Wegen Brandschäden ist die Zugstrecke zwischen den fränkischen Städten Nürnberg und Bamberg nach wie vor teilweise gesperrt. Der ICE-Verkehr zwischen Nürnberg und Erfurt, zahlreiche Regionalverbindungen und zwei S-Bahn-Linien sind betroffen. Gebrannt hatte es in einer Gleisunterführung in der Markt Hirschaid, die zwischen den Städten Forchheim und Bamberg liegt.
Betroffen ist diesbezüglich auch die ICE-Strecke München-Berlin – und hier müssen Fahrgäste wegen der Sperrung in Oberfranken nun noch länger mit Verzögerungen rechnen als gedacht. Die Deutsche Bahn nimmt Stellung.
Streckensperrung zwischen Nürnberg und Bamberg aufgrund von Brandschäden
Am frühen Freitagmorgen, den 4. Juli, hatten mehrere Holzlatten und Paletten Feuer gefangen, wie die Polizei berichtete. Dabei sei ein Sachschaden von rund 25.000 Euro entstanden. Außerdem ermittle die zuständige Kriminalpolizei wegen Brandstiftung. Am Montagmorgen nannte die Bahn weitere Details zu den Hintergründen des Feuerausbruchs. Wie es in einem Bericht des Nachrichtenportals inFranken.de heißt, sprach der Konzern von „Brandschäden nach Vandalismus“.
Außerdem gab die Bahn bekannt, dass die Zugstrecke aufgrund der Schäden an der Unterführung gesperrt werden muss. Die Störung sollte voraussichtlich eine knappe Woche lang bis zum Donnerstagmorgen, den 10. Juli, bestehen bleiben. Einem Bericht des Bayerischen Rundfunks zufolge müssten die Verantwortlichen zunächst die Tragfähigkeit des Bauwerks prüfen.
Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Bamberg laut Deutscher Bahn länger dicht
Denn nach dem Brand in der Nähe von Bamberg würden die Reparaturen voraussichtlich nicht am Donnerstag, sondern erst am Sonntag abgeschlossen, ließ die Bahn am Mittwochnachmittag wissen. Planmäßig werde der Bahnverkehr wohl „nicht vor Montagmorgen“ laufen. Grund sei, dass der Einbau von Hilfsbrücken komplizierter sei als zunächst erhofft. Unter anderem müssten dafür Gleise entfernt werden sowie ein spezieller Kran auf Schienen organisiert.
Tage zuvor erklärte das Transportunternehmen, in dem entsprechenden Zeitraum werden die ICEs zwischen Nürnberg und Erfurt umgeleitet, was die Fahrtzeit in beide Richtungen um bis zu 100 Minuten verlängere. Außerdem fielen alle Regionalverbindungen zwischen dem Nürnberger Hauptbahnhof und Bamberg aus. Auch die S-Bahn-Züge der S 1 aus Richtung Nürnberg endeten außerplanmäßig bereits in Forchheim. Betroffen davon seien folgenden Regionallinien.
- RE 10
- RB 12
- RE 14
- RE 19
- RE 20
- RE 28
- RE 29
- S 1
- RB S6 / S 6
Schienenersatzverkehr nach Brandschäden besonders bei Forchheim und Bamberg voll
Zwischen den Halten Forchheim und Bamberg habe die Bahn einen Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die Busse würden ohne Zwischenhalte zwischen den beiden Städten pendeln. Die Halte Strullendorf, Hirschaid, Buttenheim, Eggolsheim und Forchheim Nord könnten wegen Straßenarbeiten an den Bahnhöfen nicht von den Bussen angefahren werden. Deshalb setze die Bahn an diesen Orten Großraumtaxen ein.
Die Streckensperrung und der Ersatzverkehr verlängere die Fahrtzeit zwischen Nürnberg und Bamberg erheblich, wie die Bahn mitteilt. Insbesondere zwischen Forchheim und Bamberg müssten Fahrgäste mit einer starken Auslastung der Busse und Taxen rechnen. Reisende zwischen den Hauptbahnhöfen Nürnberg und Schweinfurt, sowie Bamberg könnten alternativ die RE 10 über Würzburg nutzen. Zudem halten die ICE-Züge nicht in Coburg und Erlangen, während einzelne Intercity-Verbindungen zwischen Nürnberg und Leipzig (über Jena) sowie zwischen Kassel-Wilhelmshöhe und Gera ausfallen.
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