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Foto: Matthias Fend/AktivArena am Kolben/dpa-tmn
Foto: Matthias Fend/AktivArena am Kolben/dpa-tmn

Adrenalin pur: Der Alpine Coaster in Oberammergau ist besonders steil - im Schnitt hat er ein Gefälle von 20 Prozent.

Karte
10.06.2018

Diese Sommerrodelbahnen erreichen Sie schnell aus der Region

Mit viel Wind um die Ohren durch Steilkurven und 360-Grad-Kreisel sausen: Sommerrodeln macht Laune. Diese Bahnen lassen sich aus der Region leicht erreichen.

Rodeln geht nur im Winter? Stimmt nicht. In Deutschland gibt es mehr als 100 Sommerrodelbahnen, auch in der Region und in der Umgebung können Abenteuerlustige den Berg hinunterzischen.

Bis zu 40 Stundenkilometer sind beim Rodeln möglich. "Allerdings erfordert dieses Tempo schon Respekt", sagt Andrea Bohl. Sie arbeitet für den Hersteller Wiegand in Rasdorf, der die beiden meistgenutzten Systeme anbietet: die Wannenbahn, in der die Schlitten in einer Edelstahlwanne zu Tal gleiten, und den schienengeführten Alpine Coaster. Bei beiden Varianten bestimmen die Hobbypiloten mittels Bremse selbst die Geschwindigkeit.

Unsere interaktive Karte zeigt die Sommerrodelbahnen, die sich aus der Region schnell erreichen lassen. Klicken Sie für mehr Informationen einfach die Markierungen an:

Besondere Sommerrodelbahnen:

Die Steilste: Der Alpine Coaster in Oberammergau (7,50 Euro) hat nach Herstellerangaben 20 Prozent Durchschnittsgefälle, 400 Meter Höhendifferenz werden zurückgelegt. Dabei sind sage und schreibe 73 Kurven, neun "Jumps" und sieben sogenannte Wellen zu durchfahren. Hier sehen Sie ein Video von der Abfahrt.

Die Längsten: Die Alpine Coaster am Hasenhorn in Todtnau im Südschwarzwald (Einzelfahrt 5 Euro) und in Immenstadt im Allgäu (6,50 Euro) wetteifern mit jeweils knapp drei Kilometern Länge um das Attribut der längsten Sommerrodelbahn Deutschlands. Der Unterschied beträgt nur wenige Meter. Zu den Kosten für die Talabfahrt kommen in der Regel noch die Fahrkarten für den Lift bergauf hinzu.

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Foto: Alpsee Bergwelt/dpa-tmn
Foto: Alpsee Bergwelt/dpa-tmn

Rund drei Kilometer geht es hinunter: Die Bahn in Immenstadt im Allgäu ist eine der längsten Sommerrodelbahn Deutschlands.

Die Höchstgelegene: Auch hier punktet der Alpine Coaster in Oberammergau. Die Kolbensattelhütte am Startpunkt liegt auf 1270 Metern Höhe. Sie ist zu Fuß, mit dem Mountainbike oder im Kolbensessellift von Oberammergau aus erreichbar.

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Foto: Matthias Fend/AktivArena am Kolben/dpa-tmn
Foto: Matthias Fend/AktivArena am Kolben/dpa-tmn

Hoch, höher, Oberammergau: Die Kolbensattelhütte am Startpunkt der Bahn liegt auf 1270 Metern Höhe. Sie ist unter anderem im Kolbensessellift erreichbar.

Die Spektakulärste: Die seit 1997 bestehende Wannenbahn in Garmisch-Partenkirchen (2,50 Euro) wurde im Sommer 2013 um 200 auf 850 Meter verlängert und mit einem spektakulären Drei-Etagen-Kreisel ausgestattet - einzigartig in Deutschland. Der höchste Punkt der Bahn liegt zwölf Meter über dem Erdboden, Panoramablick inklusive.

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Foto: Karl Wittmann/dpa-tmn
Foto: Karl Wittmann/dpa-tmn

Nur keinen Drehwurm kriegen: Die Wannenbahn in Garmisch-Partenkirchen hat einen spektakulären Drei-Etagen-Kreisel - einzigartig in Deutschland.

Die Neueste: Im Freizeitpark Edelwies in Neukirchen im Bayerischen Wald ist 2015 der "Höllencoaster" eröffnet worden (2,20 Euro): ein Alpine Coaster mit drei 360-Grad-Kreiseln. 360 Meter der Strecke führen bergauf, 1060 Meter bergab.

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Foto: Melanie Bugl/www.pc-problemloesungen.de/dpa-tmn
Foto: Melanie Bugl/www.pc-problemloesungen.de/dpa-tmn

Neuzugang: Die Bahn im Freizeitpark Edelwies in Neukirchen im Bayerischen Wald ist erst 2015 eröffnet worden.

Und wie fährt man auf Sommerrodelbahnen? Gleichmäßig!

Julian von Schleinitz, dreimaliger Junioren-Weltmeister im Einsitzer aus Schönau am Königssee, erklärt: "Die Zentrifugalkraft drängt die Fahrer in der Kurve nach außen und oben und wächst quadratisch mit der Geschwindigkeit." Er rät daher, sich "nach innen in die Kurven zu legen" und die auf Sommerrodelbahnen vorhandene Bremse einzusetzen. "So kann man sich ans schnellere Fahren herantasten und bekommt ein Gefühl für den Schlitten." Außerdem: "Über schönes, gleichmäßiges Fahren kommt man eher auf eine gute Zeit als im Hau-Ruck-Verfahren." (dpa/AZ)

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