Ein US-Gericht hat Teile der Visa-Unterlagen von Prinz Harry veröffentlicht – jedoch stark geschwärzt. Der Grund: Bedenken wegen möglicher Belästigung und Schutz der Privatsphäre. Doch warum sorgt sein Visum überhaupt für Diskussionen? Und welche Rolle spielen die Drogenbeichten aus seiner Autobiografie „Reserve“ dabei?
Übrigens: Während Harrys US-Visum geprüft wird, geraten er und seine Frau regelmäßig in die Schlagzeilen. Demnach soll Meghan für den Fall einer möglichen Scheidung bereits mit Verlagen über ein Buch verhandelt haben. Auch der Streaming-Gigant Netflix scheint auf eine Trennung der beiden zu spekulieren und plant Gerüchten zufolge für den Fall einer Trennung eine Scheidungsshow über Harry und Meghan.
Hat Prinz Harry seinen Drogenkonsum im US-Visumantrag offengelegt?
Die Debatte um Prinz Harrys Aufenthaltsstatus in den USA begann, als die konservative Denkfabrik Heritage Foundation bereits im Mai 2023 einen Antrag auf Einsicht in seine Visa-Unterlagen stellte. Der Hintergrund: In seinem Buch „Reserve“ gab der Herzog von Sussex offen zu, in seiner Jugend Kokain, Cannabis und Magic Mushrooms konsumiert zu haben. Laut US-Gesetzen müssen Antragsteller im Visumverfahren ihren früheren und aktuellen Drogenkonsum angeben. Wer dies verschweigt, könnte rechtliche Probleme bekommen – im schlimmsten Fall sogar die Ausweisung riskieren, wie die BBC in einem Beitrag zu dem Thema einschätzt.
Ob Prinz Harry seinen früheren Drogenkonsum bei der Einreise offiziell angegeben hat, bleibt unklar. Seine Visa-Dokumente wurden nun zwar veröffentlicht, doch entscheidende Stellen sind geschwärzt. US-Richter Carl Nichols hatte zwar entschieden, dass eine teilweise Offenlegung der Dokumente erfolgen müsse, nachdem die Heritage Foundation einen Antrag nach dem Freedom of Information Act (FOIA) gestellt hatte. Jedoch setzte das US-Heimatschutzministerium (DHS) durch, dass zahlreiche Stellen der Dokumente nicht mehr lesbar sind. In den Gerichtsunterlagen heißt es laut der britischen Zeitung Guardian, dass eine vollständige Veröffentlichung „eine vorhersehbare Belästigung sowie unerwünschte Kontakte durch Medien und andere Personen“ zu Folge haben könnte. Jarrod Panter, ein DHS-Beamter für Informationsfreiheit, argumentierte gegenüber der BBC zudem, dass die US-Einwanderungsbehörde grundsätzlich keine dritten Parteien ohne Erlaubnis des Antragsstellers über Visastatus oder Aufenthaltsrecht informieren dürfe.
Donald Trump mischt sich ein: Droht Prinz Harry nun die Abschiebung aus den USA?
Rechtlich gesehen gibt es für eine Abschiebung oder einen Visumsentzug feste Verfahren. US-Behörden haben bei solchen Entscheidungen jedoch Ermessensspielraum. Dass berühmte Persönlichkeiten wegen Drogenvergangenheit Probleme bei der Einreise oder Visumsverlängerung bekommen, wäre nicht neu: Auch Stars wie Nigella Lawson, Kate Moss und Amy Winehouse wurden in der Vergangenheit mit Einreiseverboten konfrontiert, durften später allerdings wieder in die USA einreisen, erinnert das ZDF in einem Beitrag.
US-Präsident Donald Trump hat sich in der Vergangenheit ebenfalls schon häufiger zu den Gerüchten um eine mögliche Abschiebung von Prinz Harry geäußert. Seine jüngste Aussage überraschte allerdings, denn während er in der Vergangenheit noch gedroht hatte, den Royal während eines Verfahrens nicht zu schützen, sagte er im Februar 2025 gegenüber der New York Post: „Ich werde ihn in Ruhe lassen. Er hat genug Probleme mit seiner Ehefrau. Sie ist schrecklich.“
Trump ist nachweislich kein Fan der Ex-Schauspielerin und nun Herzogin. Nachdem Meghan ihn schon 2016 öffentlich in einem Interview als „Misogynisten“ bezeichnet hatte und sagte, sie würde die USA im Falle seiner Wahl verlassen, konterte Trump später beim Umzug des Herzog-Paares nach Kalifornien: „Ich bin kein Fan von ihr. Ich wünsche Harry viel Glück – er wird es brauchen.“ Dass sich Trump aktiv in das Verfahren des Royals einmischt und möglicherweise auch eine Abschiebung Harrys forciert, halten Experten inzwischen für eher unwahrscheinlich.
Streit um US-Visum: Hat Prinz Harry eine Sonderbehandlung erhalten?
Kritiker, insbesondere die Heritage Foundation, spekulierten gegenüber Page Six, ob Prinz Harry trotz seiner früheren Drogeneingeständnisse bevorzugt behandelt wurde. Während sich normale Antragsteller oft langwierigen Prüfungen unterziehen müssen, könnte der Royal aufgrund seines Status eine Sonderbehandlung erfahren haben.
Das Heimatschutzministerium argumentiert jedoch, dass es keinen „starken öffentlichen Nutzen“ gebe, der eine vollständige Offenlegung seiner Unterlagen rechtfertigen würde. Sam Dewey, Anwalt der Heritage Foundation, zeigte sich dagegen gegenüber der BBC überzeugt: „Das ist noch nicht das Ende des Verfahrens.“ Es könnte also bald neue rechtliche Schritte gegen den Herzog von Sussex geben, um an weitere Informationen zu kommen.
Übrigens: Mit ihren Problemen in den USA stehen die Sussexes relativ allein da, denn von dem britischen Königshaus können sie kaum Unterstützung erwarten. Seit Harry und Meghans Rückzug von den königlichen Pflichten im Jahr 2020 kommen immer wieder neue Details über ihre Beziehung zu den anderen Royals ans Licht. Demnach soll Meghan recht schnell von Prinzessin Kate genervt gewesen sein. Harry hingegen gab preis, warum Meghan beim Tod seiner Großmutter, der früheren Königin Elizabeth II., nicht anwesend sein durfte.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden