
Das umstrittene Klimacamp-Zeltlager soll aufgehübscht werden

Plus Wegen des "schlampigen" Erscheinungsbildes des Augsburger Klimacamps neben dem Rathaus hagelt es Kritik. Jetzt bekommen die Aktivisten überraschend Hilfe.

Baumarktplanen, Schachteln, Schilder, Durcheinander: Das improvisierte Zeltlager des Augsburger Klimacamps neben dem historischen Rathaus sorgt zunehmend für Debatten. Viele Menschen stören sich am Erscheinungsbild. Ein Rentner findet es so schlimm, dass er am Fischmarkt dagegen demonstriert. Auch die Aktivisten des Klimacamps sind unglücklich darüber, wie es aussieht. Jetzt bekommen sie Hilfe, um das Lager neu und besser zu gestalten.
Eine Gruppe von Architekturstudierenden der Hochschule Augsburg hat sich mit den Klimaaktivisten zusammengetan. Gemeinsam will man einen neuen Look fürs Camp entwickeln, der die Optik verbessert, aber auch Bedürfnisse der Nutzer erfüllt. Das gemeinsame Projekt sei durch einen Zufall zustande gekommen, erzählt Vivian, 17. Die Klimacamper und Studierende, die hinter dem innovativen Denkmalprojekt "Alte Schmiede" am Milchberg stehen, wurden zusammen mit weiteren Initiativen mit dem Augsburger Zukunftspreis ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung lernte man sich kennen und war schnell auf einer Wellenlänge.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Solche Behausungen kenne ich nur von Sao Paulo.
Dort sind die Leute arm, hier aber schlichtweg dumm
Hier schreiben eine Ansammlung an Möchtegern Professoren und Oberlehrern.
Mehr muss man zu diesen Meinungen nicht kommentieren.
Ich sehe hier in den Kommentaren eine gewisse positive Grundeinstellung in Bezug auf das Klimacamp.
An alle Befürworter/innen: Hat das Klimacamp seit seinem Bestehen denn schon eine positive Veränderung in Augsburg bewirkt? War/ist es all den Ärger und all die damit verbunden Kosten wert? Oder wäre eine andere Form des Protests (ohne dabei das eigentliche Ziel aus den Augen zu verlieren) ggf. sinnvoller? Speziell unter Berücksichtigung der Tatsache, dass das derzeitge Klimacamp in der aktuellen Variante, nicht unbedingt die Zustimmung der breiten Masse erfährt.
Das Klimacamp hat bereits eine Menge positive Veränderungen bewirkt. Dass politische Entscheidungen schneller und bewusster fielen, wird die Stadtregierung kaum zugeben wollen, aber die Verleihung des Zukunftspreises ans Camp zeigt es. Die Medienberichterstattung hat dazu geführt, dass viel mehr Augsburger*innen sich mit der nicht akut sinnlich erlebbaren, unsichtbaren dringendsten Notlage unserer Zeit beschäftigen. Dass ein Teil der jungen Generation, die sich auf ein anderes Leben für sich und ihre künftigen Kinder vorbereiten muss, versucht, schon heute die schweren ersten Schritte zu fordern, dies zu einem guten Leben zu machen, inspiriert sehr viele! "Sich der Klimakrise stellen" - das tun in Augsburg viel mehr Menschen durch das Klimacamp!
Nach dem aktuellen Mail meines Heizungsbauers empfinde heute morgen ein gesteigertes Unverständnis gegenüber den Positionen des Klimacamps.
Insofern sind „Medienberichterstattung“ und „Zukunftspreis“ nur Teil einer Blase zur Veränderung gesellschaftspolitischer Rahmenbedingungen. Ganz wenig Substanz und ganz viel Greenwashing dominieren das Geschehen; eingebettet in eine ultranationale Agenda mit einem führenden Deutschland.
@AZ: Bereit von der Wirklichkeit zu berichten? Dann leite ich das Mail gerne weiter.
>> Professor: Es geht um eine bauliche Verbesserung <<
Augsburg könnte ein Labor für das Spannungsfeld zwischen Versammlungs- und Baurecht werden - ein Freizeitpark für Juristen und Baubehörden!!
Aber nein - unsere dem Klimacamp nahe stehenden Diskussionsteilnehmer machen schon deutlich um was es geht - Optik nicht wichtig!
Die miese Optik neben dem Rathaus ist m.E. faktisch die Geisel zur Durchsetzung der inhaltlichen Forderungen, was natürlich niemals so funktionieren wird. Insofern wird alles beim alten bleiben…
Schon interessant, dass der am meisten in ihrer Zeitung thematisierte Aspekt des Klimacamps die Optik und nicht die zugrundeliegende Problematik des Dauerprotests ist. Wie wäre es anstelle der Optikdiskussion mal mit einer inhaltlichen anzufangen? Dass das Camp genau neben dem Rathaus steht ist aus meiner Sicht genau richtig. Die Stadt Augsburg hat die Tendenz "unschönes" in die Peripherie zu verlagern - siehe die Zustände am Bahnhof Oberhausen. Da schadet es gar nichts, wenn die Stadtregierung die Forderungen des Klimacamps vor der Nase hat.
Und was genau wird - von der Thematik her - jetzt besser, nur weil das Camp da steht, wo's jetzt steht? Denken Sie, dass mehr oder weniger passieren würde, wenn der Standort ein anderer wäre? Eine Stadt wie Augsburg lebt auch von ihrer Schönheit. Der Standort ist einfach nur Provokation - darum geht's. Und zwar Provokation nicht, um für die Umwelt was zu tun, sondern einfach nur um der Provokation wegen.
@Anita M. - Warum müssen Demos aller Art fast immer durch die Innenstadt gehen? Da wäre das Messegelände oder der Siebentischwald doch dann besser, da man dort wahrscheinlich weniger stört und den Verkehr nicht blockiert. Und dennoch finden sie dort nicht statt, sondern mitten in der Stadt. Alles nur Provokation und nicht der Sache wegen, wenn man nach ihrer Feststellung gehen würde.
@RamonaZ
Auch hier stellt sich mir die Frage, was passiert bei den unzähligen Demos durch die Innenstadt? Denken Sie, dass z.B. den ausgebremsten Autofahrern das Licht aufgeht und sie feststellen, dass sie besser zu Fuß gehen sollten? Wenn man was zu sagen hat oder auf Missstände aufmerksam machen möchte, kann man das in Augsburg z.B. sehr wohl auf dem Messegelände machen. Die Medien wären auch da vor Ort, um zu berichten. Wen wollen die Akteure, die im Regen auf der "Mages-Kreuzung" tanzen, denn gewinnen? Wenn man so überzeugen will, wird das ganz sicher nix.
Die Gestaltung des Klimacamps ist vollkommen irrelevant. Die Botschaft und der Druck auf die Politik ist das einzig Relevante. Dass sich Bürger*innen am Anblick reiben, ist auch "erfüllter Zweck" des Klimacamps. Die Verwendung einer ohnehin produzierten Plastikfolie ist doch nachhaltiger als irgendetwas Neues aus neuen Ressourcen zu verwenden, Herr Professor. Trotzdem ist es gut, dass es hier weitere Partnerschaft und Unterstützung hagelt, und nicht Kritik.
Das Argument mit der "ohnehin produzierten Plastikfolie" ist mit Verlaub eines der geistig ärmstmöglichen.
Sorry, Christian S., wollte schreiben: "die Wiederverwendung einer längst für einen anderen Zweck produzierten und genutzten Plastikfolie." Hoffe, es ist jetzt auch für Sie nachvollziehbar und verständlich. Alles, was keinen neuen Ressourcenverbrauch erzeugt, ist nachhaltiger, als alles was neue Ressourcen verbraucht. Denn schon allein die Ressourcen von Letzterem werden dadurch gespart.
Danke Gregor B. Jetzt ist es auch für mich nachvollziehbar. Falls die Folien vom Müll wären, stimme ich Ihnen vollumfänglich zu. Falls nicht, könnte man trotzdem die Auffassung vertreten, das die Verwendung von Plastik, auch wenn es gebraucht ist, einen Beitrag zur Nachfrage leistet. Ewas theoretisch, aber da auch die Aktivisten eher in der Fundi-Ecke zu suchen sind, müssen sie sich diesen Vorwurf schon gefallen lassen.
Über Sinn oder Unsinn dieses Camps lässt sich streiten. Aber MUSS es denn ausgerechnet vor einer der schönsten Kulissen Augsburgs stehen? Egal, wie das jetzt "aufgehübscht" wird, es wird doch noch andere Plätze geben, wo diese Herrschaften (und natürlich Damenschaften) auf sich aufmerksam machen können. Es wird immer noch lustiger...
Wie wäre es mit dem Königsplatz? Dieses Tankstellendach lässt sich kaum verschandeln und zentral ist es auch.
Augsburg lacht sich kaputt..... Klima-Camp wird aufgehübscht, welch ein Wort als wenn sich da was ändern würde, denn die Typen sind die gleichen, die die Bürger an der Nase umherführen und gängeln.
Was tun Sie denn so für die Umwelt und die Zukunft der nachfolgenden Generationen? Ist es für Sie so irrelevant, dass Sie sich "gegängelt" fühlen? Und wie Sie auf "an der Nase umherführen" kommen frage ich mich auch.
Man stelle sich mal vor ein paar AFD Anhänger würden ein Protestcamp gegen die Beobachtung durch den VS auf dem Rathausplatz zusammenzimmern. Das würde dort keine einzige Woche überstehen. Aber ein „Klimacamp“ repräsentiert ja die Allgemeinheit und dient einem guten Zweck, oder? #samesamebutdifferent
>> sondern auch einen besseren Schutzraum für Aktivisten bieten, die dort übernachten. <<
Vielleicht ein alter Panzer im Ringtausch? Die SPD hat da Fachleute…
Es gibt auch Buden wie auf dem Christkindlesmarkt. Wäre das ein Kompromiss?
Ein Büro Container und ein Dixie Klo hinstellen. Das wäre ordentlich und der Müll könnte weg. Das könnte sogar die Stadt stellen. Klima Camp ist aber nur solange gut, wie man politisch davon profitieren kann. Sonst muss es weg und notfalls durch Klage, gell.