht/
>> Von seiner Bilanz der stundengenauen Produktions- und Verbrauchsdaten des Jahres 2019 zog Pehle die 20 Gigawatt Strom ab, die durch die Abschaltung von Atom- und Kohlekraft, bis Ende 2022, wegfällt. Das Ergebnis seiner Analyse zeigt, dass die installierte Kraftwerkskapazität im Jahr 2023 in einem Drittel der Stunden nicht reichen würde, den Strombedarf zu decken. In dieser Zeit wäre Deutschland auf Stromimporte angewiesen. <<
Meine persönliche Reaktion auf eine grüne Regierungsbeteiligung wäre der rasche Tausch des Zweitwagens auf einen E-Wagen. Der erste Bauabschnitt der 11KW Kabeltrasse in die Garage wurde diese Woche fertig - habe glücklicherweise 5 Einzeladern mit 4 qmm in ein Leerrohr mit 13mm Innendurchmesser bekommen. Und natürlich muss man als arbeitender Mensch im Winter bei Dunkelheit laden...
Dann wird es als nächstes den KfW Zuschuss zur Wallbox nicht mehr zur Durchsetzung der Begrenzung auf 11 KW sondern mit winterlicher Beschränkung auf 3,6 KW und weitergehender zentral gesteuerter Abregelung geben ;-)
Deutschland ist in Sachen CO2 auf einem guten Weg!
https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Deutschland-uebertrifft-wegen-Corona-das-2020-Klimaziel-id58845046.html
Als Folge der Corona-Krise hat Deutschland Experten zufolge das Klimaschutz-Ziel für das Jahr 2020 übertroffen.
>> Der Treibhausgas-Ausstoß habe im vergangenen Jahr 42,3 Prozent unter dem Wert von 1990 gelegen, ergab eine Analyse der Denkfabrik Agora Energiewende, deren Ergebnisse der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Das eigentlich schon abgeschrieben Ziel für 2020 sah 40 Prozent weniger Emissionen als 1990 vor. <<
Als nächsten Schritt muss unsere Stromversorgung aber wintersicher und preiswerter werden!
Grüne Klimapolitik drückt sich noch immer um eine Antwort auf die Dunkelflaute, die wir in der ersten Wochen des neuen Jahres wieder ganz ausgeprägt feststellen konnten.
https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&source=sw&week=01
"Grüne Klimapolitik drückt sich noch immer um eine Antwort auf die Dunkelflaute, die wir in der ersten Wochen des neuen Jahres wieder ganz ausgeprägt feststellen konnten."
Ist doch ganz einfach. Wir nutzen die saubere Energie aus Osteuropa und den Strom der sicheren AKWs aus Frankreich. Hauptsache unsere Bilanz stimmt.
Wir brauchen nicht stolz darauf sein, wegen Corona das 2020er Ziel erreicht zu haben.
Friedrich Merz hat das in der Kandidatenvorstellung auch allen Ernstes vorgebracht und sogar ergänzt "...und die zweite Halbzeit schaffen wir auch noch". Das zeigt, dass er sich überhaupt nicht mit Klimapolitik beschäftigt. Null.
Wenn wir 2021 bis 2035 mit auslaufender Pandemie die Ziele erreicht hätten, dannnkönnten wir stolz sein.
Dass es erste kleine positive Ansätze gibt, da gebe ich Ihnen recht.