Die Stadt Augsburg will im Herbst 2025 in der Innenstadt an 24 Standorten Bäume pflanzen. Dazu wird es im kommenden Jahr im Sommer an diversen Standorten Baumaßnahmen geben müssen, um die Voraussetzungen für eine Pflanzung zu schaffen. Insgesamt ist die Pflanzung von 70 Bäumen in der Innenstadt im Rahmen eines Förderprojekts des Bundes geplant, in einem ersten Schritt waren im Frühjahr 14 Bäume gepflanzt worden. Die Standorte befinden sich unter anderem im Umfeld der Jakobskirche in der Jakobervorstadt und am Obstmarkt. Es sei allerdings schwierig, in der Innenstadt überhaupt neue Standorte zu finden, so Umweltreferent Reiner Erben (Grüne). Für die anderen Bäume läuft die Standortsuche noch, bis 2027 müssen die Pflanzungen aufgrund des Förderprogramms umgesetzt sein. Der Schwerpunkt der Pflanzungen liegt im Innovationspark.
Im Bauausschuss des Stadtrats wurde das Konzept mit den Standorten beschlossen. Gregor Lang (SPD) regte an, auch Standorte am Lech zu prüfen, wenn sich die Innenstadt als so schwieriges Pflaster darstelle. Allerdings kommt das nicht infrage - speziell in der Innenstadt habe man es mit Hitze zu tun, die durch den Schatten der Bäume abgemildert werden soll. Darüber hinaus seien die Feuchtigkeitssensoren, die den Zustand der Bäume überwachen sollen und Teil des Programms sind, in der Innenstadt besonders relevant, so die Stadt. Am Lech habe man ein Programm zur Baumspende aufgelegt, an dem sich Bürger beteiligen können.
Zwischen Hochzoller Lechbrücke und Hammerschmiedweg gibt es 76 Standorte. Anfang Dezember wurden 28 Bäume mit städtischem Geld sowie zwei Spenderbäume gepflanzt. „Ich bin überzeugt, dass das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern für die Klimaresilienz von Augsburg immer wichtiger wird. Dabei haben Baumspenden den Vorteil, dass der gepflanzte Baum als positives und lebendiges Symbol für alle erlebbar ist“, so Erben. Ab dem Frühjahr 2025 sind weitere Baumpflanzungen geplant, die Bürger mit einer Spende unterstützen können. Der Aufwand pro Baum samt Pflanzung und Gießen für drei Jahre liegt bei 2400 Euro. Die Spende kann auch durch Spendengemeinschaften erfolgen.
Zuletzt trieb die Stadt auch ihre Überlegungen für eine Bepflanzung des Quartiersplatzes an der Bgm.-Miehle-Straße im Gögginger Neubauviertel an der Friedrich-Ebert-Straße voran, die ebenfalls Teil des Gesamtprojekts sind. Der nach einem Jahrzehnte alten Bebauungsplan erstellte Platz ist nur am Rand von Bäumen gesäumt und ansonsten ohne weitere Gestaltung einfach gepflastert. Auf eine Variante, die großflächig mehr Grün, mehr Schatten und damit mehr Aufenthaltsqualität bringen soll, haben sich Stadt und Bürger in einem Beteiligungsverfahren geeinigt. Aus der Bürgerschaft wurden auch Ideen wie mehr Mülleimer, Möglichkeiten für „urban gardening“ und Spielfelder für Schach oder Boule geäußert. Diese würden nun im Planungsteam diskutiert, so Umweltreferent Erben.
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