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Nersingen/Elchingen: Fast 100 Fälle im Raum Neu-Ulm: Polizei fasst vier Auto-Aufbrecher

Nersingen/Elchingen

Fast 100 Fälle im Raum Neu-Ulm: Polizei fasst vier Auto-Aufbrecher

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    Fast 100 Autos im Raum Neu-Ulm, Nersingen und Elchingen ist Opfer von Verbrechern geworden. Jetzt vermeldet die Polizei vier Festnahmen.
    Fast 100 Autos im Raum Neu-Ulm, Nersingen und Elchingen ist Opfer von Verbrechern geworden. Jetzt vermeldet die Polizei vier Festnahmen. Foto: Polizei Schwaben Süd/West

    Der Mithilfe von aufmerksamen Bürgerinnen und Bürger ist es nach Angaben der Polizei zu verdanken, dass vier mutmaßliche Auto-Aufbrechern das Handwerk gelegt werden konnte. Die Rede ist von zwei Serien. Auf das Konto der vier Männer, die sich inzwischen in Untersuchungshaft befinden, sollen nach derzeitigem Kenntnisstand fast 100 Fälle gehen. Die meisten davon ereigneten sich im nördlichen Landkreis Neu-Ulm.

    Die erste Serie wird einem 45-Jährigen zugerechnet. Die Vorfälle erstreckten sich von Juli 2024 bis zum vergangenen Wochenende und konzentrierten sich nach Ermittlerangaben hauptsächlich auf das Gemeindegebiet Nersingen. Der Täter sei überwiegend nachts unterwegs und auf der Suche nach nicht versperrten Fahrzeugen gewesen, heißt es. Zur Beute machte er sich vorrangig Geldbörsen oder Bargeld, aber auch Schmuck und elektronische Geräte.

    Täter wird in Nersingen von zwei Zeugen ertappt, verfolgt und festgehalten

    Bei seiner letzten Tat am Samstagabend im Pulsweg in Nersingen wurde der Verdächtige auf frischer Tat ertappt. Der Besitzer eines Wagens sowie ein Zeuge wären zufällig zu ihrem geparkten Fahrzeug gekommen und hätten den 45-Jährigen entdeckt, wie er im Inneren nach Gegenständen suchte. Der Verdächtige habe daraufhin zu Fuß die Flucht ergriffen. Die beiden Männer aber nahmen die Verfolgung auf und stellten ihn nach kurzer Distanz. Sie hielten ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest.

    Bei der Festnahme und der anschließenden Durchsuchung des 45-Jährigen entdeckten die Beamten gestohlenes Diebesgut aus vorherigen Taten. Es wurden Beweismittel sichergestellt, die mit weiteren Diebstählen aus Autos in Verbindung stehen. Es werde derzeit überprüft, ob der Mann für weitere Taten in Senden und im Großraum Ulm in Frage kommt. Insgesamt gehen die Ermittler von etwa 50 gleichgelagerten Taten aus. Der Vermögensschaden liegt nach aktuellem Ermittlungsstand im unteren vierstelligen Bereich. Weil die Fahrzeuge größtenteils unversperrt waren, soll lediglich ein geringer Sachschaden entstanden sein.

    Fälle in Neu-Ulm und Elchingen: Zweite Serie beschäftigt die Neu-Ulmer Polizei seit November

    Eine zweite Serie beschäftigte die Neu-Ulmer Polizei seit Anfang November. Im Stadtgebiet Neu-Ulm, entlang der Donau sowie in Elchingen wurden bis Mitte Januar über 30 Fahrzeuge Ziel von Aufbrüchen. Die Taten ereigneten sich vor allem auf Wanderparkplätzen, Firmenparkplätzen sowie auf Parkplätzen rund um das Donaubad in der Wiblinger Straße. Anders als der allein handelnde Täter von Nersingen ging diese Tätergruppierung immer gewaltsam vor.

    Fensterscheiben wurden eingeschlagen, um in den Autos nach Wertsachen zu suchen. Gezielt seien Fahrzeuge ausgewählt worden, in denen Wertsachen oder Taschen offen liegend sichtbar waren. Erbeutet wurden Wertgegenstände im hohen vierstelligen Bereich. Der Sachschaden wird auf etwa 15.000 Euro geschätzt.

    Alle vier mutmaßlichen Täter sitzen jetzt in Untersuchungshaft

    Aufgrund der wechselnden Tatorte und Tatzeiten seien die Ermittlungen zunächst schwierig gewesen, so die Polizei. Dank Hinweise aus der Bevölkerung aber konnte das Auto der Verdächtigen näher eingegrenzt und die Beschuldigten letztlich beim mutmaßlichen Ausspähen von Fahrzeugen vorläufig festgenommen werden. Entscheidend dazu beigetragen habe eine Zeugin, die der Polizei Hinweise zum Wagen der Verdächtigen gab, darunter ein Teilkennzeichen. Geprüft werde auch hier, ob die Männer weitere Taten im Großraum Neu-Ulm und Ulm begangen haben.

    Für jene drei Männer, zwei Italiener im Alter von 21 und 27 Jahren sowie ein 32-Jähriger aus dem Landkreis Göppingen mit bosnisch-herzegowinischer Staatsangehörigkeit, und den 45-Jähringen im Fall Nersingen wurden jeweils Haftbefehle beantragt und vollstreckt.

    Geschädigte, deren Fahrzeug in Neu-Ulm, Thalfingen oder Elchingen angegangen wurde, bislang aber keine Anzeige erstattet haben, werden gebeten sich bei der Neu-Ulmer Polizei unter der Telefonnummer 0731/80130 zu melden. Dies gelte auch für Personen, denen Gegenstände aus nicht versperrten Fahrzeugen entwendet wurden. (AZ)

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