Auch am fünften Tag sind die Brände in Los Angeles nicht unter Kontrolle. Die 7500 Feuerwehrkräfte, die vor Ort gegen die Flammen kämpfen, machen nur kleine Fortschritte. Laut Feuerwehrchefin liegt das auch an den Haushaltskürzungen der Stadt.
Bezirk Los Angeles ruft Gesundheitsnotstand aus
Die abgebrannte Fläche in Südkalifornien beträgt bereits über 15.000 Hektar und ist damit größer als die kalifornische Stadt San Fransico. Bestätigt wurden inzwischen elf Todesopfer, 12.000 Gebäude sind zerstört worden. Mehr als 150.000 Menschen wurden wegen der Flammen evakuiert.
Sechs Feuer brennen derzeit in Kalifornien. Vor allem die beiden größten Feuer, das „Eaton Fire“ in Pasadena nordöstlich von LA sowie das „Palisades Fire“ im Stadtteil Pacific Palisades stellen nach wie vor eine große Gefahr dar. Zuletzt hat der Bezirk Los Angeles wegen der starken Rauchentwicklung den Gesundheitsnotstand ausgerufen. Um Asche nicht weiter zu verbreiten, wurden Laubbläser verboten. Zudem gab der Bezirk die Empfehlung heraus, im Freien eine Atemmaske zu tragen, da der Rauch unmittelbare oder langfristige Bedrohungen darstellen könne.
Kristin Crowley kritisiert Stadt für Budgetkürzungen
Die Feuerwehr schaffte es zuletzt nicht, die Brände wirklich einzudämmen. Die Feuerwehrchefin von Los Angeles, Kristin Crowley, macht dafür auch die Stadtverwaltung verantwortlich. Diese hatte die Mittel der Feuerwehr zuletzt um 17 Millionen Dollar, umgerechnet etwa 16,5 Millionen Euro, gekürzt.
Diese Kürzung würde sich nun negativ auf Löscharbeiten auswirken, erklärte Crowley beim US-Sender CNN. „Wir können den jetzigen Zustand nicht länger aufrechterhalten. Wir haben nicht genug Feuerwehrleute“, sagte sie. Insgesamt würden 62 neue Feuerwachen benötigt werden, um angemessen auf Katastrophen wie diese reagieren zu können. „In Zukunft kann das überall in der Stadt Los Angeles passieren, und wir müssen vollständig finanziert und unterstützt werden“, lauten ihre Forderungen.
Jennifer Garner trauert im US-Fernsehen um ihre Freundin
Eines der elf Todesopfer der Brände in Los Angeles scheint eine Freundin der US-Schauspielerin Jennifer Garner zu sein. Wie die 52-Jährige in einem Interview mit dem TV Sender MSNBC erzählt, habe sich diese Freundin nicht mehr rechtzeitig aus ihrem Haus retten können. „Mir blutet das Herz“, erklärt Garner, die während des Interviews vor einem völlig niedergebrannten Gebäude steht. Ihr eigenes Haus sei von den Flammen nach eigener Aussage allerdings nicht vom Brand betroffen. (mit dpa)
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