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"Movie Money": Warum die bayerische Polizei vor Falschgeld bei Faschingsumzügen warnt

Geldfälschung

"Movie Money": Warum die bayerische Polizei vor Falschgeld bei Faschingsumzügen warnt

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    Die Polizei Niederbayern warnt vor sogenanntem „Movie Money“ auf Faschingsumzügen.
    Die Polizei Niederbayern warnt vor sogenanntem „Movie Money“ auf Faschingsumzügen. Foto: Daniel Reinhardt, dpa (Symbolbild)

    Die bayerische Polizei warnt vor sogenanntem „Movie Money“, Spielgeld, auf den anstehenden Faschingsumzügen. Wie das Polizeipräsidium Niederbayern mitteilt, kam es bereits im vergangenen Jahr zur Faschingszeit zu mehreren Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Geldfälschung. Dabei spielt „Movie Money“ eine entscheidende Rolle.

    Warum Spielgeld gerade in der Faschingszeit ein Problem darstellt, erklärt die Polizei so: „Movie Money“ werde oft für Faschingskostüme und bei Faschingsumzügen verwendet. Vor allem im Faschingstreiben werde es schnell irrtümlich mit echten Banknoten durcheinandergebracht, wie es in der Pressemitteilung heißt, da es dem echten Geld teils zum Verwechseln ähnlich sehe.

    Polizei warnt vor „Movie Money“: Spielgeld wird in der Faschingszeit oft mit echten Banknoten verwechselt

    So gelangt das falsche Geld immer wieder in den Zahlungsverkehr. Das Problem dabei ist, dass die Herstellung und Verbreitung von Falschgeld strafbar ist. Deshalb nimmt die Polizei die Ermittlungen auf, sobald solches gefunden wird. Konkret heißt das für Betroffene in der Faschingszeit: Bereits bei der Feststellung von „Movie Money“, etwa am Faschingswagen oder bei Personen, leiten die Beamten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Verbreitung von Falschgeld ein, wie die Polizei mitteilt.

    Doch wie kann man das Spielgeld erkennen? Wie in der Mitteilung erklärt wird, sei ein charakteristisches Merkmal unter anderem der Aufdruck „Prop Copy“ oder „Movie Money“. Echte Banknoten dagegen verfügten über sichtbare und unsichtbare Sicherheitsmerkmale. Mithilfe der Regel „Fühlen - Sehen - Kippen“ könne man die Unterschiede erkennen.

    „Movie Money“: Falschgeld kann in drei Schritten erkannt werden

    Die Polizei gibt dazu folgende Tipps, um Falschgeld zu erkennen:

    • Fühlen: Auf die Griffigkeit und Festigkeit des Papiers achten, es gibt bei echtem Geld fühlbare Elemente auf der Vorderseite der Scheine (das Druckbild als Relief, der Schriftzug „BCE ECB...“ sowie Schraffuren am Rand).
    • Sehen: Auf das Wasserzeichen als Schattenbild, das Porträt-Hologramm oder den Sicherheitsfaden achten, die für echtes Geld sprechen.
    • Kippen: Bei echten Banknoten verändern sich teils die Farben, wenn man die Scheine hin- und herkippt, etwa die Wertzahl und das Euro-Symbol sowie der Hologrammstreifen.

    Wer selbst eine falsche Banknote erhalten hat, dem rät die Polizei grundsätzlich dazu, Anzeige zu erstatten. Es gilt der Anfangsverdacht der Herstellung und Verbreitung von Falschgeld.

    Vorsicht auf Faschingsumzügen und -feiern

    Auf Faschingsumzügen und -feiern sollte deshalb besonders darauf geachtet werden, mit welchem Geld man es zu tun hat. Wer mit Falschgeld bezahlt macht sich grundsätzlich strafbar. Ein 18-Jähriger Günzburger landete erst 2024 vor Gericht, da er mit einem gefälschten Zehn-Euro-Schein auf einer Faschingsfeier zwei Schnäpse bezahlen wollte. Das Geld hatte er laut eigener Aussage zuvor selbst als Wechselgeld bekommen. Da das Gericht ihm keinen Vorsatz nachweisen konnte, wurde er aber letztlich freigesprochen.

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