Erika Schweizer ist am Montagabend im Dillinger Stadtrat als Dritte Bürgermeisterin vereidigt worden. Dies ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Denn es stellt ein Novum dar, dass eine Frau dieses Amt in der Kreisstadt bekleidet. Eine Stellvertreterin des Oberbürgermeisters oder eine Rathauschefin hat es, wie Stadtarchivarin Felicitas Söhner bestätigt, in Dillingen noch nicht gegeben. Willkommen im 21. Jahrhundert! Es ist Zeit geworden, dass eine Frau an der Führungsspitze der Kreisstadt eine Rolle spielt. Deshalb hat die CSU-Stadtratsfraktion mit dem Vorschlag der Landesvorsitzenden des Kneipp-Bundes für das Amt der Dritten Bürgermeisterin eine weise Entscheidung getroffen.
100 Prozent: Erika Schweizer erhält 23 von 23 möglichen Stimmen
Der Dillinger Stadtrat hat zudem mit der einstimmigen Wahl der 64-Jährigen ein Zeichen der Geschlossenheit gesetzt. In der Kreisstadt fällt die überwiegende Anzahl der Beschlüsse einmütig aus. Auch wenn es nach dem Ausscheiden von Peter Graf um die Weitergabe eines Amtes innerhalb der CSU-Stadtratsfraktion ging, ist es dennoch keine Selbstverständlichkeit, dass eine Kandidatin von allen anwesenden 22 Stadträten und dem Oberbürgermeister gewählt wird. Das ist ein großer Vertrauensbeweis.
Frauen sind im Dillinger Stadtrat viel zu wenig repräsentiert
Dennoch gibt es im Dillinger Stadtrat ein Ungleichgewicht. In dem 25-köpfigen Gremium (24 Stadtratsmandate, ein Oberbürgermeister) sitzen mit Erika Schweizer und Andrea Spengler (beide CSU) nur zwei Frauen. Das sollte sich bei der Kommunalwahl 2026 ändern. Denn Frauen sind im Dillinger Stadtrat noch viel zu wenig repräsentiert. Dass sich dies ändert, ist nicht nur eine Sache der Parteien, sondern vor allem der Wählerinnen und Wähler.
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